Durch eine Terra-X Doku über das verborgene Königreich Mustang in Nepal war ich sofort in dessen Bann gezogen. Versteckt hinter den 8.000er Himalaya-Eisriesen Dhaulaghiri und Annapurna liegt die Region auf einem bis zu 4.500 m hoch aufragenden Hochplateau direkt an der tibetischen Grenze.

Bis 1992 durften Fremde dieses kleine "verbotene Königreich", das politisch zu Nepal gehört, nicht betreten. Die Region war nach der Besetzung Tibets durch China Rückzugsgebiet von tibetischen Freiheitskämpfern, die teilweise von hier aus ihren Widerstand organisiert haben. 1993 machte ich mich das erste Mal auf den Weg nach Mustang, um das sich so viele mystische Geschichten rankten. Zu Fuß ging es durch eine absolut atemberautend schöne Landschaft.

Ich konnte meine Freude kaum fassen - hier war die traditionelle tibetische Kultur lebendig geblieben, absolut unbeeinflusst und überall präsent. In dem kleinen Königreich hatte sich das Volk der Lobas ihre tibetische und buddhistische Lebensweise liebevoll bewahrt. Buddhistische Chorten säumen den Weg und Gebetsfahnen flattern auf den Pässen. In nahezu in jedem jedem Dorf gibt es ein Kloster oder zumindest einen großen prächtigen Dorf-Chorten.

Foto Hinweis Uwe BingertHier hatte ich viel mehr das Gefühl in Tibet zu sein und zu erleben, als in Tibet selbst, dem China im Laufe der Jahrzehnte immer mehr seinen "Stempel" aufgedrückt hatte. Es war eine unfassbar beeindruckende Reise!

Deshalb entschloss ich mich vier Jahre später diesen phantastischen "Flecken Erde" noch einmal zu besuchen. Da die Trekkingroute optimal gewesen war, bin ich auch 1997 wieder auf denselben Pfaden unterwegs gewesen - mit derselben Begeisterung. Begeistert und voller Vorfreude plane ich jetzt eine weitere Mustang-Reise im November 2021 (wenn Corona es zulässt). Allerdings werde ich dann mit dem Jeep auf der 2015 neu gebauten Piste unterwegs sein.

Durch eine Terra-X Doku über das verborgene Königreich Mustang in Nepal war ich sofort in dessen Bann gezogen. Versteckt hinter den 8.000er Himalaya-Eisriesen Dhaulaghiri und Annapurna liegt die Region auf einem bis zu 4.500 m hoch aufragenden Hochplateau direkt an der tibetischen Grenze.

Bis 1992 durften Fremde dieses kleine "verbotene Königreich", das politisch zu Nepal gehört, nicht betreten. Die Region war nach der Besetzung Tibets durch China Rückzugsgebiet von tibetischen Freiheitskämpfern, die teilweise von hier aus ihren Widerstand organisiert haben. 1993 machte ich mich das erste Mal auf den Weg nach Mustang, um das sich so viele mystische Geschichten rankten. Zu Fuß ging es durch eine absolut atemberautend schöne Landschaft.

Ich konnte meine Freude kaum fassen - hier war die traditionelle tibetische Kultur lebendig geblieben, absolut unbeeinflusst und überall präsent. In dem kleinen Königreich hatte sich das Volk der Lobas ihre tibetische und buddhistische Lebensweise liebevoll bewahrt. Buddhistische Chorten säumen den Weg und Gebetsfahnen flattern auf den Pässen. In nahezu in jedem jedem Dorf gibt es ein Kloster oder zumindest einen großen prächtigen Dorf-Chorten.

Foto Hinweis Uwe BingertHier hatte ich viel mehr das Gefühl in Tibet zu sein und zu erleben, als in Tibet selbst, dem China im Laufe der Jahrzehnte immer mehr seinen "Stempel" aufgedrückt hatte. Es war eine unfassbar beeindruckende Reise!

Deshalb entschloss ich mich vier Jahre später diesen phantastischen "Flecken Erde" noch einmal zu besuchen. Da die Trekkingroute optimal gewesen war, bin ich auch 1997 wieder auf denselben Pfaden unterwegs gewesen - mit derselben Begeisterung. Begeistert und voller Vorfreude plane ich jetzt eine weitere Mustang-Reise im November 2021 (wenn Corona es zulässt). Allerdings werde ich dann mit dem Jeep auf der 2015 neu gebauten Piste unterwegs sein.

Infos, Organisatorisches und Vorbereitungen für "Upper Mustang"

Startpunkt für die Wanderung zum und im verborgenen Königreich Mustang ist der kleine Ort Jomosom, der in "Lower Mustang" schon auf einer Höhe von knapp 3.000 m im Tal des Kali Gandaki-Flusses liegt. Jomosom liegt gleichzeitig auch an der bekannten Trekkingrouten der "Großen Annapurna-Runde" und dem "Kali Gandaki-Trek". Hier gibt es einen Flughafen, den man von Pokhara aus mit mehreren täglichen Flügen erreichen kann.

Da man für die reine Wanderung schon mindestens zehn oder besser zwölf Tage einplanen sollte, versuchen die meisten Reisenden, Jomoson so schnell wie möglich zu erreichen. Nach einem Aufenthaltstag in Kathmandu für die Beschaffung des sog. "Mustang Permits", das nur über eine örtliche Trekkingagentur besorgt werden kann, geht es per Flug oder per Überlandfahrt von Kathmandu nach Pokhara und am nächsten Tag per Flug von Pokhara nach Jomosom.

Viele Reiseveranstalter bieten oft kürzere Touren an, die aber m.E. nicht ganz unproblematisch sind. Da auf der Trekkingtour in "Upper Mustang" schon nach kurzer Zeit mehrere Pässe um die 4.000 m überquert werden müssen und auch der Hauptort Lo Manthang auf fast 4.000 m liegt, ist die Zeit zum Akklimatisieren recht kurz und damit wächst die Gefahr einer Höhenkrankheit.

Die Anreise von Deutschland nach Kathmandu in Nepal und der Weiterreise über Pokhara nach Jomosom dauert mindestens fünf Tage. Zusätzlich müssen mindestens ein bis zwei Reserve-/Puffertage eingeplant werden, denn der Flug von Pokhara nach Jomosom gehört mit zu den witterungsabhängigsten Flügen in der nepalesischen Himalaya-Region. Er führt ca. 85 km durch das tiefste Durchbruchstal der Welt, die Kali Gandaki-Schlucht. Während der Kali Gandaki-Fluss Höhen zwischen 1.000 und 3.000 m fließt, ragen die Himalaya-Eisriesen Dhaulaghiri und Annapurna links und rechts des Tales über 8.000 m hoch auf und stehen gerade einmal in einem Abstand von 30 km Luftlienie voneinander. Ein wirklich beeindruckendes Panorama!

Geflogen wird mit kleinen Propeller-Maschinen nur in den Morgenstunden bis spätestens 11 Uhr. Danach setzen starke Winde ein, die das Fliegen viel zu gefährlich machen und erst mit Einbruch der Dunkelheit wieder abflauen.

Das liegt an der Kamin-Sogwirkung des in Süd-Nord-Richtung verlaufenden Kali Gandaki-Tales, das bis hinauf nach Tibet reicht. Mit Höhersteigen der Sonne in den späten Morgenstunden heizt sich das tibetische Hochplateau sehr viel mehr auf wie die tiefer gelegenen nepalesischen Gebiete. In Tibet steigt die etwas wärmere Luft nach oben und die Luft der südlicher gelegenen Gebiete strömen durch das Kali-Gandaki-Tal nach - und das mit großer Intensität. Jeder, der schon mal im Kali Gandaki-Tal gegen den gegen Mittag einsetzenden Wind gelaufen ist, weiß wovon ich da spreche.

Deshalb ist es sehr wichtig, dass man ein Flugticket für einen der ganz frühen Flüge am Morgen ergattert, denn der Einsatz des Windes ist immer unterschiedlich. Eine gute Trekkingagentur, die man für einen Trek nach Upper-Mustang sowieso zwingend braucht, wird versuchen, das zu berücksichtigen. Auf diesem Weg bin auch ich 1993 und 1997 nach Jomosom gelangt.

Anreise nach Jomosom, Vorbereitungen für das Trekking und erste Etappe nach Kagbeni

Flug von Pokhara nach Jomosom

Bei den Flügen von Pokhara nach Jomosom hatte ich bei meinen beiden Touren nach Mustang großes Glück. Wir hatten ein Flugticket ganz früh am Morgen. Das Wetter war stabil und so konnte der etwa 30-minütige Flug planmäßig starten. Schon der damals noch sehr einfache Flughafen in Pokhara war abenteuerlich. Die Maschinen standen im wahrsten Sinne des Wortes auf der grünen Wiese und holperten von dort zur Startbahn.

Der Flug ist wirklich spannend! Zunächst geht es von Pokhara aus in Richtung Osten über das Tiefland rund um Pokhara. Ein paar Minuten später rückt das Annapurna-Massiv und der knapp 7.000 m hohe Machapuchhare in's Blickfeld. Im oberen Kali Gandaki-Tal kurz vor Jomosom hat man dann das Gefühl man fliegt geradewegs auf den über 8.000 m hohen Dhaulaghiri zu. Das sind absolut beeindruckende Ausblicke, die sich aber kaum fotografieren lassen. Man fliegt so dicht an den himmelhoch aufragenden Eisriesen vorbei, dass fast nur die Felswand auf's Bild kommt.

Der Flughafen in Jomosom war in den 90er Jahren noch viel einfacher im Vergleich zu Pokhara. Hier war die einzige Landepiste noch nicht einmal asphaltiert. Die Maschinen wurden sogleich am Rande des Rollfeldes Be- und Entladen. Unser Gepäck reichte man uns direkt aus dem Bauch der Maschine. Beherrscht wird die Landschaft von dem gewaltigen Nilgiri Himal, der über 4.000 m über den Talboden hinaus aufragt und aus drei schneebedeckten Berggipfeln besteht, dem Nilgiri North (7.061 m), dem Nilgiri Central (6.940 m) und dem Nilgiri South (6839 m). Was für ein Anblick, wenn man aus der Maschine steigt!

Vorbereitungen für das Trekking in Jomosom

Kaum dass wir aus der Maschine gestiegen waren wurden wir auch schon von einem netten nepalesischen Herrn angesprochen, der sich uns in fließendem Englisch als Roshan vorstellte. Er war unserer Trekkingguide, der uns die nächsten zwei Wochen begleiten würde. Roshan hatte gleich auch noch zwei Helfer mitgebracht, die sich sofort um unser Gepäck kümmerten. So machten wir uns auf unseren ersten gemeinsamen Weg zu den Lastenponys.

Die waren schon fast abmarschbereit. Ein Großteil der umfangreichen Campingausrüstung war schon auf die Tiere verteilt worden. Es fehlte nur noch unser Gepäck. Hier wartete auch die weitere Trekking-Mannschaft, die uns begleiten sollte. Zu jener Zeit gab es noch keinerlei touristische Infrastruktur in Upper Mustang - keine Gästehäuser - keine Restaurants - keine Geschäfte, in denen man etwas hätte kaufen können.

Alles, was man während des Trekkings benötigte, musste mitgenommen werden: 2-Personen-Zelte für die Übernachtung, ein Essenszelt, damit die berüchtigten Winde einem nicht das Essen vom Teller wehen, ein Toilettenzelt, ein Kochzelt für die Zubereitung der Mahlzeiten, Koch- und Essgeschirr, Kerosin-Kocher, Kerosin-Kanister und Lebensmittel für die gesamte Zeit. Mit dieser umfangreichen Camp-Ausrüstung durften sich unsere Lastenponies in den nächsten Tagen abschleppen.

Die Begleitmannschaft bestand aus Roshan, unserem Trekkingguide und einem Verbindungsoffizier, der 1993 noch bei jeder Tour mit dabei sein musste. Später wurde diese Bestimmung dann gottseidank abgeschafft. Außerdem waren da noch der Koch, der Hilfskoch, ein Helfer für den Campauf- und -abbau und die Ponyhirten. Mit uns zwei "Leutchen" waren also mindestens noch einmal sechs Begleiter unterwegs. Mit diesem Tross zogen wir die nächsten zwölf Tage durch eine der entlegensten Regionen in Nepal. Ganz bewusst hatten wir uns für zwölf Trekkingtage entschieden, denn in Lo Manthang, dem Hauptort von Upper Mustang wollten wir gerne etwas mehr Zeit verbringen. Hier sollte jetzt im Mai das dreitägige Tigi-Festival stattfinden - ein Klosterfest, zu dem die Bevölkerung aus der ganzen Umgebung zusammen kommen würde. 

Erste Trekking-Etappe von Jomosom nach Kagbeni

Was für ein Empfang! Wir hatten kaum die Lastenponys erreicht wurden wir erst einmal zu zwei Campingstühlen dirigiert und gebeten Platz zu nehmen. Schon hatten wir eine Tasse mit heißem Tee in der Hand, einem herrlich süssen nepalesischen Chai. Dafür hatte Sonam gesorgt, unser Koch. Sonam verwöhnte uns von nun an zu jeder Mahlzeit und auch immer wieder zwischendurch mit herrlichen Köstlichkeiten und Snacks. Es war eine Wucht ihn bei uns zu haben!

So schnell wie wir auf den Stühlen "gelandet" waren, so schnell waren die dann auch wieder auf die Ponys verladen und schon ging es los. Wir wollten den Tag nutzen, um noch bis nach Kagbeni zu kommen. Zum Warmlaufen war diese erste Kurz-Etappe genau das richtige - gerade einmal zehn Kilometer ohne viel "Auf und Nieder" entlang des Kali Gandaki-Tales. Das ist normalerweise in drei bis vier Stunden problemlos zu schaffen.

Nach gut zwei Stunden erreichten wir das kleine Örtchen Eklobathi. Ein Teehaus direkt am Trekkingpfad lockte uns zu einer weiteren kleine Teepause. Von hier aus waren es nur noch ein "Katzensprung" bis nach Kagbeni. Auf dem Weg durch Kagbeni boten uns noch einmal phantastische Ausblicke in Richtung Süden in das Kali Gandaki-Tal und den Nilgiri Himal.

Die Trekkingmannschaft und die Ponys waren viel schneller wie wir unterwegs und schon vor einiger Zeit angekommen. So war das Zeltcamp schon komplett aufgebaut als wir ankamen. Sogar unser Gepäck lag schon in unserem Zelt. Wir nutzten die verbleibende Zeit, um uns Kagbeni noch etwas anzuschauen. Unser erster Besuch galt zuerst dem bekannten Kag Choede Kloster. Aufgrund seiner strategisch bedeutsamen Lage von Kagbeni zwischen Upper und Lower Mustang war das Kloster wie eine Festung gebaut. Es liegt hoch über dem Kali Gandaki-Fluss, so dass man von hier aus die aus dem Süden und Norden kommenden Pfade bestens überblicken konnte.

Danach schlenderten wir durch den Ort. Mitten durch Kagbeni verläuft die kulturelle und ethnologische Grenze zwischen der Thakali-Region von Lower Mustang, die von nepalesischen Volksstamm der Thakali bewohnt wird und dem tibetisch geprägten Upper Mustang. Im historischen Ortsteil von Kagbeni waren die Häuser noch ganz im tibetischen Stil errichtet. Wir fühlten uns fast wie in Tibet, nur dass es hier fast noch tibetischer war wie in Tibet selbst.

Erster Trekkingtag in Upper Mustang von Kagbeni nach Chele

Gleich am nächsten Tag verließen wir Kagbeni in Richtung Upper Mustang. Am nördlichen Ortsrand befindet sich der Checkpost, an dem das Mustang-Permit kontrolliert wurde und auch auch heute noch kontrolliert wird. Kurz hinter dem Checkpost lohnt sich das Umdrehen und der Blick zurück. Von hier aus hat man einen der schönsten Ausblicke über Kagbeni mit den saftig grünen Feldern im Vordergrund und das Kali Gandaki-Tal bis hin zum schneebedeckten Nilgiri Peak.

Aber auch der Blick nach vorne über den Kali Gandaki-Fluss, der hier von den Einheimischen Mustang Khola (Khola = Fluss) genannt wird, ist phantastisch. Auf der anderen Seite des Flusses liegt das winzige Dörfchen Thiri Gaon mit seinem Kloster hoch oben auf dem Berggrat.

Unsere erste Etappe in Mustang führte uns fast den gesamten Tag entlang des Mustang Khola-Tales nordwärts. Nach etwa einer Stunde erreichten wir einen schönen Aussichtspunkt, an dem Roshan uns den weiteren Verlauf unserer heutigen Etappe erklärte. In etwa einer Stunde würden wir Tangbe erreichen. Von hier aus konnten wir schon die grünen Felder des Dorfes sehen. "Und da ganz weit hinten," sagte Roshan, "da wo das Mustang Khola-Tal vermeintlich endet seht Ihr die steile Geröllrampe auf der anderen Seite des Flusstales. Da müssen wir hoch!  An deren Ende liegt Chele unser heutiges Etappenziel."

Die steile Geröllrampe, über die wir etwa 150 Höhenmeter überwinden mussten, war so kurz vor Ende der Tagesetappe noch einmal eine echte Herausforderung. Dafür wurden wir oben mit einem phantastischen Ausblick über das Mustang Khola-Tal zurück bis zum Annapurna-Massiv und dem Nilgiri Peak belohnt.

Insgesamt hatten wir heute von Kagbeni nach Chele etwa 14 km zurückgelegt mit nur relativ kleinen Auf- und Abstiegen. Aber am Ende des Tages hatten auch die sich summiert. Wir waren in den sieben Stunden Gehzeit insgesamt 650 Höhenmeter auf- und 400 Höhenmeter abgestiegen.

Da war es einfach nur noch herrlich, dass unsere Trekkingmannschaft uns so weit voraus war, dass die Zelte schon aufgestellt waren. Sonam beglückte uns mit einer "Tea Time". Es gab Kekse wahlweise mit Tee, Kaffee oder heißer Schokolade. Das tat gut. Dann zogen wir uns erst mal für eine kleine Ruhepause in unser Zelt zurück. Wir hatten bereits jeder eine Schüssel mit heißem Waschwasser bekommen, um wenigsstens eine "Katzenwäsche" vorzunehmen.

Schon nach kurzer hörten wir Tuscheln ganz nah bei unserem Zelt. Es zeichneten sich die Schatten von zwei hockenden Personen direkt vor dem Zelteingang ab. Einer von uns machte seinen Fotoapparat "schussfertig" und der andere öffnete ganz schnell den Eingang. Da hockten zwei Mädchen und schauten uns mit unverhohlener Neugier und ohne jede Scheu an. Eines der Mädchen hatte ihren Mund leicht geöffnet, so dass man die Zunge ein wenig sehen konnte. In Tibet ist es teilweise bis heute üblich, einem Fremden zur Begrüßung ganz unaufdringlich die Zunge zu zeigen ohne sie dabei herauszustrecken. Das bedeutet so viel wie - schau her, ich meine es ehrlich mit dir. Der Legende nach haben die Dämonen eine grüne und Giftmischer eine schwarze Zunge.

Leider konnten wir uns nicht mit ihnen unterhalten, denn hier in den abgelegenen Regionen spricht kaum jemand Englisch und Roshan war leider gerade nicht da, um vielleicht zu übersetzen. Eine ganze Weile beobachteten die beiden Mädchen jede unserer Bewegungen und schienen miteinander darüber zu diskutieren, was wir da so machten und warum. Irgendwann wurde es ihnen dann aber doch wohl zu langweilig. Sie verabschiedeten sich mit dem auch hier üblichen tibetischen Gruß "Tashi Delek" und gingen ihres Weges. "Tashi Delek" heißt so viel wie "Hallo" und wird sowohl zur Begrüßung als auch zum Abschied gesagt. 

Das spontane und improvisierte Bild von den beiden tibetischen Mädchen in Chele ist zwar nicht wirklich gut geworden, aber die Erinnerung an diese schöne Begegnung möchte wollte ich hier einfach nicht auslassen

Die Sonne stand schon ziemlich tief am Himmel als wir noch einmal aufbrachten, um die Umgebung zu erkunden. Wir steigen einen Hang hinauf, denn von dort aus hatten wir einen schönen Blick über die kräftig grünen Felder, die einen so schönen Kontrast bildeten zu dem gelblich-braunen Sandgestein der Umgebung. Außerdem machten wir noch einen kleinen Rundgang durch das Dorf.

Auf der Westseite des Kali Gandaki Tales nach Lo Manthang

Weitere fünf Tage hatten wir geplant, um von Chele nach Lo Manthang, dem Hauptort in Upper Mustang zu gelangen. Wann immer es möglich ist lasse ich mir lieber etwas mehr Zeit ein, um die einzelnen Tagesetappen etwas kürzer zu halten. So kann ich mir dann auch unterwegs etwas mehr Zeit lassen, um einmal einen kleinen Abstecher für eine schöne Aussicht zu machen oder mich in einem Dorf am Wegesrand auch einmal etwas intensiver umzuschauen.

So hatten wir es auch für unsere Mustang-Reise geplant - und trotzdem waren die Etappen teilweise sehr anstrengend:

Chele (3.050 m) - Samar (3.660 m)
über den Taklam La-Pass (3.624 m) und den Dajori La-Pass (3.560 m) in 3-4 Stunden

Samar (3.660 m) - Geling (3.570 m)
über das Dorf Syangboche (3.800 m) und den Syangboche La-Pass (3.850 m) in 5-6 Stunden

Geling (3.570 m) - Tramer/Dhakmar (3.820 m)
über den Nyi La-Pass (4.010 m), das Dorf Gemi (3.520 m) in 6-7 Stunden

Tramar/Dhakmar (3.820 m) - Tsarang (3.960 m)
über den Mui La-Pass (4.170 m) und dem Lo Gekar Kloster (3950 m) in 5-6 Stunden

Tsarang (3.960 m) - Lo Manthang (3.809 m)
über den Lo La-Pass (3.950 m) in 4-5 Stunden

Jeder Tag brachte uns neue wunderbare Ausblicke über die grandiose Bergwelt. Von den Höhenwegen und den Pässen reichte der Blick immer wieder bis zum schneebedeckten Annapurna-Massiv. Aber auch die bis zu 6.000 m hoch aufragenden Berge, die das Mustang-Tal umgeben, waren noch schneebedeckt. Unser Lager schlugen wir immer in der Nähe eines Dorfes auf, so dass wir am Nachmittag immer noch einmal Gelegenheit hatten auf interessante Erkundungstour zu gehen.

Das älteste Kloster in Mustang - Lo Gekar

Etwas abseits des direkten Weges von Tramar nach Tsarang liegt eines der bedeutendsten Klöster der Region, Lo Gekar Gompa. Es wird auch Ghar Gompa, das "Kloster der reinen Tugend", genannt und liegt auf einer Höhe von 3.934 m. Es ist das älteste sakrale Bauwerk von Mustang. Der Legende nach geht der Bau des ursprünglichen Tempels auf Padmasambhava im 8. Jahrhundert zurück. Das Kloster ist umgeben von zahlreichen Lhatos, nach dem buddhistischen Glauben Heimstätten der Götter, und Chorten.

Die ehemalige Königsstadt Tsarang

Von Lo Gekar aus erreicht man Tsarang, das auch Charang genannt wird, in kaum zwei Stunden. Die allerdings haben es in sich! Auf der kurzen Strecke geht es auf teilweise recht steilen Wegen von 3.937 m hinunter auf 3.580 m. Tsarang gehört zu den Dörfern in Upper Mustang, die mir mit am besten gefallen haben. Mit ca. 1.000 Einwohnern ist es  der zweitgrößte Ort in  Mustang.

Dominiert wird die Szenerie von dem alten Königspalast und dem Kloster Thubten Shedrup Dhargyeling auf einem Bergrücken, der das Dorf im Osten begrenzt.

Bevor der Regierungssitz in früheren Zeiten in das nur zehn Kilometer entfernte Lo Manthang verlegt wurde war Tsarang die "Königsstadt" von Mustang. Aus dieser Zeit stammt der alte Festungspalast und das Kloster. Danach haben die beide historisch bedeutsamen Gebäude viel von ihrer Bedeutung verloren. Viele Jahre waren sie mehr oder weniger dem Verfall preisgegeben. Einige Gebäude des alten Klosters gibt es heute leider schon nicht mehr.

Inzwischen scheint jedoch ein Umdenken stattgefunden zu haben. Es entstehen neue Klöster in Upper Mustang und die alten Klöster werden wiederaufgebaut und restauriert.

Eine Besonderheit in Tsarang sind die vielen besonders großen und prächtigen Chorten im Ort und in der Umgebung. Sie zeugen von der tiefen Religiösität der Menschen und geben der Szenerie eine ganz besondere Atmosphäre.

Lo Manthang, Königsstadt von Mustang und das Tigi-Fest

Es lag die letzte Etappe zur alten Königsstadt Lo Manthang vor uns. Nur zehn Kilometer trennten uns jetzt noch von dem Hauptziel unserer Reise. Wir waren unglaublich gespannt. Wir hatten so viel gehört und gelesen. Die kleine Stadt war von trutzigen Festungsmauern umgeben. Das große Stadt- und Festungstor sollte angeblich noch heute mit Einbruch der Dunkelheit geschlossen werden. Was für eine fast unglaubliche Vorstellung in der heutigen (1993) Zeit!

So machten wir uns auf unseren Weg in Richtung Norden und auf den 3.950 m hohen Lo La-Pass zu. Von hier aus, hatte uns Roshan gesagt, würden wir Lo Manthang schon sehen können. Wir waren sehr gespannt auf diesen ersten Blick. Schließlich lag die mittelalterlich anmutende kleine Stadt vor uns:

Die letzten Kilometer abwärts waren nicht besonders steil, denn Lo Manthang liegt auf 3.780 m. Nach einer kurzen Stippvisite in unserem Zeltcamp, das unsere tolle Trekkingmannschaft schon wieder für uns errichtet hatte, machten wir uns auf den Weg, die kleine Festungsstadt zu erkunden. Wir spazierten fasziniert durch die urigen Gassen.

Fremde waren seinerzeit in Mustang noch sehr selten und so waren die Einheimischen unverhohlen neugierig. Überall wurden wir mit dem üblichen "Tashi Delek" begrüßt und man winkte uns freundlich zu.

Am nächsten Tag war es soweit - das Tigi-Festival, das nur in Upper Mustang gefeiert wird, startete. Für das Fest gibt es in den verschiedenen Sprachen und Dialekten unterschiedliche Schreibweisen wie z.B. Tiji- oder auch Teeji-Fest. Das ist eine Abkürzung für die Worte "Tempa Chirim", was soviel wie "Beten für den Weltfrieden" bedeutet. Damit wird an drei Festtagen an den Sieg von Lord Buddhas Inkarnation Dorje Sonnu über einen bösartigen menschenfressenden Dämon erinnert.

In den rituellen Tänzen geht es am ersten Tag um die Bedrohung durch den Dämon, am zweiten Tag und die Geburt des Retters Dorje Sonnu und am dritten Tag um den Sieg über den Dämon. Aufgeführt werden die Tänze von den Mönchen des Choede Klosters.

Mit einem feierlichen Umzug vom Choede Kloster zum Festplatz wird das Tigi-Fest eröffnet. Viele Einheimische Besucher waren gekommen, die die Mönche beim Umzug begleiteten oder sich schon auf dem Festplatz eingefunden hatten.

Die Höhlen von Mustang und Höhlenkloster Luri Gompa

Die Zeit in Lo Manthang verflog viel zu schnell und schon waren wir wieder unterwegs. Unser nächstes Ziel war das Dorf Yara und das Höhlenkloster Luri Gompa. Dafür wechselten wir auf die Ostseite des Kali Gandaki-Flusses. Eine stramme Tagesetappe führte uns über den 3.950 m hohen Dhi La-Pass, hinunter zum Dorf Dhi auf 3.400 m und wieder hinauf zum Dorf Yara Gaon auf 3.615 m. Die Ausblicke waren phantastisch!

Damit der morgige Abstecher zur Luri Gompa nicht zu weit war ließen wir Yara Gaon links liegen und stiegen noch ein Stück weiter bergauf. An einem kleinen Bach schlugen wir unser Lager auf.

Früh am Morgen brachen wir auf um die heiße Mittagssonne zu vermeiden. Wir mussten noch eine ganze Weile im ausgetrockneten Flussbett des Puyung Khola aufwärtssteigen bis wir freie Sicht auf die Sandsteinfelsen der Luri Gompa hatten.  Wie ein Adlerhorst thront das kleine Kloster in schwindelerregender Höhe auf einem Felsvorsprung auf über 4.000 m. Wie Orgelpfeifen ragen hier die imposanten Sandsteinsäulen in den Himmel und sind gespickt mit einer Vielzahl von Höhleneingängen.

Durch einen kleinen Innenhof und einen Vorraum gelangten wir in den Altarraum, der schon in eine der Höhlen im Sandsteinfelsen liegt. Der Lhakhang, wie die Tibeter den Altar- und Gebetsraum nennen, ist prächtig geschmückt mit einer Statue von Padmasambhava, einem großen Chorten und vielen Wandmalereien.

Höhlen wie im Sandsteinfelsen von Luri Gompa gibt es unendlich viele in Upper Mustang. Links und rechts des Kali Gandaki-Flusses sind es an die 10.000 in den steilen, teilweise senkrechten Felswänden. Viele der Höhlen liegen über 100 m über dem Talboden und man rätselt bis heute, wie sie überhaupt erreicht werden konnten.

Archäologen vermuten, dass die Höhlen in Mustang zu verschiedenen Zeiten verschiedenen Zwecken dienten. Vor ca. 3.000 Jahren waren es anscheinend Grabkammern. Vor etwa 1.000 Jahren wurden sie von den Bewohnern möglicherweise als Wohnräume genutzt, die hervorragenden Schutz vor Eindringlingen und Angreifern boten. Später dienten sie offensichtlich hauptsächlich als Meditationshöhlen.

Heutzutage sind die meisten Höhlen leer. Aber man fand antike Überreste von Feuerstellen, Korn-Lagerplätzen und Schlafplätzen. Auch mehrere Überreste von Leichen wurden gefunden, die über 2.000 Jahre alt sind.

Das Gebiet nördlich von Lo Manthang nahe der tibetischen Grenze ist besonders bekannt für seine Höhlenkultur. Die Jhong-Höhle ist dabei herausragend. Es handelt sich um ein ganzes Höhlensystem. Es erstreckt sich über fünf Etagen und über 40 Räume, die teilweise durch senkrechte Schächte miteiinander verbunden sind. 2007 berichtete der Spiegel über die Erkundung eines Höhlensystems, bei dem es sich offensichtlich um die Jhong-Höhlen handelte. Heute ist das Höhlensystem sehr gut erschlossen. Über hölzerne Leitern sind einige der Höhlen erreichbar. Ich hoffe sehr, dass ich bei meiner nächsten Mustang-Reise auch Gelegenheit haben werde die Jhong-Höhlen zu erkunden.

Auf der Ostseite des Kali Gandaki-Flusses zurück nach Jomosom

Die Route auf der östlichen Flusseite ist um einiges anspruchsvoller und auch etwas länger. Mit dem Ausflug zum Höhlenkloster Luri Gompa hatten wir für den Rückweg insgesamt sieben Tagesetappen eingeplant:

Lo Manthang (3.809 m) - Yara (3.615 m)
über den 3.950 m hohen Dhi La-Pass und das Dorf Dhi (3.400 m) in 5-6 Std

Yara (3.615 m) - Luri Gompa (4.085 m) - Yara (3.615 m)
entlang eines kleinen Bachlaufes und dann steiler Auf-/Abstieg in ca. 6-7 Std

Yara (3.615 m) - Tangge/Tangye (3.350 m)
entlang eines einsamen Höhenweges mit phantastischen Ausblicken

Tangge/Tangye (3.350 m) - Pani (4.060 m)
über den Tangge Pass (4.150 m) in 5-6 Std

Pani (4.060 m) - Tetang (3.010 m)
über ein Hochplateau und schließlich langer Abstieg in 6-7 Std

Tetang (3.010 m) - Muktinath (3.650 m)
über den Guy La-Pass (4.077 m)

Muktinath (3.760 m) - Jomosom (2.720 m)
über Jarkhot (3.550 m) in 4-5 Std

Noch wüstenhafter, rauher und zerklüfteter präsentiert sich die grandiose Landschaft auf der Ostseite des Kali Gandaki-Flusses. Es bieten sich unglaubliche Ausblicke über die gewaltigen Sandsteinfelsen, die Wind und Wetter in Jahrmillionen zu bizarren Forman geschliffen hatten. Hier gibt es nur wenige Dörfer und man begegnet nur ganz wenigen Menschen.

Muktinath - heiliger Pilgerort für Hindus und Buddhisten

Ein letzter Pass, der Guy La mit 4.077 m trennte uns noch von Muktinath. Das war noch einmal ein richtiger "Brocken" bevor wir Upper Mustang verließen. Knapp über 1.000 Höhenmeter galt es von Tetang aus aufzusteigen und dann noch einmal 400 Höhenmeter bergab. Das Bergab war gottseidank recht sanft. Schon von weitem sahen wir Muktinath vor uns liegen, einen der heiligsten Pilgerorte in Nepal, überragt vom den Eisriesen des Annapurna-Massivs - was für ein Ausblick!

Zunächst bedeutete Muktiinath für uns aber die erste feste Unterkunft nach zwei Wochen im Zelt. Wir stiegen in eine der zahlreichen Trekking-Lodges ab und gönnten uns als erstes eine warme Dusche - was für ein Genuss nach zwei Wochen Katzenwäsche aus einer kleinen Blechschüssel! Nach einem kurzen Snack ging es dann auf Besichtigungstour durch Muktinath.

Der nepalesische Name für Muktiinath ist eigentlich Chumig Gyatse, was soviel bedeutet wie "Hundert Wasser". Gemeint sind damit die 108 heiligen Quellen, die aus heiligen Kuhmäulern sprudeln, und der vorgelagerte Muktinath Mandir Tempel. Dieses spirituelle Zentrum ist seit vielen Jahrhunderten das Hauptziel der zahlreichen Pilger. Für Hindus, Buddhisten und Bönpa hat die Pilgerstätte gleichermaßen allergrößte Bedeutung. Entsprechend lebhaft geht es hier zu. Die Pilger kommen teilweise von weither um ihre rituellen Gebete zu verrichten und sich vom eiskalten Wasser der 108 Quellen von ihren Sünden reinwaschen zu lassen.  

Außerdem besuchten wir den buddhistischen Menbal-Tempel, den "Tempel des heiligen Feuers". Der buddhistische Tempel wurde an der Stelle errichtet, an der Erdgas austritt. Das verbindet sich hier mit dem Sauerstoff der Luft zu einem brennbaren Gemisch und lässt kleine bläuliche Flammen mystisch auf dem Erd- und Felsenboden und auf der Oberfläche einer kleinen Wasserquelle tanzen.

Für die Trekker der großen Annapurna-Umrundung ist Muktinath ebenfalls eine der wichtigsten Orte auf ihrer Wanderung. Hierher gelangt man nach der sehr schweren und mühevollen Überquerung des 5.416 m hohen Thorung La-Passes. Diese bunte Mischung aus Pilgern und Trekker verleiht Muktinath eine ganz eigene Atmosphäre. Gleichzeitig bietet es vielen der Einheimischen ein ganz ordentliches Einkommen. Die zahlreichen Gästehäuser und Hotels bieten inzwischen Unterkünfte für jeden Geldbeutel und eine Vielzahl an Restaurants und Geschäfte alles für das Wohlbefinden der vielen ganz verschiedenen Besucher.

Schade, dass wir nicht etwas mehr Zeit für Muktinath eingeplant hatten, aber mehr wie drei Wochen insgesamt konnten wir leider nicht unterwegs sein. Deshalb freue ich mich um so mehr, dass ich demnächst nach weit über 20 Jahren hoffentlich noch einmal hierher komme.

Die letzte Trekkingetappe von Muktinath nach Jomosom

Von Muktinath war es nicht mehr allzu weit nach Jomosom. Während der letzten vier bis fünf Stunden Trekking boten sich uns noch einmal tolle Ausblicke. Neben dem kleinen buddhistischen Ort Jarkhot, den wir allerdings nur von weitem streiften, konnten wir auch noch einmal von weitem einen Blick auf Kagbeni werfen von derselben Stelle wie auf unserer ersten Etappe.

Wir konnten uns viel Zeit lassen und die letzten Ausblicke ausgiebig genießen. In Jomosom blieb nicht viel zu tun. Hier verbrachten wir einen gemütlichen Spätnachmittag.

Von Jomosom über Pokhara zurück nach Kathmandu

Wir hatten wirklich Glück! Am nächsten Morgen war das Wetter absolut perfekt. So schien es auch in Pokhara zu sein, denn die ersten Flieger landeten pünktlich in Jomosom. So flogen wir absolut planmäßig zurück, um den restlichen Tag und den vorsichtshalber eingeplanten Puffertag wieder am schönen Phewa See in Lakeside Pokhara zu verbringen.

So schön Pokhara mit dem idyllisch am See liegenden Viertel von Lakeside auch war - uns erschien es nach unseren zwei Wochen in eine der abgelegensten Regionen Nepals schon fast wie ein "Hexenkessel". Zwei Wochen hatten wir nicht viel anderes gehört als den Wind, wenn er um die Felsen pfiff. Der hier herrschende ganz normale Zivilisationslärm  dröhnte uns regelrecht in den Ohren. Daran mussten wir uns erst einmal wieder regelrecht gewöhnen. Jedes Motorengeräusch eines vorbeifahrenden Autos und jedes Gehupe ließ uns schon fast zusammenzucken. Was für ein Unterschied zu der entlegenen Abgeschiedenheit von Upper Mustang.

Leider gewöhnten wir uns daran jedoch wieder viel zu schnell. Schließlich saßen wir wieder im Fliegern und es ging zurück nach Kathmandu. Hier hatte uns der Zivilisationslärm mit all einem geschäftigen Treiben einer Großstadt natürlich erst recht wieder.

Ganz ehrlich - wir mochten den ruhig gelegenen Garten des Nirwana Garden Hotels am liebsten gar nicht verlassen um noch ein klein wenig in unseren Erinnerungen zu schwelgen und der Hektik des städtischen Treibens noch eine Weile zu entfliehen.

Was für eine unglaublich beeindruckende Tour nach Upper Mustang, die selbst heute noch beim Schreiben dieser Zeilen wieder ganz präsent und lebendig ist.

Sehr gespannt bin ich, wie sich Upper Mustang in den letzten zwanzig Jahren wohl verändert haben mag. In hoffentlich einem knappen halben Jahr kann ich Euch hierüber erzählen.

 

 

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