Das Zanskar Tal ist eine der abgelegensten und interessantesten Regionen im gesamten Himalaya. Nur drei bis vier Monate im Jahr war das Tal bisher zugänglich über eine Straße, die kaum diesen Namen verdient. Durch hohe im Winter verschneite Pässe war die Zufahrt unpassierbar. Seit einiger Zeit werden neue Straßen nach Zanskar gebaut, durch eine absolut spektakuläre Landschaft.

Straßenkarte Ladakh und Zanskar

Insgesamt drei neue Straßen befinden sich momentan im Bau. Damit soll die ganzjährige Überland-Erreichbarkeit der nordindischen Himalaya-Regionen von Zanskar und Ladakh gewährleistet werden. Allerdings ist das Gelände größtenteils extrem schwierig. So wird z.B. an den letzten 45 km entlang des Zanskar-Flusses zwischen Padum und Nimu schon seit vielen Jahren gebaut. Jeder Meter Straße muss hier mühsam aus dem Felsen heraus gesprengt werden. Entsprechend spektakulär sind manche Teilstrecken.

Für die Menschen in Ladakh und im Zanskar-Tal bedeutet die Straße natürlich erheblich mehr Lebensqualität. Für die Regierung spielt hierbei eher die gesicherte und viel schnellere Verbindung für das Militär und Militärtransporte in die nordindischen Grenzregionen eine große Rolle.

Durch die neuen Straßen verkürzen sich die Fahrzeiten nach Zankar ganz erheblich! Bisher war die Überland-Anbindung des Zanskar-Tales z.B. an den Nachbar-Bundesstaat Lahaul in Himachal Pradesh direkt südlich gelegen für die Einheimischen extrem lang:

Padum über Rangdum durch das Suru-Tal nach Kargil = 240 km
Kargil - Leh über den Srinagar-Leh-Highway = 217 km
Leh - Manali über den Manali-Leh-Highway = 427 km

Diese 884 km und mindestens vier Fahrtage verkürzen sich nun über die Darcha-Padum-Streck auf gerade einmal 348 km. Auf der bisher noch sehr schwierigen Piste können diese von den Einheimischen in voraussichtlich in zwei Tagen zurückgelegt werden. Wenn die Straße wie geplant Ende 2023 komplett zweispurig ausgebaut und geteert ist wird die Fahrt wahrscheinlich sogar in einem Tag zu schaffen sein. Das bedeutet für die Einheimischen natürlich auch, dass sie sehr viel besser ihre landwirtschaftlichen Produkte verkaufen können oder sehr viel einfacher mal zum Einkaufen bzw. dem Besorgen von Notwendigkeiten fahren können.

Straße entlang des Zanskar-Flusses in Richtung Süden Die Straße entlang des Zanskar-Flusses in Richtung Süden soll von hier aus dem Norden den Anschluß finden an die Straße, die vom Padum-Tal hinauf in Richtung Süden gebaut wird.

Ähnlich sieht es mit der Verbindung zwischen Padum und Leh aus. Derzeit sind das eine extrem aufwendige Fahrt:

Padum - Kargil = 240 km
Kargil - Leh = 217 km

Diese 457 km und zwei Fahrtage verkürzen sich nun über die Padum-Nimu-Strecke auf ca. 100 km und einen knappen Fahrtag. Kein Wunder, dass die Bewohner von Zanskar sehr euphorisch sind, wenn es um die neuen Straßen geht. Natürlich erhoffen sich die Einheimischen auch mehr touristische Besucher durch die bessere und schnellere Erreichbarkeit. Im Internet gibt es bereits erste Diskussionen und Prognosen, ob Padum das zweite "Leh" wird, und damit ein neuer touristischer Hotspot.

Seit meinem ersten Besuch im Zanskar-Tal 2016 zusammen mit einer Freundin steht für uns fest, dass wir jede einzelne dieser drei neuen Straßen, die das Zanskar-Tal mit der Außenwelt verbinden sollen, fahren werden. Seitdem verfolgen wir das Fortschreiten der Bauarbeiten und freuen uns auf die Fertigtellung und unsere nächste Reise dorthin voraussichtlich im Sommer 2022 oder 2023.

Erst seit 1980 gibt es die 285 km lange Stichstraße von Kargil am Leh-Srinagar-Highway in Richtung Süden hinein in das Zanskar-Tal.  Größtenteils handelte es sich dabei bis vor kurzer Zeit um eine rauhe Schotterpiste, die sowohl den Fahrern als auch den Fahrgästen einges an Sitzfleisch abverlangte. Dafür wird man jedoch entschädigt mit phantastischen Ausblicken auf die grandiose Landschaft. Inzwischen sollen große Teile dieser Strecke geteert sein, wodurch sich die Fahrzeit gleichzeitig sehr verringert.

Panikhar vor der Bergkulisse von Nun und Kun Im letzten Abendlicht strahlen die Berge Nun und Kun um die Wette bevor wir unser Gästehaus in Panikhar erreichen.

Von Kargil führt die Straße zunächst durch das liebliche Suru-Tal vorbei an den Dörfern Panikhar und Parkachik. In Panikhar habe ich auf meiner eigenen Tour 2016 in einem sehr einfachen aber empfehlenswerten kleinen Gästehaus übernachtet. Von Parkachik aus lohnt sich ein kleiner Aufstieg zu Fuß von der Straße den Hang hinauf. Der Ausblick auf die beiden über 7.000 m hohen Eisriesen Nun und Kun ist jede Mühe wert!

Je weiter es in Richtung Süden geht umso arider und wüstenhafter wird die Landschaft. Einige Kilometer vor Rangdum kündigt ein erster Chorten das buddhistische Zanskar an. Wenn man die heutige Fahretappe in Kargil begonnen hat empfiehlt es sich in Randum auf ca. 3.500 m zu übernachten. Hier gibt es in der Zeit von Juni bis Mitte September ein sog. "fixed tented camp", in dem man recht komfortabel und vor allem mit einer phantastischen Aussicht übernachten kann. Ganz exponiert auf einem Hügel liegt das Rangdum Kloster.

Blick auf den Durung Drung Gletscher In den letzten Jahren ist der Gletscher merklich kleiner geworden, meint unser Guide Tashi. Auch am entfernten Zanskar geht der Klimawandel nicht spurlos vorbei.

Kurz hinter Rangdum beginnt dann die Auffahrt auf den 4.400 m hohen Pensi La-Pass. Die überwiegende Zeit des Jahres ist der Pass tief verschneit und unpassierbar. Lediglich ab Anfang/Mitte Juni bis Anfang/Mitte September ist das Überfahren möglich. Ein Meer aus Gebetsfahnen markiert wie überall in buddhistischen Regionen die Passhöhe. Gleichzeitig bietet sich von hier ein unglaublicher Blick auf Ladakhs größten Gletscher, den Durung Drung.

Von der Passhöhe sind es noch ca. zwei Stunden bis sich ein erster Ausblick auf das Zanskar-Tal und das Verwaltungszentrum Padum auftut. Wenn Dich meine Reise-Erlebnisse und die Fotos von der faszinierenden Landschaft auf der Fahrt ins Zanskar-Tal interessieren findest Du diese in meinem Reisebericht "Kashmir, Zanskar &  Ladakh" (6. und 7. Tag).

Dame mit Gebetsmühle Andächtig ist diese ladakhische Dame mit ihrer Gebetsmühle auf dem Pilgerweg um das Wanla Kloster unterwegs. Als sie uns sieht geht ein freundliches Lächeln über ihr Gesicht.

Die kleine Enklave am südlichen Zipfel des Distriktes Kargil ist mit einer durchschnittlichen Höhe von fast 4.000 m eine der höchstgelegenen bewohnten Regionen unserer Erde. Auf einer Fläche von ca. 7.000 km² ist die Region gerade einmal so groß wie das Ruhrgebiet. Allerdings leben hier nur rund 10.000 Menschen. Zanskar hat uns tief beeindruckt. In der Abgeschiedenheit dieser unglaublich grandiosen und gleichzeitig extrem rauhen Landschaft fühlt man sich seltsam entrückt und fasziniert zugleich. Fasziniert war ich aber auch von den unglaublich freundlichen Menschen. Bis heute führen sie ein für uns unvorstellbar einfaches, arbeitsreiches und hartes Leben - und das viele Monate des Jahres ohne Verbindung zur Außenwelt. Die Zeit scheint hier fast ein wenig stehen geblieben zu sein.

Auf meiner Tour von Kashmir nach Ladakh 2008 über den Srinagar-Leh-Highway machte ich einen ersten Abstecher auf der geplanten Straße von Lamayuru südwärts nach Padum im Zanskar-Tal. Seinerzeit waren gerade einmal einige Kilometer über das Wanla-Tal hinaus fertiggestellt. Schon diese ersten Kilometer waren an Dramatik kaum zu überbieten.

Wilde Felsenschlucht Himmelhoch scheinen die Felsen über der Straße und dem Fluß aufzuragen.

Der Yapola-River - auch Wanla River genannt - fließt hier durch eine enge tief eingeschnittene Schlucht, neben dem bisher gerade einmal Platz war für einen Trekkingpfad des bekannten Zanskar-Treks war. Für die Straße waren hier Felsen weg gesprengt und die Trasse teilweise sogar in die Felswände hinein gesprengt worden. Für mich war damals schon klar, dass ich irgendwann noch einmal hierher kommen würde, um dem weiteren Verlauf der Straße durch die dramatische und zugleich grandiose Landschaft zu folgen.

2016 war es dann soweit. Auf dem Weg vom Zanskar-Tal nach Leh haben wir von Lamayuru aus noch einmal einen Abstecher gemacht. Wenn Du hierzu mehr erfahren möchtest dann findest den ausführlichen Reisebericht und viele Fotos unter meiner Kashmar-Zanskar-Ladakh-Reise (14. und 15. Tag). Wir waren sprachlos vor Staunen über die teilweise damatische Passage durch den schmalen Canyon. Der führt mitten durch das Felsmassiv, das das Wanla-Tal vom südlich gelegenen Hanupatta-Tal trennt. Weiter in Richtung Süden treten die Canyon-Wände langsam immer weiter auseinander.

Nachdem man das Dorf Hanupatta passiert hat geht es durch eine bizarre Felsenlandschaft, die in intensiven Farben leuchtet. Langsam aber stetig führt die Piste höher hinauf bis auf eine Hochebene, von der aus man auf den 4850 m hohen Sisir La Pass gelangt.

Nach dem Pass geht es erst einmal wieder langsam aber ständig bergab bis zum Abzweig zum Dorf Photoksar (4.100 m). Hier hält man sich rechts und folgt der Straße, die sich auf den 4.400 m hohen Bumiktse La Pass hinauf arbeitet. Entlang des westlichen Berghanges fährt man nun dem 5.060 m hohen Senge La Pass entgegen. Schon von weitem kann man in Richtung Passhöhe schauen. Hier mussten wir dann leider umkehren. Teile der Strecke hinauf und der Pass selbst waren leider noch verschneit. Das hatten wir mit einkalkuliert, denn für das Überfahren der ganz hohen Pässe auf Seitenstrecken waren wir in der zweiten Woche im Juni einfach noch viel zu früh unterwegs. Trotzdem war der Ausblick auch von hier aus in Richtung Pass und in Richtung Photoksar ein wirklicher Hochgenuss!

So haben wir in Photokskar in einem Homestay übernachtet und sind am nächsten Tag zurück zur Hauptstrecke, dem Srinagar-Leh-Highway, und von dort in Richtung Leh gefahren.

Inzwischen ist die Strecke um einiges besser ausgebaut. Der Ausblick vom Senge La Pass über die gewaltige Zanskar Range wird in vielen Trekkingberichten als wirklich lohnenswert beschrieben. Entlang der Route des ehemaligen Zanskar-Treks führt heute die weitere noch sehr rauhe Piste bis nach Padum im Zanskar-Tal auf zwei verschiedenen Routen.

Einmal geht es vom Senge La Pass auf einer östlicher liegenden Route recht steil hinunter an den Zanskar-Fluss, den man auf einer Brücke bei Nerak überquert. Von hier geht est entlang des Flusses über Sangla nach Padum. Das ist gleichzeitig auch ein Teil der dritten im Bau befindlichen Straße von Leh bzw. Nimu nach Padum. Näheres hierzu findest Du im nächsten Abschnitt.

Eine zweite Strecke führt vom Senge La Pass weiter in Richtung Westen über den 4.200 m hohen Kiupa La Pass und den 4.100 m hohen Murgum La Pass nach Lingshed, dem größten und bedeutendsten Dorf im Hinterland des Zanskar-Gebirges.  Von Lingshed aus geht es dann auf sehr viel längerer Strecke abwärts zum Zanskar-Fluss, den man auf seiner Westseite erreicht und von hier aus weiterfährt nach Padum.

Leider gibt es noch kaum Bilder von der neuen Straße. Allerdings findet man auf Youtube einige Videos von indischen Motorradfahrern, die die Strecke bereits gefahren sind. Leider sind die gesprochenen Infos auf indisch - allerdings bei diesen Videos mit englischen Untertiteln:

Strecke Leh - Wanla - Hanupatta - Sisir La Pass - Senge La Pass - Yalchung - Lingshed
https://www.youtube.com/watch?v=UIN7d0Jrj6s

Strecke Yulchung (Nähe Senge La Pass) - Kupa La Pass - Murgum La Pass - Lingshed
https://www.youtube.com/watch?v=TvSa_URXnAo

Strecke Lingshed - Senge La Pass - Sisir La Pass
https://www.youtube.com/watch?v=vsqdmMLABK0

Mit dem Bau der Strecke zwischen Nimu (etwa 35 km westlich von Leh) und Padum im Zanskar-Tal wurde bereits in den 1970iger-Jahren begonnen. Aber die Strecke wurde zu einem Politikum als 1979 Ladakh in zwei Distrikte, nämlich Jammu & Kashmir, geteilt wurde. Obwohl die Bevölkerung in Zanskar mehrheitlich buddhistisch ist, wurde die Region dem moslemischen Kargil-Distrikt zugeteilt.

Die Moslems in Kargil hatten nun große Befürchtungen, dass der Einfluss des buddhistischen Leh auf das buddhistische Zanskar durch diese direkte Straßenverbindung noch viel größer würde. Deshalb wurde in Kargil entschieden, dass die Arbeiten an der Nimu-Padum-Straße eingestellt werden. Dafür wurde die Kargil-Rangdum-Padum-Strecke gebaut.

Wilder Zansar-Fluß Der Zanskar-Fluß ist inzwischen bis hierher sehr viel breiter und wilder geworden seit wir ihm im Tal von Padum gefolgt sind.

Nach dem "Kargil-Krieg" 1999 mit Pakistan erlangte das unvollendete Straßenbauprojekt von Nimu nach Padum wieder große Bedeutung. Die indisch-pakistanische Grenze verläuft nur wenige Kilometer nördlich der Stadt Kargil. Sollte also bei einer kriegerischen Auseinandersetzung wie im Kargil-Krieg die Stadt unter Beschuss oder sogar unter pakistanische Kontrolle geraten, so wäre Zanskar völlig von der Außenwelt abgeschnitten.

Zudem würde die Chadar Road, wie die Nimu-Padum-Strecke auch genannt wird, in Verbindung mit der ebenfalls im Bau befindlichen Straße von Darcha (im südlichen Nachbar-Bundesstaat Himachal Pradesh) nach Padum eine durchgehende ganzjährig befahrbare und vor allem mit 297 km eine viel kürzere Verbindung nach Ladakh schaffen. Deshalb wurden die Bauarbeiten auf die "Border Roads Organisation" (BRO) übertragen, die das ganze seitdem mit großem Nachdruck vorantreibt.

Dabei gehört die Chadar Road mit zu den schwierigsten Strecken überhaupt in der gesamten Region. Ein Großteil der geplanten Straße entlang des Zanskar-Flusses musste komplett in die himmelhoch aufstrebenden Felswände gesprengt werden. Dabei handelt es sich um massives hartes Felsgestein - nicht wie auf der Strecke zwischen Lamayuru und Padum um Sedimentgestein.

Deshalb werden für die letzten 35 km der Straße im schwierigsten Bauabschnitt zwischen Nerak und Chilling wahrscheinlich noch viele Monate, wenn nicht sogar Jahre benötigt werden. Dabei muss man natürlich auch immer berücksichtigen, dass aufgrund der schwierigen klimatischen Verhältnisse in Ladakh meistens nur vier bis fünf Monate überhaupt gebaut werden kann.

Straße entlang des Zanskar-Flusses Eine der landschaftlich dramatischsten Bauabschnitte führt vom Zanskar-Tal entlang des Zanskar-Flusses auf dem neuen Nimu-Padum-Highway in Richtung Norden.

Von beiden Seiten wird an der Chadar Road gearbeitet. Vom Zanskar-Tal aus arbeiten sich Bautrupps aus dem Süden gen Nimu vor und umgekehrt von Nimu in Richtung Zanskar-Tal. Auf beiden Streckenabschnitten sind wir 2016 so weit wie möglich gefahren. Insbesondere auf dem südlichen Bauabschnitt zwischen Zangla und Nerak waren wir tief beeindruckt, denn die Streckenführung lässt an Dramatik kaum zu wünschen übrig.

Auf unserem Weg nach Leh haben wir von Nimu aus, wo der Zanskar-Fluss in den Indus mündest, auch noch einen Abstecher in Richtung Süden entlang der neu gebauten Chadar Road gemacht. Bis kurz hinter Chilling war die Straße seinerzeit befahrbar. Wenn Du mehr über unsere Reise-Erlebnisse entlang der Nimu-Padum-Route erfahren möchtest mit vielen interessanten Fotos, dann mach doch einen kleinen Ausflug zur Reisebeschreibung unserer "Kashmir, Zanskar & Ladakh-Tour" (9. Tag von Zanskar bis Nerak und 15. Tag von Nimu bis Chilling). 

Die vierte Straße von Darcha auf dem Manali-Leh-Highway nach Padum im Zanskar-Tal ist inzwischen als grobe Piste durchgäng fertig gestellt - allerdings ohne weitere Befestigung und Fixierung. Dadurch kommt es während der Monsunzeit immer wieder zu Erdrutschen und Verschüttungen. Dem soll durch den Ausbau zu einer zweispurigen geteerten Strecke und den entsprechenden Befestigungen so schnelll wie möglich entgegen gewirkt werden.

Zusammen mit der Chadar Road von Nimu nach Padum soll die Darcha-Padum-Strecke eine ganzjährig befahrbare 297 km lange Verbindung von Lahaul in Himachal Pradesh nach Ladakh bilden. Einzige Schwachstelle ist dabei noch der 5.091 m hohe Shingu La-Pass etwa 40 km nördlich von Darcha. Durch starke Scheefälle im Winter ist der Pass viele Monate im Jahr unpassierbar. Um hier Abhilfe zu schaffen ist ein Tunnel in Planung, der nahe der Dörfer Chhika und Rarik beginnt und in Lakhang endet und ganzjährig befahrbar ist.

Die Darcha-Padum-Straße führt größtenteils entlang der ehemaligen Route des "großen Zanskar-Treks" und bietet phantastische Landschaftseindrücke. Die Menschen in Zanskar empfinden diese Straße als großen Segen. Sie bietet eine wirklich schnelle Verbindung in das südliche Lahaul in Himachal Pradesh und damit auch den schnellen Zugang in größere Orte wie Keylong und Manali. Erste Einheimische aus Zanskar sind deshalb die Strecke erstmalig im September 2020 mit großer Begeisterung gefahren.

Bardan Gonpa hoch oben auf einem Felsen In sehr exponierter Lage liegt das Bardan Kloster. Von hier oben läßt sich das Flußtal und der Blick auf die umliegenden Berge besonders gut bewundern.

Einen Teil der Darcha-Padum-Strecke sind wir auf unserer "Kashmir-Zanskar-Ladakh-Tour" am 10. Tag vom Zanskar-Tal aus in Richtung Süden gefahren. Seinerzeit kamen wir leider nur bis kurz hinter Ichar. Während des letzten Monsuns hatte ein schwerer Erdrutsch die Straße restlos zerstört. Auch auf dieser Fahrt war die Landschaft absolut beeindruckend, wenn auch nicht ganz so spektakulär wie auf der Padum-Nimu-Route entlang des Zanskar-Flusses.

Leider gibt es von einem Großteil der neu gebauten Strecke bisher noch kaum Bilder. Allerdings findet man auf Youtube einige Videos von indischen 4WD-Fahrern, die bereits auf der Strecke unterwegs waren. Die gesprochenen Informationen sind allerdings in Englisch:

Zanskar, Teil 1: Über den Shingo La pass bis Kargyak
https://www.youtube.com/watch?v=_lCYVsK941g

Zanskar, Teil 2: Von Kargyak bis Purne und Ausflug zum Phuktal Kloster
https://www.youtube.com/watch?v=LePdsu1Lnmk

Zanskar, Teil 3: Von Purne ins Zanskar-Tal
https://www.youtube.com/watch?v=YscnYVxxJmQ

Sobald wir hoffentlich im Sommer 2022 oder 2023 selbst auf den neuen Straßen unterwegs waren werde ich diesen Beitrag mit dem größten Vergnügen vervollständigen und mit Bildern dokumentieren. Vielleicht schaust Du ja mal wieder vorbei.

 

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