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Leh und Ladakh im Wandel der Zeit von 1994 bis 2023

Thiksey Kloster im Indus-Tal in Ladakh Thiksey ist eines der größten und schönsten Klöster im Indus-Tal in Ladakh.

Seit meinem ersten Besuch 1994 in Ladakh bin ich fasziniert von der wüstenhaften Schönheit der Region im nordindischen Himalaya. Ladakh erinnert sehr viel mehr an Tibet als an irgendeine andere Region in Indien. Immer wieder hat es mich hierher gezogen, inzwischen zum vierten Mal - 2008, 2016 und 2023. Die Entwicklung, die ich erleben durfte ist mehr wie interessant.

Leh und Umgebung

Blick auf Leh von der Shanti Stupa 2008 Den besten Blick über Leh und Umgebung bietet die hoch über der Stadt gelegenen Shanti Stupa.

Leh war schon immer der Hauptort in der Region Ladakh. Seit dem 31. Oktober 2019 ist Leh auch die Hauptstadt des neu gegründeten Bundesstaates Ladakh. Vorher war die Region nur eine Division des Bundesstaates Jammu & Kashmir. Das konnte den Interessen der Ladakhis mit ihrer tibetisch-buddhistischen Kultur, die eher an Tibet erinnert nicht gericht werden, wenn die Hauptverwaltung im muslimischen Jammu & Kashmir liegt, das kultur-historisch eher zu Pakistan gehört.

Hauptstraße von Leh 1994 Uriges Stadtzentrum in Leh, hier der abendliche Bazar auf der Hauptstraße mit Blick auf den alten Palast von Leh. Die Bildqualität ist leider als Scan von ursprünglichen Kodakchrom-Diafilmen nicht so gut.

Das erste Mal habe ich 1994 eine sehr schöne Zeit von zwei Wochen in Ladakh verbracht. Damals war ich noch als Rucksack-Touristin und damit hauptsächlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Eine ganze Woche habe ich in Leh zugebracht und habe den Ort intensiv erkundet. Damals wirkte der kleine Ort eher wie ein kleines Baunernstädtchen mit einer urigen Atmosphäre. Privaten Autoverkehr und Taxis gab es kaum. Das Ortszentrum war noch recht klein und überschaubar und war umgeben von Bauerngehöften und Feldern, die sich weit das Tal hinauf zogen. Es giing noch sehr viel rustikaler zu. Diese faszinierende Region hat mich nie wieder losgelassen. Trotzdem hat es noch vierzehn Jahre bis 2008 gedauert bis ich wieder hergekommen bin. Es war mehr wie interessant die Entwicklung von Ladakh im Laufe der Jahre zu beobachten.

Von dem früher beschaulichen Bauernörtchen hat sich Leh im Laufe der Jahre zu einer beachtlichen kleinen Stadt und zu einem beliebten Hotspot für indische Touristen entwickelt. Trotzdem versprüht die Stadt aber immer noch viel Atmosphäre. Einen kleinen Eindruck über die Veränderungen in Leh bieten die Fotos  von der Hauptstraße mit Blick auf den gewaltigen Festungspalast hoch über dem Ort. Die Photos stammen von verschiedenen Reisen im Laufe der letzten 30 Jahre.

Inzwischen ist die Hauptstraße, die auf den alten Festungspalast zuläuft, zu einer sehr ansprechenden, aber natürlich auch entsprechend touristischen Fußgängerzone ausgebaut worden mit vielen Geschäften, die mit den ladakhischen Alltagsleben allerdings nicht mehr viel zu tun haben. Die Geschäfts des täglichen Bedarfs sind jetzt rund um die Fußgängerzone herum zu finden.

Hauptstraße von Leh 1994 Der rustikale Charme von Leh erinnert 1994 eher an ein kleines eher ländliches Bauernörtchen. Fahrzeuge sieht man nur recht wenige in der Stadt. Hauptverkehrsmittel sind für die Einheimischen immer noch öffentliche Busse, die Leh mit den umliegenden Orten verbindet.

Hauptstraße in Leh 2008 Den Unterschied zwischen 1998 und 2008 war schon wirklich beachtlich. Der Autoverkehr hat extrem zugenommen. Trotzdem wirkt die Hauptstraße eher noch wie die eines Baunernstädtchens, denn immer noch bieten Straßenhändler hauptsächlich aus den umliegenden Dörfern Obst und Gemüse am Straßenrand an.

Hauptstraße von Leh 2016 Die Entwicklung von 2008 und 2016 ist unglaublich. Aus der ursprünglichen rustikalen Hauptstraße des kleinen Bauernstädtchens ist geradezu eine Flaniermeile geworden. Es wird eine Fußgängerzone gebaut, die 2016 schon fast fertiggestellt wird. Man will in Leh dem zunehmenden Touristenstrom aus dem eigenen Land ein zunehmendes beliebteres Reiseziel bieten.

Hauptstraße von Leh 2023 Obwohl die autofreie Flaniermeile 2016 schon fast fertiggestellt war hat sie bis 2023 eine weitere rasante Entwicklung genommen. Es sind überwiegend touristische Geschäfte und Restaurants, die sich hier etabliert haben, um die zahlreichen Touristen aus ganz Indien anzulocken.

 

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