Auf dieser sehr gemütlichen Reise haben wir uns Yangon angeschaut und anschließend einige Tage an den wunderbaren Traumstränden an Myanmars Westküste am Golf von Bengalen verbracht - am Chaungtha Beach und anschließend am damals gerade erst für Touristen eröffneten Ngwe Saung Beach.
Seinerzeit waren die beiden Strände ausschließlich auf einer Überlandfahrt quer durch das Irrawaddy-Flussdelta zu erreichen. Obwohl die Straßen sehr schlecht waren haben wir die Fahrt sehr genossen. Es war kurz nach der Monsunzeit Anfang September und die fast endlos scheinenden Felder im fruchtbaren Flussdelta leuchteten in üppigem Grün. Der Reis war teilweise schon erntereif und es herrschte lebhaftes Treiben links und rechts der Straße.
Khem, unser Fahrer, den ich schon von meiner ersten Myanmar-Reise 2001 kannte, muss fast mit uns beiden verzweifelt sein! Gar zu oft hörte er von uns "Please, can we have a photo stop". Aber wahrscheinlich erinnerte er sich nur zu gut an unsere erste gemeinsame Reise, auf der es auch nicht viel anders gewesen war...
Der Chaungtha Beach hat uns beiden nicht so gut gefallen. Es ist der kleinste Strand an Myanmars unendlich langer Westküste. Allerdings liegt er in der Nähe einer Flusseinmündung, so dass der eigentlich sehr schöne Sandstrand ein wenig verlehmt ist. Im Vergleich dazu bot der Ngwe Saung Beach einen traumhaften palmenbestandenen Sandstrand, der kaum noch zu überbieten ist. Trotzdem haben wir nur wenig Zeit am Strand verbracht. Da wir beide keine "Strandlieger" sind haben wir lieber tagsüber die Umgebung und die umliegenden Dörfer intensiv erkundet...
Nach einer guten Woche an den beiden Stränden ging es dann zurück nach Yangon. Khem holte uns wieder ab und wir durften noch einmal die schöne Überlandfahrt genießen. In Yangon angekommen planten wir am Abend noch einmal die Sule Pagode zu besuchen, denn dann ist sie - wie die Shwedagon Pagode auch - stimmungsvoll beleuchtet.
Wir erzählten Khem von unserem Vorhaben und er bot sogleich an später wiederzukommen und uns hinzufahren. Nein, nein, das war nun wirklich nicht nötig - schließlich hatte er eine lange Fahrt hinter sich und musste uns nicht noch am Abend durch die Gegend kutschieren. So fürsorglich wie Papa und Mama gleichzeitig meinte er, wir sollten uns aber auf jeden Fall ein Taxi nehmen und uns dabei mit dem Fahrpreis nicht über's Ohr hauen lassen - mehr wie 300 Kyatt dürfe die Fahrt nicht kosten.
O.K.! Guter Tipp! Als es zu dämmern begann machten wir uns auf dem Weg. Ein Fahrrad-Riksha-Taxi war schnell gefunden. Was die Fahrt denn kosten würde? Der Taxifahrer überlegte einen Moment und meinte dann "very good price - 1000 Kyatt". Ganz spontan brachen wir beide gleichzeitig in schallendes Gelächter aus. Der arme schaute so unendlich verdutzt und meinte dann sogleich - 300 Kyatt...
Die schön beleuchtete Sule Pagode war ein wunderbarer Ausklang für unsere kurze aber eindrückliche Reise nach Myanmar.
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