Endlich einmal Luang Prabang selbst sehen und erleben. So oft habe ich auf Reise-Blogs und in Reiseführern gelesen, dass es eine der schönsten Städte in Asien sein soll. Deshalb habe ich gleich fünf Tage hier eingeplant, um mich in aller Ruhe umzusehen und mir meinen eigenen Eindruck zu verschaffen.

Straßenkarte von Luang Prabang Der historische Teil von Luang Prabang ist an drei Seiten von Flüssen umgeben, dem Nam Khan Fluss und dem Mekong. Hier befinden sich auch die interessantesten Sehenswürdigkeiten.

Um es vorweg zu nehmen - es ist wirklich keine Übertreibung! Ich habe viele Städte in Asien gesehen. Viele davon haben mich sehr beeindruckt wie z.B. Calcutta im westbengalischen Indien. Andere mag ich ganz besonders wie z.B. Kathmadu in Nepal. Unter all diesen Städten ist Luang Prabang etwas ganz besonderes. Beim Schreiben dieses Beitrages habe ich mich regelrecht wieder dorthin "geträumt".

Am schönsten ist es im historischen Teil der Stadt mit viel Flair aus der französischen Kolonialzeit. Am Ende einer erlebnisreichen und anstrengenden Reise ist die entspannte Atmosphäre hier genau das richtige. Die kleine Halbinsel ist auf drei Seiten von Wasser umgeben - dem Nam Khan Fluss und dem Mekong. Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten kann man ganz bequem zu Fuß erreichen. Nur für die entfernteren Ausflugsziele wie z.B. die Kuang Si Wasserfälle benötigt man ein Fahrzeug.

Die meisten Unterkünfte findet man in der historischen Altstadt. Hier gibt es alles - vom einfachen Gästehaus bis hin zu 4*-Luxusherberge. Da ist auf  für jedes Budget etwas dabei. Eines aber haben alle gemeinsam - sie sind uneingeschränkt empfehlenswert. Ich habe mir die Mühe gemacht und mir wirklich viele Unterkünfte angeschaut. Es war keine einzige dabei, von der ich abraten würde. Jede Herberge hat ihren eigenen Charme und alle sind sie sehr gemütlich und schön hergerichtet.

Ich hatte mir ein etwas einfacheres Gästehaus für das kleine Budget ausgesucht - das "Lao wooden House" und war sehr zufrieden mit meiner Wahl.

Allerding würde ich heute vielleicht lieber etwas "tiefer in die Tasche greifen" und ein Hotel mit Blick über einen der beiden Flüsse wählen. 

Blick über Mekong und Nam Khan Fluss Das Mekong Riverview Hotel liegt direkt am Mekong. Viele Zimmer bieten einen herrlichen Blick über den Mekong und den Zusammenflus von Mekong und Nam Khan.

Ein Zimmer mit Balkon und Blick auf den Mekong ist doch der perfekte Abschluss für einen erlebnisreichen Tag! Das Mekong Riverview Hotel liegt an der Nordspitze der Halbinsel ganz nah am Zusammenfluss vom Nam Khan in den Mekong. Das Hotel verfügt über ein eigenes Spa mit Swimmingpool auf der anderen Fluss-Seite, das man nach einem fünf-minütigen schönen Spaziergang über den Fluss über eine der vier Bambus-Brücken erreicht.

Schön ist auch das The Belle Rive Boutique Hotel. Allerdings haben die 4*-Hotels von Oktober bis März in der Hochsaison auch einen recht stolzen Preis von ab 130 € pro Zimmer - allerdings schon für zwei Personen.

Sehr viel günstiger ist dagegen z.B. das 3*-Hotel Sala Prabang am Mekong oder das Saynamkham River View am Nam Khan Fluss. Allerdings liegt hier zwischen den Hotels und dem Fluss immer noch die Uferstraße, so dass man nicht ganz so dicht am Fluss ist. Da die Uferstraße allerdings nicht so viel befahren ist, stört die Straße nicht sehr. Im Preis-Leistungs-Verhältnis sind diese Hotels wirklich interessant.

Es gibt viel zu sehen und zu unternehmen in Luang Prabang. Von den fünf Tagen, die ich für die Stadt eingeplant habe, kann ich im Nachhinein sagen, dass es nicht einer zuviel war! Was gibt es schöneres als mal etwas mehr Zeit zu haben, um alles in Ruhe zu erkunden und dabei auch noch die Seele ein wenig baumeln zu lassen. Es ist herrlich durch die Straßen und Gassen von Luang Prabang zu bummeln und sich einfach mal treiben zu lassen. Die Hauptstraße ist flankiert von maximal zweistöckigen Häusern im französischen Kolonialstil.

Schön ist die Stimmung auch am Abend. Der Verkehr auf der Hauptstraße hält sich in Grenzen. Die meisten Geschäfte sind noch geöffnet und verleiten noch ein wenig zum shoppen oder genießen. Ungezählte Restaurants bieten Leckereien nahezu jeder Geschmacksrichtung.

Tak Bak - die Morgenprozession der Mönche

Mit einer Taschenlampe bewaffnet schleiche ich leise die knarzende Treppe im Hotel hinunter. Es dämmert gerade. So gegen sechs Uhr beginnt die Prozession der Mönche aus den nahegelegenen Klöstern und Tempeln. Eingehüllt in ihre leuchtenden orangen Gewänder und barfuß gehen sie schweigend durch die Straßen. Die Einheimischen sitzen dabei am Straßenrand und geben jedem der Mönche eine Handvoll Klebreis, gebratenen Fisch o.ä. in ein Gefäß.

Oft wird die Prozession auch "Bettelgang" der Mönche genannt, aber das trifft es nicht wirklich. Für die Einheimischen sind die Gaben an die Mönche eine Möglichkeit sich Verdienste für eine bessere Wiedergeburt und den Segen der Mönche zu erwerben. Für die Mönche ist es ein wichtiger Beitrag für ihr Auskommen im Kloster. Wie würde man heute sagen - eine echte "Win-Win-Situation" ;-)

Es ist eine beeindruckende und schweigsame Prozession, die man sich als Tourist nur in respektvollem Abstand anschauen sollte. Die Fotos mache ich deshalb mit dem Teleobektiv ganz dezent aus dem Hintergrund. Jetzt zur Zeit des laotischen Neujahrsfestes nehmen besonders viele Mönche und Einheimische an der Prozession teil. Dabei haben die Einheimischen teilweise ihre Festtagskleidung an und haben neben dem üblichen Klebreis auch einige Leckereien für die Mönche dabei.

Die ungezählten Tempel in Luang Prabang...

und davon ist einer schöner als der andere. Wann immer ich an einem dieser Tempel vorbei gekommen habe ich mir gerne die Zeit genommen ihn näher anzuschauen. Der älteste unter ihnen ist der Vat Xieng Thong am nördlichen Ende des historischen Viertels von Luang Prabang. Die Verzierungen der Außenwände sind ganz besonders wie ich bisher noch keinen gesehen habe.

Einer der prächtigsten und auffallendsten ist der große Haw Pha Bang Tempel auf dem Gelände des alten Königspalastes direkt an der Hauptstraße von Luang Prabang. Er gehört zu den neueren Tempeln und wurde erst 2006 fertig gestellt.

Aber ich komme auch an vielen kleineren Tempeln vorbei auf meinen Spaziergängen in Luang Prabang.

Phousi Hill - Luang Prabang aus der Vogelperspektive

Aufstieg auf den Phousi Hill Schreine, Buddhas und Schutzgottheiten säumen den Weg hinauf zum Phousi Hill in Luang Prabang.

Den kurzen Weg von zehn bis fünfzehn Minuten hinauf auf den Hausberg von Luang Prabang säumen Schreine, Buddhas und Schutzpatrone. Am schönsten soll es dort ja zum Sonnenauf- oder -untergang sein, aber das hat zeitlich irgendwie nicht gepasst. Also stapfe ich jetzt am späten Vormittag mit Lee hinauf.  Zwei Wege führen auf den Phousi Hill. Auf der dem Nam Khan Fluss zugewandten Seiten steigen wir hinauf - Mr. Car ist so lieb uns dort abzusetzen. Teilweise führt der Pfad durch dichten Wald, so dass man während des Aufstieges nicht viel von dem Ausblick sieht, der einen oben erwartet.

An diesem schönen Ort bestand Lee darauf, dass ich unbedingt auch ein Foto von mir mit der tollen Aussicht brauche. Schnell entspann sich eine gegenseitige Foto-Session, bei der wir viel Spaß hatten.

Spaziergang am Ufer von Nam Khan Fluss und Mekong

Da der historische Teil von Luang Prabang auf drei Seiten von Wasser umgeben ist bieten sich viele Möglichkeiten zu Spaziergängen mit Ausblicken auf den Nam Khan Fluss oder den Mekong. Zahlreiche Restaurants mit Aussichtsterassen und Blick auf den Fluss laden dabei zu einer Pause ein.

Ganz interessant ist auch die Überquerung von einer der vier etwas abenteuerlicheren Bambus-Brücken über den Nam Khan Fluss.

Bambus-Brücke in Luang Prabang Auf mehreren recht abenteuerlichen Bambus-Brücken kann man von Luang Prabang aus den Nam Khan Fluss überqueren.

Das geht allerdings nur in der Trockenzeit, wenn der Wasserstand nicht zu hoch ist. Die Überquerung kostet je nach Brücke zwischen 5.000 und 10.000 Kip. Das sind gerade einmal 50 Euro-Cent bzw. 1 Euro. Nach einem Spaziergang entlang dem gegenüber liegenden Ufer kann man auf einer weiteren Bambus-Brücke wieder zurück kehren in das historische Viertel von Luang Prabang.

Später am Tag taucht die tiefstehende Sonne taucht den Nam Kham Fluss in die schönste Abendstimmung. Jeder Schritt auf der Uferpromenade bietet neue stimmungsvolle Ausblicke. Egal, ob Du in einem der kleinen Restaurants bei einem Drink über das Wasser schaust oder entlang des Flusses bummelst. Leider habe ich diesen schönen Spaziergang erst viel zu spät entdeckt - sonst wäre ich wahrscheinlich jeden Abend hier unterwegs gewesen!

Der Nachtmarkt in Luang Prabang

Schon lange bevor es dunkel wird beginnen die Vorbereitungen. Entlang der Hauptstraße werden auf beiden Seiten Dutzende von Ständen aufgebaut und alles mit viel Licht in Szene gesetzt. Hier gibt es nahezu alles. Neben den Dingen des täglichen Gebrauchs natürlich auch jede Menge Souvenirs - teilweise wirklich schöne und ausgefallene Dinge.

Da zieht ein köstlicher Duft in meine Nase. Der Duft von Gaumenfreuden. Mit jedem Schritt wird er intensiver und lockt in eine kleine teilweise überdachte Seitengasse  die Food Street! Selten habe ich so eine große Auswahl an Leckereien so günstig gesehen und genossen wie auf dem Nachtmarkt in Luang Prabang. Hier ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Wie gut, dass ich noch nicht zu Abend gegessen habe!

Gottseidank hatte ich eine Taschenlampe dabei. So konnte ich auch ein Stück auf dem schlecht beleuchteten Pfad den Phousi Hill hinauf steigen. Was für ein herrlicher Blick aus der Vogelperspektive auf den Nachtmarkt und den Tempel Wat Sieng Thong.

Tuktuk in Luang Prabang Ein Tuktuk kann man sich mieten oder aber auch in einem "shared" Tuktuk auf den gängigen Strecken mitfahren. Dann kann es allerdings recht eng und voll werden.

Für die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung braucht man auf jeden Fall einen fahrbaren Untersatz. Wenn die Entfernung nicht ganz so groß ist ist ein Mietfahrrad eine wirklich gute Wahl. Im historischen Teil der Stadt ist schon nicht sehr viel Verkehr - außerhalb der Stadt noch viel weniger. Da ist das Fahrradfahren wirklich angenehm.  Aber auch per Miet-Motorrad, Mitfahr-Charter auf einem Motorrad, mit dem Tuktuk oder per Taxi kann man gut unterwegs sein.

Kuang Si Wasserfälle

Die 30 km oneway zu den Kuang Si Wasserfällen sind mit dem Fahrrad für mich etwas zu ambitioniert. Da Mr. Car direkt in Luang Prabang wohnt fährt er Lee und mich gerne dorthin. Wasserfälle in Asien werden sehr häufig als besonders schön beschrieben und sind dann doch so maches Mal eher enttäuschend. Die Bilder im Internet und die Beschreibungen sind vielversprechend und so  bin ich einigermaßen gespannt. Zahlreiche Souvenir-Stände und kleine Restaurants säumen den Weg vom Parkplatz zu den Wasserfällen. Aber jetzt Mitte Dezember ist hier kaum etwas los.

Nach ein paar Gehminuten hinter dem Eingang gelangen wir zu einem ersten natürlichen Wasserpool inmitten des dichten Waldes. Das Wasser schimmert türkisblau und ich halte erst einmal inne, um den Anblick auf mich wirken zu lassen. Auf dem Weg hinauf zum Wasserfall kommen wir an vielen weiteren Pools vorbei - einer schöner und idyllischer als der andere.

Dabei fließt das türkies schimmernde Wasser in kleinen Wasserfällen und Kaskaden von von Pool zu Pool. Hier darf man sogar baden, aber dafür ist es jetzt Mitte Dezember einfach zu kalt. Schließlich gelangen wir zu dem großen Hauptfall, der sich über 60 m kaskadenartig seinen Weg durch die gewaltigen Karstfelsen bahnt.

Die gewaltige Höhe von 60 m wirkt erst richtig im Vergleich zu dem kleinen Menschlein, das direkt daneben auf einer Aussichtsplattform steht. Vor der beeindruckenden Kulisse der Pools und des Wasserfalls lassen Lee und ich uns erst mal wieder zu einer Foto-Session hinreißen...

Auf einem steilen und sehr rutschig nassen Pfad kann man rechts neben den Wasserfällen hinauf steigen, um die beeindruckende Szenerie von oben zu betrachten. Da es in den letzten Tagen jedoch immer mal wieder zwischendurch geregnet und der Weg ziemlich matschig ist erspare ich mir das Hinauf-Kämpfen und das Herunter-Rutschen...

Elefanten-Camp am Nam Khan-Fluss

Elefanten-Camp bei Luang Prabang Im Elephant Village verbringen ausgediente Arbeitselefanten ihren Lebensabend und werden liebevoll betreut.

Einige Kilometer außerhalb von Luang Prabang liegt das Camp verborgen im Dschungel direkt am Fluss. Hier verbringen eine Vielzahl von Elefanten ihren Lebensabend. Meistens sind es Tiere, die jahrelang Schwerstarbeit in der Holzindustrie geleistet haben. Das "Elephant Villange Sanctuary" versucht immer wieder diese ausgediente Elefanten freizukaufen. Das ist gar nicht so einfach, denn auch wenn die Tiere zu alt, krank oder lahm sind haben sie noch einen großen Wert - sie werden zu Fleisch verarbeitet...

Deshalb ist man im Elefanten-Camp für jede Unterstützung dankbar. Wer es sich leisten kann, kann auch selbst einen alten Elefanten kaufen und hier im Camp in Obhut geben. Ein wenig arbeiten müssen die Tiere hier allerdings auch. Stundenweise tragen sie Besucher auf ihrem Rücken schaukelnd durch den Dschungel. Dabei werden Sie aber regelmäßig von einem Tierarzt betreut. Und wenn es eiinem mal nicht gut geht oder eine Elefanten-Dame schwanger ist, dann dürfen sie sich schonen und im Dschungel erholen.

Elefantendame im Elephant Village in Laos Im Elephant Village bei Luang Prabang kann man den sensiblen Dickhäutern gefahrlos und betreut nahe kommen und Zeit mit ihnen verbringen.

Jeder Elefant wird außerdem von einem Mahout umsorgt. Bei keinem dieser Männer habe ich eine Stange oder Peitsche gesehen. Die Tiere gehorchen allein durch die Stimme und den Druck der Füße und Knie hinter den Ohren. Als Besucher hat man viel Gelegenheit Zeit mit den sanften Dickhäutern zu verbringen. So kann man kann gemeinsam mit dem Mahout einen Elefanten pflegen und nach dem Baden mit einer wohlverdienten Bananenmahlzeit füttern.

Wer mag kann hier in diesem schönen Camp einem der stimmungsvollen Bungalows mit Blick auf den Fluss übernachten. Zu gerne hätte ich das gemacht - schon allein, um das Camp zu unterstützen. Aber leider hat die Zeit dafür nicht mehr gereicht. Da hilft nur eins - irgendwann einmal wieder hierher kommen.

Weitere Bilder vom Elephant Village Resort am Nam Khan-Fluss findest Du in meiner Fotogallerie zu den Unterkünften in Laos.

Per Flug nach/von Luang Prabang

geht es immer noch am schnellsten. Allerding gab und gibt es keine Direktflüge von Deutschland nach Laos. Selbst die Umsteigeverbindungen nach Luang Prabang sind momentan noch einigermaßen dürftig. Nach der langen Zeit der corona-bedingten Grenzschließung hat Laos seine Grenzen zum 01.06.2022 wieder für Touristen geöffnet. Es wird aber mit Sicherheit noch einige Monate dauern, bis die Airlines ihre Flüge nach Luang Prabang wieder in der Häufigkeit aufnehmen werden wir vor Corona.

Momentan (Stand Juni 2022) bietet Thai Airways mit 19:15 Stunden die schnellste Verbindung von Frankfurt über Bangkok nach Luang Prabang. Mit Vietnam Airlines bist Du 20:05 Stunden von Frankfurt über Hanoi und Bangkok nach Luang Prabang unterwegs und mit Qatar Airways von Frankfurt über Doha und Bangkok 23:35 Stunden.

Für die Rückflüge ab Luang Prabang nach Frankfurt muss man leider derzeit noch mehr Geduld mitbringen. Da bietet auch Thai Airways wieder die schnellste Verbindung mit 23:35 Stunden, gefolgt von Qatar Airways mit 24:20 Stunden.

Die Flugpläne werden sich jedoch mit Sicherheit in den nächsten Wochen noch weiter füllen und bieten dann hoffentlich wieder etwas bessere und eine größere Auswahl an Verbindungen.

Auf Überlandfahrt nach/von Luang Prabang

Aus dem Süden führt die beste und schnellste Verbindung mit dem Fahrzeug von der Hauptstadt Vientiane über Vangvieng nach Luang Prabang (312 km). Sinnvoll ist es, die lange Fahrt in Vangvieng zu unterbrechen und dort zumindest einen Übernachtungshalt einzulegen. Es lohnt sich jedoch auch dort noch einen weiteren Tag für Besichtigungen einzuplanen.

Aus dem Norden erreicht man von der chinesischen Grenze in der Provinz Yunnan nach gut 400 km Luang Prabang. Hier empfiehlt sich auf jeden Fall eine Zwischenübernachtung z.B. in Luang Namtha, der Provinzstadt im Norden von Laos. Von hier aus sind es 309 km (9-10 Std) nach Luang Prabang. Für eine Zwischenübernachtung eignet sich auch Oudomsay (190 km und 5-6 Std) oder Nong Khiaw (140 km und 4-5 Stunden) bis nach Luang Prabang.

Wenn Du näheres über die Strecke aus dem Norden von Luang Namtha über Oudomxay und Nong Khiaw nach Luang Prabang erfahren willst empfehle ich Dir meinen Reisebericht aus Nordlaos.

Aus dem Westen kann man Luang Prabang von Vietnam aus nach ca. 470 km erreichen. Dabei geht es überwiegend auf abgelegener Strecke fernab aller üblichen touristischen Pfade durch die Bergwelt von Nordlaos.

Aus dem Osten, z.B. von Thailand aus gibt es keine vernünftige Straßenverbindung nach Luang Prabang.

Per Bootsfahrt nach/von Luang Prabang

Aus dem Osten, z.B. von Thailand aus kommend kann ich die landschaftlich äußerst reizvolle Bootsfahrt auf dem Mekong stromabwärts nach Luang Prabang wirklich sehr empfehlen. Vom thailändischen Grenzort Chiang Kong geht man über die Grenze nach Houaixai auf laotischer Seite. Von dort aus fahren verschiedene Arten von Booten nach Luang Prabang. Da man für die gut 300 km zwei Tage braucht wird in Pak Beng eine Zwischenübernachtung eingelegt. Diese Bootstour auf dem Mekong habe ich in umgekehrter Richtung von Luang Prabang über Pak Beng nach Houaixai unternommen. Eine ausführliche Beschreibung findest Du in meinem Reisebericht aus Nord-Laos.

Aus dem Norden gibt es leider keine Möglichkeit mehr Luang Prabang per Boot zu erreichen. Die frühere Bootsverbindung über den Nam Ou-Fluss, der bei den Pak Ou Höhlen etwa 25 km östlich von Luang Prabang in den Mekong mündet, ist leider inzwischen für Boote unpassierbar. Insgesamt 7 Staudamm-Projekte sind für den Nam Ou-Fluss geplant, von denen einige schon fertig gestellt wurden.

Aus dem Süden gibt es nach Hörensagen eine Schnellbootverbindung über den Mekong zwischen Luang Prabang und Vientiane. Eine solche Schnellbootfahrt soll ca. 10-11 Stunden dauern. Diese kleinen Boote, die bis zu sechs Passagiere aufnehmen, rasen mit unsäglicher Geschwindigkeit und ohrenbetäubendem Lärm über das Wasser. Auf dem Mekong zwischen Houaixai und Luang Prabang habe ich mehrfach solche Schnellboote gesehen, die alles andere als bequem sind. Auch die Sicherheit dürfte in einem so kleinen offenen Boot bei der hohen Geschwindigkeit mehr als zu wünschen übrig lassen...

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