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Uganda 2021 - Schimpansen und Berggorillas

Berggorillas in Uganda - Uganda - Flora und Fauna
Berggorillas in Uganda Die meisten Berggorillas in Uganda gibt es im Bwindi Nationalpark. Mit ein bisschen Glück kann man eine der an Menschen gewöhnten Gruppen recht nah kommen.

Ein langgehegter Traum wird wahr! Die Berggorillas in Uganda! Sie stehen schon so lange und mit drei Ausrufezeichen auf meiner "Liste vor der Kiste! Gleichzeitig ist das mein erstes Mal in Afrika. Selten war ich so gespannt auf eine Reise. Zweieinhalb Wochen habe ich geplant für die schönsten Nationalparks.

Reise-Route in Uganda - Uganda - Blog
Reise-Route in Uganda

Gemeinsam mit einer Agentur direkt in Uganda, die mir von Freunden empfohlen worden war, hatte ich die Tour geplant. Einige der bedeutendsten Nationalparks des Landes stehen auf meinem Programm. Auf jeden einzelnen dieser Nationalparks freue ich mich. Das wichtigste sind für mich allerdings die Berggorillas. Meine Erwartung ist groß, meine Sorge allerdings auch, denn ganz einfach soll die Wanderung ja nicht sein.

Uganda war recht gut durch die Corona-Krise gekommen - hatte nur ganz kurz zwischendurch mal auf der Risikoliste des RKI gestanden. Auch die Einreisebedingungen waren für doppelt Geimpfte o.k. Einen Tag vor meiner Abreise gab es noch eine erfreuliche Neuerung - die Testpflicht nach der Ankunft mit Warten auf das Testergebnis war weggefallen. So brauchte ich nur meine Impfbescheinigung und einen negativen PCR-Test mitzubringen, der nicht älter als 72 Stunden ist.


Sonnenuntergang auf dem Flug - Uganda - Blog
Sonnenuntergang auf dem Flug Kurz nach dem Start in Istanbul bietet sich ein toller Ausblick aus dem Flieger auf den Sonnenuntergang.

Die Flugpläne nach Uganda sind wegen Corona noch ziemlich mager. Die einzige sinnvolle Wahl ist für mich Turkish Airlines Die Verbindung ist allerdings sehr anstrengend - über vier Stunden Umsteigezeit in Istanbul auf dem Hinflug - auf dem Rückflug sind es sogar über sechs Stunden. Irgendwie habe ich die Wartezeit jedoch ganz gut hinter mich gebacht und es geht endlich weiter in Richtung Entebbe.


Mit einer Viertelstunde Verspätung landen wir kurz nach halb vier in der Nacht. Die Sicherheitskontrollen sind streng. Pass, PCR-Test und der online beantragte Visa-Letter werden mehrere Male kontrolliert. Dann ist das Visum und der Einreisestempel endlich in meinem Pass. Mein Gepäck ist eines der letzten auf dem Band. Am Ausgang gibt es dann noch einmal eine Passkontrolle und auch die Gepäckabschnitte werden genau kontrolliert.

Wie auf jedem Flughafen der Welt ist auch hier die Schar der Taxifahrer groß. Einige preisen ihre Dienste an – andere warten mit Schildern auf ihre Gäste. Wer von denen ist denn jetzt wohl Chance? Langsam gehe ich den Weg entlang. Da ganz am Ende schaut mich ein sympathischer junger Mann fragend an. Dann hält er mir einen Zettel entgegen „Welcome Gaby!“

Driver-Guide Chance - Uganda - Land und Leute
Driver-Guide Chance Chance war ein hervorragender Driver-Guide, immer freundlich, immer gut aufgelegt und für eine Scherz zu haben, aber auch absolut zuverlässig und mit sehr viel Wissen über seine schöne heimat.

Mit Chance werde ich also in den nächsten zweieinhalb Wochen in Uganda unterwegs sein. Er ist 28 Jahre jung und arbeitet schon seit einigen Jahren als englischsprachiger Fahrer-Guide. Viel Zeit zum Unterhalten und Bekanntmachen haben wir nicht, denn vom Flughafen zum Via Via Gästehaus sind es gerade einmal zehn Minuten. Gottseidank! Nach fast 24 Stunden auf den Beinen und unterwegs freue ich mich nur noch auf mein Bett. Wir verabreden uns für 13 Uhr, damit ich wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf bekomme – inzwischen ist es nämlich schon fünf.

Um neun Uhr siegt die Neugier. Ich schaue mich erst einmal etwas genauer um. Mit der großen Fensterfront hinaus zum Garten ist das Zimmer wirklich schön. Die Bungalows, auf die sich die Zimmer verteilen, liegen ganz idyllisch in einem sehr gepflegten und trotzdem naturbelassenen Garten.

Zimmer im Via Via Gästehaus in Entebbe - Uganda - Schlafen und Essen
Zimmer im Via Via Gästehaus in Entebbe Die Deluxe-Zimmer im Via Via Gästehaus bieten mit der großen Fensterfront einen tollen Ausblick in den idyllischen Garten und sind gut ausgestattet.

Terasse am Zimmer im Via Via Gästehaus - Uganda - Schlafen und Essen
Terasse am Zimmer im Via Via Gästehaus Jedes Zimmer verfügt über eine eigene Terasse mit Blick in den Garten.

Garten des Via Via Gästehauses in Entebbe - Uganda - Schlafen und Essen
Garten des Via Via Gästehauses in Entebbe Das Via Via Gästehaus mit seinen Bungalows in Entebbe liebt inmitten eines naturbelassenen aber trotzdem sehr gepflegten Gartens.

Ein wirkliches Kleinod ist allerdings das Via Via Cafe und Restaurant. Alles ist ganz offen gestaltet – die Tische stehen auf mehreren Ebenen unter schattenspendenden Bäumen und hoch über einem kleinen See mit weitem Blick über eine baumbestandene Landschaft – das ist Idylle pur! Vogelliebhaber kommen hier so richtig auf ihre Kosten. Es zwitschert, kräht und keckert aus allen Richtungen.

Restaurant und Cafe im Via Via Gästehaus in Entebbe - Uganda - Schlafen und Essen
Restaurant und Cafe im Via Via Gästehaus in Entebbe Das Restaurant im Via Via Gästehaus ist etwas wirklich besonderes. Das Essen ist hervorragend, die rustikale Atmosphäre draußem ist es auch.

Ausblick vom Restaurant im Via Via Gästehaus in Entebbe - Uganda - Schlafen und Essen
Ausblick vom Restaurant im Via Via Gästehaus in Entebbe Der Ausblick auf den kleinen See und die weitläufige Landschaft vom Restaurant und Cafe im Via Via Gästehaus in Entebbe ist traumhaft schön.

Frühstück im Via Via Gästehaus - Uganda - Schlafen und Essen
Frühstück im Via Via Gästehaus Schmackhaftes Frühstück im Via Via Gästehaus gibt es A-à-Carte wie auch viele andere leckere Gerichte während des Tages.

Pünktlich um 13 Uhr ist Chance da. Wir fahren auch gleich los, denn wir haben einiges auf dem Plan. Im Wildlife Education Center – man könnte es auch landläufig Zoo nennen – schauen wir uns im Schnelldurchgang die interessantesten Tiere an.

Schimpanse im Zoo von Entebbe - Uganda - Flora und Fauna
Schimpanse im Zoo von Entebbe In aller Gemütsruhe nuckelte der Schimpanse im Zoo von Entebbe in einem wirklich schönen und großen Freigehege an seinem dicken Zeh.

Hier bekommst Du schon mal einen Eindruck, was dich alles auf unserer Reise erwartet, meinte Chance mit einem breiten Lachen. Na, wenigstens habe ich sie dann hier gesehen falls es in freier Wildbahn nicht klappen sollte. Nach den Berggorillas kommen gleich die Schimpansen auf meiner Wunschliste. Ich bin wirklich sehr gespannt, was mich erwartet.

Picknick im botanischen Garten in Entebbe - Uganda - Land und Leute
Picknick im botanischen Garten in Entebbe Halb Entebbe scheint sich hier am Sonntag zum Picknick und Chillen bei lauter Musik zu treffen.

Dann geht es gleich nebenan in den so vielgepriesenen botanischen Garten. Die Idylle auf den Hügeln am Ufer des Victoria Sees wird jedoch ganz empfindlich gestört. Es ist Sonntag und halb Entebbe scheint hier zu sein – Picknicken und Chillen ist angesagt – laute Musik dröhnt aus allen Richtungen. So schnell wie wir gekommen sind sind wir auch wieder verschwunden.

Da nutzen wir die Zeit lieber, noch einige wichtige Dinge zu erledigen – Geld wechseln und eine ugandische Mobilfunkkarte. Chance empfiehlt Airtel – die hat er selbst und auf seinen Touren ist die Abdeckung mit am besten. Dann bleibt sogar noch etwas Zeit für den Bazar.

Überdachter Bazar in Entebbe - Uganda - Land und Leute
Überdachter Bazar in Entebbe Der überdachte Bazar in Entebbe war sehr wohlgeordnet und übersichtlich. Hier gab es alles an Obst und Gemüse, was das Herz begehrt.

Junge Marktfrau in Entebbe - Uganda - Land und Leute
Junge Marktfrau in Entebbe Nach einem ersten schüchternen Blick in die Kamera lachte die junge Afrikanerin ganz herzlich.

Fleischerei auf dem Bazar in Entebbe - Uganda - Land und Leute
Fleischerei auf dem Bazar in Entebbe Verschiedene Fleischsorten hängen hier frisch geschlachtet.


Verkehrs-Chaos in Kampala - Uganda - Land und Leute
Verkehrs-Chaos in Kampala Auf Kampalas Straßen ist alles unterwegs - neben LKWs, PkWs, Bussen, Tausende von Motorrädern, Fahrrädern, handgezogene Lastenkarren und Fußgänger im kunterbunten Durcheinander.

Was für ein anstrengender Tag mit einem tollen Abschluss! Es beginnt mit Verkehrschaos pur! Leider können wir Kampala nicht umfahren wie es eigentlich geplant war. Wir müssen noch zur UWA, der Uganda Wildlife Authority, um die Nationalpark-Permits zu bezahlen. Eigentlich sollte das ja mit dem neu eingeführten Online-Bezahlsystem gehen, aber leider klappt das noch nicht. Also müssen wir das Geld persönlich abliefern, denn sonst werden die Permits in den Parks nicht akzeptiert.

Verkehrschaos habe ja schon viel erlebt – egal ob in Kathmandu, Delhi oder Calcutta… Das ist jedoch alles nichts im Vergleich zu Kampala. Über Kilometer zieht sich die Stop-and-Go-Fahrt – allerdings meistens mehr Stop als Go…

Dann noch das bürokratische Drama der Bezahlung. Zwei Stunden verschwindet Chance im Büro der UWA und ward nicht mehr gesehen. Natürlich sind wir nicht die einzigen, denen so ergangen war.

Nördlich von Kampala - Uganda - Landschaft
Nördlich von Kampala Auf der Fahrt von Kampala geht es zunächst in Richtung Norden auf nahezu schnurgerader Straße. Erst später wenden wir uns in Richtung Westen.

Endlich können wir weiterfahren - ist es schon zwölf Uhr. Gegen halb zwei haben wir es schließlich geschafft - wir passieren die nördliche Stadtgrenze von Kampala. Endlich geht es wenigstens zügig voran, aber es liegen noch einige Kilometer vor uns…Eigentlich wollten wir zu dieser Zeit schon im Ziwa Rhino Sanctuary sein. Dort kommen wir gerade noch rechtzeitig zu eine der letzten Nashorn-Tracking-Touren gegen halb vier an.

Ranger Jeff im Ziwa Rhino Sanctuary - Uganda - Blog
Ranger Jeff im Ziwa Rhino Sanctuary Von Ranger Jeff erfahren wir sehr viel Wissenswertes über das Ziwa Rhino Sanctuary.

Im südlichen Headquarter bekommen wir von einem netten Ranger, der sich als Jeff vorstellt, sehr viel Wissenswertes über das Rhino Sanctuary erzählt. Nachdem die Nashörner in Uganda in den 1980iger Jahren durch Wilderei komplett ausgerottet waren, gab es 1997 erste Bestrebungen, sie wieder anzusiedeln. Dafür wurden von der privaten Ziwa Rancher Ltd. 70 km² Land abgetreten und mit Spendengeldern eingezäunt. Die ersten 28 Ranger wurden ausgebildet und 2005 das Ziwa Rhino Sanctuary eröffnet. Dafür bekam Uganda vier Nashörner von Kenia und zwei von den USA geschenkt.

Ziwa Rhino Sanctuary - Uganda - Flora und Fauna
Ziwa Rhino Sanctuary Ranger Jeff erzählt uns viel Wissenswertes über das Ziwa Rhino Sanctuary, in dem heute wieder 33 Rhinos leben.

Heute leben hier wieder 33 Rhinos, die von 150 Rangern Tag und Nacht bewacht werden. Jeweils 4-5 bewaffnete Ranger sind auf Abstand mit einer Rhino-Gruppe, die meistens aus vier bis fünf Tieren besteht, rund um die Uhr unterwegs. Die Tiere sollen nun so schnell wie möglich ausgewildert werden. Allerdings bereitet es noch große Probleme ein geeignetes Gebiet zu finden, wo die kostbaren Tiere auch sicher überwacht werden können und nicht gleich wieder der Wilderei zum Opfer fallen.

Über Funk erfährt Jeff von seinen Kollegen, die auf Beschützer-Tour sind, wo wir eine Gruppe Rhinos finden. Per Jeep und dann zu Fuß geht es in die entsprechende Richtung. Nach kaum fünf Minuten Fußmarsch entdecken wir die Gruppe – Mama Rhino mit ihrem etwa acht Monate alten Baby, ein älteres Jungtier und ein jüngerer Nashorn-Bulle.

Rhino-Mutter mit Baby im Ziwa Rhino Sanctuary - Uganda - Flora und Fauna
Rhino-Mutter mit Baby im Ziwa Rhino Sanctuary Rhinos auf abendlicher Futtersuche; trotz des Rhino-Babys kamen wir Mithilfe der Rangers recht dicht an die Tiere heran.

Rhino im Ziwa Rhino Sanctuary - Uganda - Flora und Fauna
Rhino im Ziwa Rhino Sanctuary Das Rhino macht sich auf den Weg zum abendlichen Schlammbad im nahegelegenen Schlammloch.

Rhinos auf dem Weg zum Schlammloch - Uganda - Flora und Fauna
Rhinos auf dem Weg zum Schlammloch Nachdem die Leitkuh der kleinen Gruppe die Lage auf dem Weg überprüft hat folgen die weiteren Rhinos ihr im Gänsemarsch.

Mit großem Geschick führt uns Jeff an die richtigen Stellen, wo wir die Rhinos nicht stören, aber trotzdem gute Fotos machen können. Über eine Stunde folgen wir ihnen so auf Abstand. Jetzt erweist es sich als Glücksfall, dass wir so spät gekommen sind, denn es ist die letzte Führung und Jeff hat Zeit. Man merkt wieviel Freude er daran hat, Gäste zu den Rhinos führen. So kommen wir dann sogar noch in den Genuss, den Tieren bei ihrem abendlichen Schlammbad zuzuschauen…

Abendliches Rhino-Schlammbad - Uganda - Flora und Fauna
Abendliches Rhino-Schlammbad Hier im Schlammloch findet die ganze Rhino-Gruppe Platz und wälzt sich mit sichtlichem Wohlbefinden im Matsch.

Rhino nach dem Schlammbad - Uganda - Flora und Fauna
Rhino nach dem Schlammbad Nach einer Weile des genüsslichen Wälzens im Schlamm macht sich die kleine Rhino-Gruppe wieder auf den Weg.

Noch ganz benommen von den tollen Eindrücken sitzen wir schon wieder in unserem Auto. Es liegen noch gut 100 km vor uns bis zum Budongo National Forest. Der gehört schon zum Murchison Falls Nationalpark. Chance drückt mächtig auf die Tube, denn um 19 Uhr wird der Parkeingang geschlossen. Um fünf vor sieben stehen wir vor dem Tor. Bis wir die Budongo Eco Lodge erreichen, ist es bereits dunkel und wir sind hundemüde…


Früher Aufbruch!. Unser Ziel: die Murchison Falls, nach denen der Nationalpark benannt wurde. Wir folgen einer fast schnurgeraden Straße. Zunächst geht es fast nur durch Wälder, den Budongo Forest. Erst seit seit kurzem ist die Straße asphaltiert, erzählt Chance. Früher war die Fahrt hier wirklich abenteuerlich, wenn es geregnet hatte. Oft fuhr man knöcheltief im Morast. Daher auch der Name Budongo Forest. "Budongo" heißt so viel wie rutschig oder schlammig.

Fahrt zu den Murchison Falls - Uganda - Landschaft
Fahrt zu den Murchison Falls Weiter Blick über den Murchison Falls Nationalpark.

Später wird die Landschaft offener und bietet einen tollen Weitblick. Dann gelangen wir in die Nähe des Nils, der den Nationalpark in zwei Teile teilt – den südlichen und den nördlichen. Der südliche ist hauptsächlich bewaldet. Hier ist man am besten zu Fuß unterwegs. Nördlich des Nils liegen riesengroße Savannengebiete.

Schon beim Erreichen des Parkplatzes hören wir das Rauschen und Donnern des Murchhison Falls Wasserfalls. Ein Pfad führt direkt an das Ufer des Victoria-Nils. Gewaltige Wassermassen strömen vorbei und stürzen sich einige Meter weiter über riesige Felsstufen in die Tiefe.

Der Victoria-Nil - Uganda - Landschaft
Der Victoria-Nil Unglaubliche Wassermassen fließen in rasender Geschwindigkeit und mit tosendem Lärm den Wasserfällen der Murchison Falls entgegen.

Die aufspritzende Gischt zaubert Regenbögen gegen den tiefblauen Himmel. Wir steigen hinauf zu einem Ausschtspunkt. Als Chance dort direkt unter dem Regenbogen steht ist er restlos begeistert. Hier regnet es permanent feine Gischt-Tropfen und so werden wir ziemlich nass durch die natürliche sanfte Dusche - eine willkommene Erfrischung in der aufsteigenden Hitze des Tages.

Murchison Falls des Vicoria-Nils - Uganda - Landschaft
Murchison Falls des Vicoria-Nils Mit Urgewalt stürzen sich die Wassermassen des Victoria-Nils tsend viele Meter in die Tiefe.

Regenbogen über den Murchison Falls - Uganda - Landschaft
Regenbogen über den Murchison Falls Die feine Gischt der herabstürzenden Wassermassen des Victoria-Nils zauben immer wieder farbenprächtige Regenbögen über den Wasserfällen.

Uganda - Landschaft

Chance unter dem Regenbogen - Uganda - Landschaft
Chance unter dem Regenbogen Mitreißend war die Freude, mit der Chance fast unmittelbar unter dem Regenbogen stand und dabei durch die aufspritzende Gischt ziemlich nass wurde.

Aus Richtung Osten vom Victoria See kommend fließt der längste Fluss der Welt als Victoria-Nil einige Kilometer nach den Murchison Falls in einem breiten Delta in den Albert See. Den verlässt er schon nach kurzer Strecke wieder in nördliche Richtung und wird ab hier Albert-Nil genannt. Weiter nördlich wird er dann zum „Weißen Nil".

Nil unterhalb der Murchison Wasserfälle - Uganda - Landschaft
Nil unterhalb der Murchison Wasserfälle Nur wenige Kilometer hinter den Murchison Wasserfällen fließt der Nil ganz gemächlich durch die Landschaft.

Nur wenige Kilometer unterhalb der tosenden Wasserfälle fließt der Nil gemütlich durch die Landschaft. Hier ist nichts mehr zu spüren von der Wildheit der Wassermassen. Wir überqueren den Fluss und wechseln hinüber in den nördlichen Teil des Murchison Falls Nationalparks. Hier in der endlosen Savanne gib es den größten Tierreichtum des Parkes.

Toyota Landcruiser mit Safari-Aufstelldach - Uganda - Blog
Toyota Landcruiser mit Safari-Aufstelldach Unser Toyota Landcruiser ist mit einem Aufstelldach ausgestattet, das während der Safari-Fahrten in den Nationalparks hochgestellt wird. Die Rundumsicht ist phantastisch.

Unser erster „Game“-Drive im Murchison Nationalpark So werden hier die Safaris genannt. Anders als z.B. in Indien oder Nepal fährt man in Uganda mit dem eigenen Fahrzeug in die Parks auf Safari. Die Wege darf man dabei allerdings nicht verlassen. Auch das Aussteigen ist strengstens verboten. Viele Fahrzeuge haben ein Aufstelldach! Vor der Sonne geschützt steht man im Fahrzeug und hat einen tollen Rundblick.

Zu Beginn unseres Game Drives sehen wir nur wenige Tiere. Außer den fast allgegenwärtigen Antilopen gibt es einige Büffel und aus ganz weiter Ferne einige Elefanten und eine Giraffe.

Savanne im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Landschaft
Savanne im Murchison Falls Nationalpark In der weiten Savannenlandschaft des Murchison Falls Nationalparks hat man die beste Chance Tiere zu sehen.

Antilopen im Murchison Falls Natiionalpark - Uganda - Flora und Fauna
Antilopen im Murchison Falls Natiionalpark Antilopen aller Arten und Rassen sind in fast allen Nationalparks in Uganda allgegenwärtig.

Büffel im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Büffel im Murchison Falls Nationalpark Die Büffel gehören neben den Flusspferde zu den gefährlichsten Tieren in Ugandas Nationalparks.

Weiter im Westen geht es da schon viel lebhafter zu. Giraffen haben mich schon immer begeistert! Mehrere der stattlichen Tiere stehen direkt an oder sogar auf dem Fahrweg. Unser Auto stört sie nicht im geringsten. Eine der Giraffen weicht zwar einige Schritte zurück, äugt dann anscheinend neugierig und geht gleich wieder in aller Seelenruhe zu ihrem Fressprogramm über…

Giraffen im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Giraffen im Murchison Falls Nationalpark

Giraffe am Wasserloch - Uganda - Flora und Fauna
Giraffe am Wasserloch Vom Geräusch unseres Fahrzeuges lassen sich die Giraffen nicht stören. Eine stillt in aller Ruhe ihren Durst in einem Wasserloch.

Giraffe auf Futtersuche - Uganda - Flora und Fauna
Giraffe auf Futtersuche Die jungen Triebe und Blätter der Bäume und Sträucher sind für die Giraffen besonders schmackhaft. Da lässt sich diese Giraffe überhaupt nicht stören.

Giraffe iim Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Giraffe iim Murchison Falls Nationalpark Völlig unaufgeregt schaut die Giraffe in unsere Richtung.

Giraffen-Portrait - Uganda - Flora und Fauna
Giraffen-Portrait So nah sind wir den Giraffen, dass selbst solche Nahaufnahmen problemlos gelingen.

In der Nähe des Nils werden die Tiersichtungen noch zahlreicher. Eine Gruppe von Wildschweinen hat ein Wasserloch in Beschlag genommen. Auch einge der über 450 Vogelarten tummeln sich in der Nähe des Wassers. Da zückt auch Chance seine Kamera, um einige Aufnahmen zu machen.

Wildschweine am Wasserloch - Uganda - Flora und Fauna
Wildschweine am Wasserloch Eine Gruppe von Wildschweinen hat sich an einem Wasserloch breit gemacht und lässt sich auch von den vorbeifahrenden Fahrzeugen nicht beeindrucken.

Chance mit Kamera - Uganda - Blog
Chance mit Kamera Chance fotografiert leidenschaftlich gerne und so konnten wir gemeinsam unserem Hobby nachgehen.

Vogel im Murchison Falls Natiionalpark - Uganda - Flora und Fauna
Vogel im Murchison Falls Natiionalpark In der Nähe des Nils halten sich besonders viele Vögel auf.

Vogel im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Vogel im Murchison Falls Nationalpark

Vogel im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Vogel im Murchison Falls Nationalpark

Was für ein erlebnisreicher Tag! Allerdings sind wir in unserer Begeisterung viel länger als eigentlich geplant unterwegs. Das Mittagessen haben wir ausfallen lassen. Chance möchte unbedingt noch einen Löwen oder Leoparden finden. Das will aber einfach nicht gelingen. Schließlich machen wir uns doch auf den Rückweg. Dabei "stolpern" wir noch über eine kleine Elefantenherde, die mit einigen noch sehr kleinen Elefanten-Babys unterwegs ist.

Elefantenherde im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Elefantenherde im Murchison Falls Nationalpark Schon fast am Ausgang des Nationalparks sehen wir diese kleine Elefantenherde. Ein großer Elefantenbulle, einige Elefantenkühe und einige noch recht kleine Elefantenbabys sind hier unterwegs.

Elefantenbulle im Murchison Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Elefantenbulle im Murchison Nationalpark Der Elefantenbulle wacht aufmerksam über die Sicherheit seiner Herde und vor allem der Jungelefanten als wir unseren Toyota anhalten.

Schon als wir mit unseren Toyota langsam zum Stehen kommen hat uns der Elefantenbulle genau im Visir. Mit aufgestellten Ohren stellt er sich in Positur. So verharrt er erst einmal eine Weile. Schließlich wird seine Aufmerksamkeit auf ein heranfahrendes Motorrad gelenkt wird. Der scheint ihm überhaupt nicht zu behagen. Zielstrebig bewegt sich das gewaltige Tier auf das Motorrad zu. Da dreht der Motorradfahrer doch lieber erst mal ganz flott um und bleibt erst in einiger Entfernung wieder stehen.

Elefantenbulle und Motorradfahrer - Uganda - Flora und Fauna
Elefantenbulle und Motorradfahrer Dem Elefantenbulle ist der Motorradfahrer offensichtlich nicht ganz "geheuer" und so geht er erst mal in Droh- und Angriffsstellung, denn schließlich ist er mit seiner Herde und einigen Jungtieren unterwegs.

Elefantenbulle in Lauerstellung - Uganda - Flora und Fauna
Elefantenbulle in Lauerstellung Der Motorradfahrer verharrte erst einmal in sicherer Entfernung von dem Elefantenbullen.

Der Elefantenbulle weicht nicht aus seiner Lauerstellung. Schließlich setzt Chance unser Fahrzeug zurück zwischen das Motorrad und den Elefanten. So kann der Motorradfahrer schließlich mit unserem Toyota als Schutzschild passieren.

Es ist schon später Nachmittag als wir in der Murchison River Lodge ankommen. Herrlicher Müßiggang mit Nilblick.

Murchison River Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
Murchison River Lodge In einem schönen naturbelassenen Garten bietet die Murchison River Lodge ein Restaurant mit Nilblick und gemütliche große Safarizelte als Doppelzimmer.

Restaurant und Lobby der Murchison River Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
Restaurant und Lobby der Murchison River Lodge Das Restaurant ist komplett im traditionellen Stil mit gradgedecktem Dach und viel Holz gebaut und bietet einen schönen Ausblick auf den Nil.

Lounge mit Nilblick in der Murchison River Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
Lounge mit Nilblick in der Murchison River Lodge Mehrere gemütliche Sitzgruppen laden mit einem tollen Ausblick zum Verweilen ein.

Die Zimmer in den großzügigen Safarizelten stehen mit viel Abstand zueinander im idyllischen Garten. Jedes verfügt über ein eigenes Badezimmer mit Dusche und manche haben sogar Nilblick.

Safarizelt-Doppelzimmer in der Murchison River Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
Safarizelt-Doppelzimmer in der Murchison River Lodge 15 solcher Safarizelt-Doppelzimmer stehen ganz idyllisch im naturbelassenen Garten mit viel Abstand zueinander. Alle sind haben ein dickes grasgedecktes Dach, so dass es im Zelt schön kühl bleibt.

Safarizelt-Doppelzimmer in der Murchison River Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
Safarizelt-Doppelzimmer in der Murchison River Lodge Die gemütlich eingerichteten Safarizelte verfügen über ein eigenes direkt angrenzendes gemauertes Badezimmer.

Nilblick von der Murchison River Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
Nilblick von der Murchison River Lodge Die Murchison River Lodge liegt direkt am Ufer des Nils, den man vom Restaurant, der Lobby und dem schönen Garten aus herrlich überblicken kann.


Um 6.30 Uhr sind wir schon wieder unterwegs. Dann sind die Löwen und Leoparden im Park besonders aktiv und oft noch auf Beutezug, meint Chance. Keine Frage - dafür verzichten wir gerne aufs Frühstück und nehmen mit einigen Snacks vorlieb. Die Sonne geht gerade erst über dem Nil auf als wir losfahren...

Sonenaufgang über dem Nil in Uganda - Uganda - Landschaft
Sonenaufgang über dem Nil in Uganda Die Sonne hat sich gerade über den Horizont geschoben und begrüßt den Tag mit einem Spiel an Farben und Licht.

Schon gestern haben wir viele Antilopen gesehen. Das war allerdings nichts im Vergleich zu den Unmengen von Tieren, die am frühen Morgen auf Futtersuche sind. Wenn das nicht Löwen und Leoparden anlockt...Nach einer Weile stoppt Chance den Wagen. Schau, meinte er, die Antilopen fressen gar nicht und schauen ganz gebannt in dieselbe Richtung…vielleicht ist dort ein Löwe… Wir warten eine Weile, aber es tut sich nichts. Wir sind gar nicht weit gefahren als Chance erneut stoppt. Hier sind es einige Giraffen, die aufmerksam beobachtend an einem Wasserloch stehen...und tatsächlich...da kommt eine Löwin aus dem Dickicht und überquert in aller Gemütsruhe die Piste. Die Zeit reicht gerade für ein einziges Foto bevor sie im dichten Savannengras verschwindet.

Giraffen im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Giraffen im Murchison Falls Nationalpark Gebannt schauen die Giraffen am Wasserloch in eine Richtung. Beobachten sie dort vielleicht einen Löwen oder Leoparden?!

Löwin im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Löwin im Murchison Falls Nationalpark Ganz plötzlich tauchte die Löwin aus dem Dickicht auf, überquerte die Straße und verschwand gleich wieder im dichten Savannengras.

Antilopen im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Antilopen im Murchison Falls Nationalpark Die Antilopen stehen alle aufmerksam schauend in eiine Richtung - ob da wohl ein Löwe oder Leopard herumschleicht?!

Auf der Weiterfahrt gibt es erst mal keine weiteren „Vorkommnisse“. Eine Ansammlung von Fahrzeugen deutet auf etwas interessantes – also nichts wie hin. Gerade rechtzeitig! Eine Löwen-Mama mit ihren beiden noch sehr kleinen Babys kommt aus dem Gebüsch, überquert die Piste und verschwindet dort gleich wieder im nächsten Gebüsch. Für ein Foto hat der kurze Moment leider nicht gereicht. 

Löwen-Baby im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Löwen-Baby im Murchison Falls Nationalpark Ganz gemütlich liegt das Löwen-Baby im Gesträuch in der Sonne. Wahrscheinlich hatte es bereits ein Morgenmahl gegeben, denn sein Schnäuzchen ist blutverschmiert.

Die anderen Fahrzeuge fahren weiter, aber wir warteten noch etwas – vielleicht kommen die drei ja wieder aus dem Gebüsch hervor, wenn ein wenig Ruhe eingekehrt ist. Und tatsächlich - nach einer ganzen Weile bewegt sich etwas. Die Zweige rascheln – eines der kleinen Löwen-Babys kommt hervor - völlig arglos legt es sich in die Sonne – direkt vor unsere Kameras.

Nach kurzer Fahrt treffen wir wiederum auf eine kleine Ansammlung von Fahrzeugen – zwei Leoparden halten gerade Siesta hoch oben in einem Baum gleich neben der Piste!. Wie schön, nach Sri Lanka noch einmal Leoparden in freier Wildbahn zu sehen!

Leopard im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Leopard im Murchison Falls Nationalpark Hoch oben im Baum hat es sich der Leopard gemütlich gemacht. Die in einiger Entfernung versammelten Fahrzeuge interessiert das Tier nicht im geringsten.

Leopard im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Leopard im Murchison Falls Nationalpark Der Leopard hält Siesta hoch oben in einem der riesigen Bäume, die die Savanne des Murchison Falls Nationalparks zieren.

Kaum zu glauben, aber es ist schon elf Uhr. Wir machen uns auf den Rückweg. Von hier aus brauchen wir mindestens eine Stunden zurück nur Lodge, wenn uns nichts weiter mehr „über den Weg läuft“. Aber es läuft…ein Pärchen Hornbills – er prächtig mit dem typischen rotem und sie mit blauem Fleck am Hinterkopf. Und was uns nicht über den Weg läuft, das steht gleich neben dem Weg – Olimbis, die kleinste Antilopenart in Uganda und einige Elefanten mit kleinen Elefanten-Babys .

Olimbi-Antilopen im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Olimbi-Antilopen im Murchison Falls Nationalpark Olimbis sind die kleinsten Antilopen in Uganda und leben hauptsächlich im Murchison Falls Nationalpark.

Abessinischer Boden Hornbill - Uganda - Flora und Fauna
Abessinischer Boden Hornbill Der Abessinische Boden Hornbill ist entsprechend seinem Namen hauptsächlich zu Fuß auf dem Boden unterwegs und fliegt nur wenn unbedingt nötig.

Elefanten im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Elefanten im Murchison Falls Nationalpark Elefantenbulle und Elefantenkuh mit ihrem Elefantenbaby.

Am Nachmittag geht es auf den Nil auf einer Bootsfahrt. Zwar bin ich heute die Einzige, die die Tour bis zu den Murchison Falls gebucht hat, doch sie findet trotzdem statt, wenn auch in einem etwas kleineren Boot. Wir überqueren den Fluss und dann geht es flussaufwärts entlang des idyllischen Nordufers.

Nilufer im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Landschaft
Nilufer im Murchison Falls Nationalpark Idylle pur sieht man auf der Bootsfahrt flussaufwärts auf dem Nil.

Außer dem Bootsmann ist noch Park-Ranger Jeff als Führer dabei. Es ist unglaublich, was er alles sieht. Das riesige Krokodil ganz versteckt im Uferdickicht wäre mir nie aufgefalllen. Nur wenige Meter weiter ist einer der seltenen Sattelschnabelstörche am Ufer unterwegs.

Krokodil am Ufer des Nils - Uganda - Flora und Fauna
Krokodil am Ufer des Nils Verborgen im Ufer-Gesträuch hat sich das riesige Krokodil ein gemütliches Plätzchen zum Dösen gesucht.

Sattelschnabelstorch im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Sattelschnabelstorch im Murchison Falls Nationalpark Mit seinem tief rot-schwarzen Schnabel gehört der Sattelschnabelstorch zu den schönsten und seltensten Storcharten.

Am meisten begeistern mich aber die Flusspferde, die hier nur kurz Hippos genannt werden. Viel sieht man ja im Wasser nicht von Ihnen - oft nur die Augen und ein Paar Ohren und manchmal noch die knubbeligen Nasenlöcher dazu.

Flusspferd im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Flusspferd im Murchison Falls Nationalpark Oft sieht man von den Hippos, wie die Flusspferde auch genannt werden, im Wasser nur die Augen und ein paar Ohren und vielleicht noch die knubbeligen Nasenlöcher.

Gähnendes Flusspferd im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Gähnendes Flusspferd im Murchison Falls Nationalpark Beim Gähnen reißt ein Flusspferd sein Maul ganz schön weit auf...

Hippos - Flusspferde am Ufer des Nils - Uganda - Flora und Fauna
Hippos - Flusspferde am Ufer des Nils Fast 4.000 Flusspferde leben im Murchison Falls Nationalpark in Uganda. Am liebsten halten sie sich - wie der Name schon sagt - am oder im Wasser auf.
 

4.000 Hippos gibt es im Park, meint Jeff – außerdem inzwischen wieder 2.700 Elefantn, 3.000 Giraffen und 120 Löwen – Jeff ist ein Quell des Wissens! Unglaublich, wieviele dieser Tiere sich hier am Ufer des Nils tummeln. Elefanten und Büffel haben sich zuhauf eingefunden – die Hippos sind mit Abstand am zahlreichsten – außerdem noch unzählige Wasservögel, Wildschweine und jede Art von Antilopen. Herrlich - gemütlich und in aller Ruhe im Boot sitzen und die beeindruckende Natur und das Tierleben an sich vorbeiziehen lassen…

Nach knapp zwei Stunden kommen wir in Sichtweite der Murchison Falls. Wegen des aufgewirbelten Wassers können wir leider nicht so nah heranfahren, aber der Anblick ist auch so beeindruckend.

Nilwasserfall im Murchison Falls Nationalpark - Uganda - Landschaft
Nilwasserfall im Murchison Falls Nationalpark 43 m stürzen sich die gewaltigen Wassermassen des Nils bei den Murchison Falls durch einen nur 6 m breiten Felsspalt in die Tiefe.

Nur sechs Meter breit ist der Felspalt durch den sich der längste Fluss der Welt hier 43 m tief in ein wild schäumendes Felsenbecken stürzt. Die Wassermassen sind so gewaltig, das viele Fische den Sturz nicht überleben und leichte Beute für die Krokodile werden.  

Inzwischen verdunkelt eine schwere Wolkenfront den Himmel. Von weitem lässt sich ein erstes dumpfes Grollen vernehmen. Nun aber auf dem schnellsten Weg zurück. Wir nehmen die sehr viel kürzere Strecke entlang des Südufers. So schneiden wir einige große Kehren des Nils ab. Schon nach einer Stunde erreichen wir den Bootsanleger - gerade noch rechtzeitig vor den ersten dicken Tropfen.


Früher Aufbruch! Auf einer abgelegenen Nebenstrecke fahren wir in Richtung Süden. Wir wollen direkt an das Ufer des Albert Sees nach Butiaba, einem der größten Fischerdörfer. Gottseidank hat es gestern nicht allzuviel geregnet sonst würde die Fahrt auf der nicht asphaltierten Straße schnell zur Schlammschlacht. Wir passieren kleine Dörfer mit grasgedeckten Lehmhäusern, Rinderherden auf der Straße und den kleinen Ort Bulisa.

Grasgedeckte Lehmhäuser in Uganda - Uganda - Landschaft
Grasgedeckte Lehmhäuser in Uganda In den abgelegenen Dörfern leben die Menschen noch heute in ganz traditionellen einfachen Lehmhäusern mit Grasdächern.

Rinderherde auf der Straße in Uganda - Uganda - Landschaft
Rinderherde auf der Straße in Uganda Im ländlichen Uganda passieren wir kleine Dörfer am Wegesrand. Rinderherden gehören hier mit zum höchsten Gut der Menschen und sind überall präsent.

Der Ort Bulisa in der Nähe vom Albertsee - Uganda - Landschaft
Der Ort Bulisa in der Nähe vom Albertsee Im ländlichen Uganda zwischen dem Murchison Falls Nationalpark und dem Albertsee liegt der kleine Ort Bulisa direkt an der Straße.

Autoverkehr gibt es hier fast gar nicht. Meistens sind die Einheimischen zu Fuß oder mit Sammeltaxis unterwegs. Ein Fahrrad ist hier schon eine Errungenschaft und ein kleines Moped ein Luxus, den sich nur wenige leisten können. Immer wieder begegnen uns Frauen, die schwere Lasten auf dem Kopf balancieren und sich dabei mit beindruckender Leichtigkeit und elegantem Gang fortbewegen. Mindestens ebenso  beeindruckend ist es, was man in Uganda alles auf einem Fahrrad oder Motorrad transportieren kann...

Frauen in Uganda mit Kopflast - Uganda - Land und Leute
Frauen in Uganda mit Kopflast Unglaublich beeindruckend ist es was die ugandischen Frauen alles auf ihren Köpfen balancieren und dabei trotzdem noch leichtfüßig und elegang schreiten.

Lastentransport auf dem Motorrad in Uganda - Uganda - Land und Leute
Lastentransport auf dem Motorrad in Uganda Es ist wirklich beeindruckend was alles und wieviel in Uganda mit einem Motorrad transportiert werden kann.

Kurzwarenladen auf dem Fahrrad - Uganda - Land und Leute
Kurzwarenladen auf dem Fahrrad Hier transportiert jemand einen ganzen Kramladen auf dem Fahrrad, mit dem er von Dorf zu Dorf fährt, um etwas zu verkaufen.

Frauen in Uganda mit Kopflast - Uganda - Land und Leute
Frauen in Uganda mit Kopflast Es ist unglaublich, was ugandische Frauen alles freihändig auf dem Kopf tragen.

Lastentransport auf dem Fahrrad in Uganda - Uganda - Land und Leute
Lastentransport auf dem Fahrrad in Uganda Man könnte meinen, dass das Fahrrad unter der Last der Bananen zusammenbrechen müsste.

Schon gegen halb zehn erreichen wir den Albertsee in Butiaba. Fischerboote säumen das Ufer. Mit über 5.000 km² ist der Albertsee neben dem Victoria-See eines der größten und vor allem auch fischreichsten Binnengewässer in Uganda. Von hier aus wird der Fisch jeden Morgen fangfrisch in Kühlwagen nach Kampala und in den Kongo transportiert.

Fischerboote am Albertsee in Uganda - Uganda - Land und Leute
Fischerboote am Albertsee in Uganda Das ganze Ufer des Albertsee in Butiaba ist gesäumt von Fischerbooten.

Fischerboote am Albertsee in Uganda - Uganda - Land und Leute
Fischerboote am Albertsee in Uganda Zahlreiche Fischerboote säumen das Ufer des Albertsee im Fischerdorf Butiaba.

Wir schlendern entlang der Uferstraße. Viele Geschäfte sind geschlossen. Lediglich einige Essensstände sind gut besucht.

Uferstraße in Butiaba am Albertsee - Uganda - Land und Leute
Uferstraße in Butiaba am Albertsee Viele der Geschäfte an der Uferstraße in Butiaba entlang des Albertsee sind geschlossen.

Essensstand in Butiaba - Uganda - Land und Leute
Essensstand in Butiaba Lediglich einige Essensstände sind geöffnet und sind gut besucht.

Von weitem hören wir Musik und dann sehen wir auch schon eine große Menschenansammlung am Ufer. Der halbe Ort scheint sich hier versammelt zu haben. Heute ist ein Schwimmlehrer nach Butiaba gekommen und gibt Schwimmunterricht, erfährt Chance. Da es immer wieder zu tödlichen Unfällen kommt wird fleißig geübt - und wer es nicht selbst probiert schaut wenigstens zu...

Zuschauer beim Schwimmunterricht - Uganda - Land und Leute
Zuschauer beim Schwimmunterricht Viele Schaulustige sind ans Ufer des Albertsee gekommen, um beim Schwimmunterricht zuzuschauen.

Schwimmunterricht in Butiaba im Albertsee - Uganda - Land und Leute
Schwimmunterricht in Butiaba im Albertsee Viele Einheimische können nicht schwimmen und so ist heute ein Schwimmlehrer vorbeigekommen, um Schwimmunterricht zu erteilen.

Einheimische Zuschauer in Butiaba - Uganda - Land und Leute
Einheimische Zuschauer in Butiaba Am Ufer des Albertsee haben sich viele Zuschauer eingefunden. Es wird gerade Schwimmunterricht abgehalten.

Die andere Hälfte der Einheimischen scheint gerade auf dem nahegelegenen Markt unterwegs zu sein...

Markt in Butiaba am Albertsee - Uganda - Land und Leute
Markt in Butiaba am Albertsee Sonnengeschützte Stände auf dem Markt in Butiaba

Marktfrauen in Butiaba am Albertsee - Uganda - Land und Leute
Marktfrauen in Butiaba am Albertsee Die Marktfrauen, die keinen überdachten Stand ergattern konnten, haben ihren Regenschirm als Sonnenschutz mitgebracht.

An den lecker duftenden Jackfrüchten (...nicht zu verwechseln mit der ganz ähnlich aussehenden stinkenden Durianfrüchten aus Astien...) konnte Chance nicht vorbeigehen. Die sind sooo lecker, meint er, die musst du unbedingt probieren! Nach einigen großen Stücken Jackfrucht probieren wir auch gleich noch das süße Brot von nebenan - ganz frisch in Öl gebacken. Herrlich - so ein improvisiertes köstliches Mittagsmahl!

Jackfrucht auf dem Markt in Butiaba - Uganda - Land und Leute
Jackfrucht auf dem Markt in Butiaba Riesig große Jackfrüchte gibt es auf dem Markt in Butiaba zu kaufen. Wer nicht gleich eine solche Riesenfrucht kaufen will bekommt bei diesem netten Händler auch mundgerechte Portionen.

Frisch gebackenes süßes Brot - Uganda - Land und Leute
Frisch gebackenes süßes Brot Absolut köstlich ist dieses frisch auf einem heißen Eisenteller in Öl gebackene süße Brot.

Schließlich reißen wir uns von dem quirrligen Marktgeschehen los. Noch etwa zwei Stunden brauchen wir bis nach Tonya, einem weiteren Dorf direkt am Albertsee. Da es keine direkte Straße dorthin gibt fahren wir erst hinauf in die Berge in Richtung Hoima. Kurz vor Hoima bieten wir ab in Richtung Buserika. Dann sind es noch etwa zwei Kilometer hinunter zur Kikonko Lodge, unserem heutigen Ziel. Die liegt hoch oben über dem Albertsee an einem Berghang. Die Aussicht ist phantastisch - die Lodge ist es auch!

Ausblick auf den Albert-See in Uganda - Uganda - Landschaft
Ausblick auf den Albert-See in Uganda Vom Aussichtsturm im Garten der Kikonko Lodge hat man einen guten Weitblick über den Albertsee bis hinüber zu den Bergen, die schon zum Kongo gehören.

Nur sechs Zimmer verteilen sich auf drei Bungalows und jedes hat einen schattigen Balkon mit Seeblick. Egal, ob vom Restaurant, dem Swimmingpool oder der Bar - der Seeblick ist hier allgegenwärtig. Eine wohltuende Oase der Ruhe - eine ideale Zwischenstation zwischen den Nationalparks und Safaris.

Kikonko Lodge in Tonye am Albertsee - Uganda - Schlafen und Essen
Kikonko Lodge in Tonye am Albertsee In dem offenen Restaurant werden nicht nur köstliche Speisen serviert - man hat auch einen phantastischen Seeblick.

Swimmingpool der Kikonko Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
Swimmingpool der Kikonko Lodge Auch vom Swimmingpool hat man einen herrlichen Blick auf den Albert See

Bungalow in der Kikonko Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
Bungalow in der Kikonko Lodge Jeweils zwei Zimmer mit Balkon sind in einem Bungalow in der Kikonko Lodge untergebracht.

Zimmer in der Kikonko Lodge in Tonye - Uganda - Schlafen und Essen
Zimmer in der Kikonko Lodge in Tonye Zimmer mit großem Doppelbett, einem Schreibtisch und dem schattigen Balkon mit Blick auf den Albert See

Ausblick vom Restaurant in der Kikonko Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
Ausblick vom Restaurant in der Kikonko Lodge Von nahezu überall hat man in der Kikonko Lodge einen tollen Blick auf den Albert See.


Chance schlägt vor eine Abkürzung zu nehmen. Wir schauen auf die Straßenkarte. Schau hier, meint er, wenn wir die Strecke über Kaseeta und Rwera nehmen schneiden wir den großen Bogen über Hoima ab. Die Straße ist zwar nicht geteert, aber gut zu fahren, wenn es nicht geregnet hat. Also fahren wir los. Die Piste führt zunächst durch einen herrlich dichten Wald. Später schließen sich endlose Teefelder an.

Dirt Road in Uganda - Uganda - Landschaft
Dirt Road in Uganda Zwischen Kaseeta und Rwera ist die nicht nicht asphaltierte sehr gut befahrbar und so kommen wir schnell voran.

Teefekder in Uganda - Uganda - Landschaft
Teefekder in Uganda Zwischen Kaseeta und Rwera säumen endlose Teefelder die Straße zu beiden Seiten.

Bei Kabwoya kommen wir wieder auf die Hauptroute, die von Hoima in Richtung Süden führt. Umso schneller kommen wir jetzt voran. Die knapp 250 km bringen wir einigermaßen flott hinter uns. Etwa 30 km südlich von Fort Portal, der größten Stadt in der ganzen Umgebung, machen wir einen Abstecher zur Kasenda Kraterlandschaft.

Über 30 Kraterseen gibt es alleine hier. Im gesamten Westen von Uganda auf dem afrikanischen Grabenbruch, der früher hochvulkanisches Gebiet war, gibt es 54 solcher Kraterseen. Sie formen eine der schönsten Landschaften in Uganda. Das ist Idylle pur in einer wirklich überbordenden Natur.

Wir wollen hinauf zum „Top oft the World“-Aussichtspunkt – eigentlich eher ein etwas breiterer Fußweg – für unseren Toyota nicht nur etwas schmal – auch ziemlich steil. Vom letzten Regen ist der Pfad stellenweise noch einigermaßen „budongo“ – schlammig und rutschig. Da müssen wir sogar den Vierradantrieb zuschalten.

Kasenda Kraterseen in Uganda - Uganda - Landschaft
Kasenda Kraterseen in Uganda 30 km südlich von Fort Portal bilden über 30 Kraterseen eine unglaublich idyllische Landschaft.

Kasenda Kraterseen in Uganda - Uganda - Landschaft
Kasenda Kraterseen in Uganda Vom Aussichtspunkt "Top of the World", den man auch mit dem Fahrzeug erreichen kann, hat man einen guten Blick auf verschiedene Kraterseen.

Idylle pur bei den Kasenda Kraterseen - Uganda - Landschaft
Idylle pur bei den Kasenda Kraterseen Einige der Kraterseen kann man problemlos von der Straße aus sehen. Andere Kraterseen kann man nur auf einer Wanderung zu Fuß erreichen.

Hier oben gibt es sogar eine kleine Lodge. Es müsste phantastisch sein hier ein oder zwei Tage zu verbringen, um die Umgebung zu erkunden und zu wandern. Was für ein Ausblick - pure Idylle bis zum Horizont!

Kasenda Kraterfeld in Uganda - Uganda - Landschaft
Kasenda Kraterfeld in Uganda

Kasenda Kraterseen in Uganda - Uganda - Landschaft
Kasenda Kraterseen in Uganda Ausschtsterasse direkt über einem der über 30 Kraterseen des Kasenda-Gebietes in Uganda.

Mein Freund Gilbert arbeitet als Manager in der Ndali Lodge, meinte Chance, wenn Du Lust hast können wir ihn mal besuchen. Die Ndali Lodge ist eine der schönsten Lodges in der ganzen Umgebung. Klar, wenn wir die Gelegenheit haben, uns dabei vielleicht sogar die Lodge einmal anzuschauen, dann machen wir das doch. Mit einem kurzen Anruf kündigt uns Chance bei Gilbert an.

Ndali Lodge bei den Kasenda Kraterseen - Uganda - Schlafen und Essen
Ndali Lodge bei den Kasenda Kraterseen Auf einem Bergrücken hoch über einem der zahlreichen Kraterseen liegen die Hauptgebäude der Ndali Lodge.

Aufenthaltsraum in der Ndali Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
Aufenthaltsraum in der Ndali Lodge Der gemütliche englische Landhausstil der Ndali Lodge schafft eine besonders schöne Atmosphäre.

Zimmer in der Ndali Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
Zimmer in der Ndali Lodge Die 8 Zimmer, die in Bungalows mit eigener Aussichtsterasse untergebracht sind, sind alle ganz individuell und gemütlich eingerichtet.

Am schönsten sind jedoch auch hier die Ausblicke über die weite Landschaft und die herrlichen Seen.

Kratersee von der Ndali Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
Kratersee von der Ndali Lodge Von der Restaurant-Terasse der Ndali Lodge ist der Ausblick auf den Nyiambuga Kratersee einzigartig.

Ausblick vom Swimmingpool der Ndali Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
Ausblick vom Swimmingpool der Ndali Lodge Weit reicht der Blick auch vom Swimmingpool über die grüne Landschaft und einen Kratersee Rukwanzi.

Für Vogelfreunde muss das hier das Paradies sein. Wohin man schaut geben sich gefiederte Besucher ein Stelldichein. Besonders Kingfisher sieht man hier sehr viel. Einer der schönsten ist der kleine Malachite Kingfisher oder auch der Woodland Kingfisher.

Malachite Kingfisher bei den Kasenda Kraterseen - Uganda - Flora und Fauna
Malachite Kingfisher bei den Kasenda Kraterseen Eine vielfältige Vogelwelt bevölkert die vielen Kasenda Kraterseen. Hier einer der kleinsten Kingfisher, der Malachite Kingfisher.

Woodland Kingfisher bei der Ndali Lodge - Uganda - Flora und Fauna
Woodland Kingfisher bei der Ndali Lodge Von der Ndali Lodge aus kann man hervorragend Vögel beobachten wie hier den Woodland Kingfisher mit seinem türkis-schwarzen Gefieder.

Pied Kingfisher nahe der Ndali Lodge - Uganda - Flora und Fauna
Pied Kingfisher nahe der Ndali Lodge Der weiß-schwarze Kingfisher ist eine der größten Arten, die man hier in Uganda findet. Auch nahe der Ndali Lodge sind sie viel unterwegs.

In kaum einer Stunde erreichen wir von hier aus den Kibale Forest Nationalpark und das Kibale Forest Camp mitten in einem herrlichen Wald.

Safarizeltunterkünfte im Kibale Forest Camp - Uganda - Schlafen und Essen
Safarizeltunterkünfte im Kibale Forest Camp Mitten in einem schönen Wald verteilen sich die Safarizeltuntrkünfte um die große Lobby und das Restaurant.

Safarizeltunterkünfte im Kibale Forest Camp - Uganda - Schlafen und Essen
Safarizeltunterkünfte im Kibale Forest Camp Die Safarizeltunterkünfte sind sehr schön ausgestattet und verfügen über ein großzügiges Badezimmer, eine Terasse mit Tisch und Stühlen, wo man herrlich sitzen kann.


Um fünf Uhr klingelt der Wecker – um halb sechs gibts Frühstück und um sechs sind wir auf dem Weg zum Headquarter des Kibale Forest Nationalpark. Chance geht erst mal in’s Büro, um mich für das Schimpansen-Trekking zu registreeren. Freudestrahlend erzählt er mir, dass ich heute die einzige auf der Tour bin.

Pünktlich um halb sieben kommt ein bewaffneter Park-Ranger auf mich zu und stellt sich als Gorden vor. Ich solle mich nicht vor seinem Gewehr erschrecken, meint er in ziemlich gutem Englisch, das habe er nur zum Schutz dabei und bisher gottseidank noch nie gebraucht.

Aufbruch zum Schimpansentracking - Uganda - Blog
Aufbruch zum Schimpansentracking Mit hohen Wanderschuhen und Gamaschen ist man für das Schinpansen-Tracking gut gerüstet.

Dann mustert er mich erst einmal – mit den hohen Wanderschuhen und den Gamaschen scheint er zufrieden zu sein. Hast Du eine Regenjacke dabei? Ja! Hast Du Wasser dabei? Ja! Wieviel? Einen Liter! OK! Also geht’s los! Mit dem Wagen bringt uns Chance ein Stück die Straße hinunter. Hier steigen Gorden und ich aus und verschwinden in einem der schönsten tropischen Regenwälder Ugandas.

Gorden erklärt, dass es meistens etwa eine Stunde dauere bis man die Schimpansen-Gruppe findet. Mit seinen Ranger-Kollegen, die schon im Wald auf Schimpansen-Pirsch sind, steht er in Funkkontakt. So kann er mich ziemlich gezielt in die richtige Richtung führen.

Bei dem sog. „Habituation“-Trek hat man nach dem Auffinden der Schimpansen vier Stunden Zeit, ihnen auf ihren Streifzügen durch den Wald zu folgen, sie zu beobachten und natürlich zu fotografieren. Es gibt vier Gruppen von Schimpansen, erzählt Gordon, die „habituiert“ d.h. an Menschen gewöhnt sind - zwei Gruppen für Besuche von Touristen und zwei weitere Gruppen zu wissenschaftlichen Zwecken.

Etwas Sorgen machen Gorden einige Waldelefanten. Sein Kollege hat frische Spuren gesehen. Die sind etwas kleiner als die Savannen-Elefanten, erzählt er, aber auch aggressiver. Deshalb ist es besser, ihnen aus dem Weg zu gehen und sich sofort zurückzuziehen, wenn einer oder mehrere in der Nähe sind. Im Notfall würde er dann mit einem Schuss in die Luft versuchen, die Tiere zu vertreiben. Dann sind allerdings wahrscheinlich auch die Schimpansen weg…

Dickicht im Kibale Forest Nationalpark - Uganda - Blog
Dickicht im Kibale Forest Nationalpark Ein Großtei des Kibale Forest Nationalparks ist mit dichtem Dickicht und gewaltigen Urwaldriesen bewachsen. Hier ist stellenweise nur schwer ein Durchkommen.

Wir folgen dem engen Pfad immer tiefer in den Wald hinein. Schon nach gut einer halben Stunde treffen wir auf Gordons Kollegen Danson. Gemeinsam gehen wir weiter. Den Pfad haben wir inzwischen verlassen und es geht querfeldein durch das Unterholz. Teilweise hilft nur noch die Machete, um durch das dichte Dickicht hindurch zu kommen.

Urwald im Kibale National Forest - Uganda - Flora und Fauna
Urwald im Kibale National Forest Hoch oben im Baum befinden sich die Schlafnester der Schimpansen im Kibale Forest Nationalpark

Am frühen Morgen findet man die Schimpansen am besten, erzählt Danson in nahezu fließendem Englisch, wenn man nach den Schlafnestern hoch in den Bäumen schaut. Jeder Schimpanse baut sich am Abend für die Nacht ein solches Schlafnest. Danson deutet hoch oben in einem der mächtigen Urwaldbäume auf ein dichtes Blätterknäuel. Es dauert nur zwei bis drei Minuten und die Äste sind miteinander verknotet und verwoben und bieten dem Schimpansen einen gemütlichen und vor allem sicheren Schlafplatz.

Meistens sind die Schimpansen dann am frühen Morgen noch in der Nähe unterwegs. Nach dem Aufwachen geht es nämlich erst mal zum Frühstück auf Nahrungssuche in den Baumwipfeln. Es ist unglaublich, wo Gorden und Danson die Tiere überall in schwindelerregender Höhe in den Bäumen entdecken. Mit einer wahren Engelsgeduld zeigen und beschreiben sie mir die Stellen.

Schimpanse hoch im Baum - Uganda - Flora und Fauna
Schimpanse hoch im Baum Am Morgen sind die Schimpansen meistens erst einmal auf den Bäumen auf Futtersuche unterwegs.

Schimpansen-Mama mit Baby im Kibale Foest Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Schimpansen-Mama mit Baby im Kibale Foest Nationalpark Hoch in den Bäumen ist auch eine Schimpansen-Mama mit ihrem Baby unterwegs. Sie sitzt sonnenbeschienen und ist auf Futtersuche.

Das Fotografieren ist auf die große Entfernung nicht so einfach. Trotzdem gelingt das eine oder andere Foto. Wir müssen noch ein wenig warten, meint Danson. Wenn wir Glück haben kommen einige Schimpansen nach der morgentlichen Futtertour hinunter, um durch den Wald zu streifen oder ein wenig zu chillen. So viel Kletterei und Fressen macht natürlich müde.

So war es dann auch. Immer mal wieder hangelte sich ein Tier nach unten, lief ein paar Meter durch das Unterholz und war dann allerdings meistens ziemlich schnell wieder auf dem Weg nach oben.

Schimpanse im Kibale Forest Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Schimpanse im Kibale Forest Nationalpark In affenartiger Geschwindigkeit hangelt sich der Schimpanse durch das Gesträuch. Zwischendurch verharrt er einen Moment und dann geht es wieder weiter.

Schimpanse im Kibale Forest Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Schimpanse im Kibale Forest Nationalpark Kurzes Verharren im Baum - da scheint es etwas schmackhaftes zum Fressen zu geben.

Schimpanse im Kibale Forest Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Schimpanse im Kibale Forest Nationalpark Mit unglaublicher Geschicklichkeit hangelt sich der Schimpanse im Kibale Forests von Ast zu Ast und von Baum zu Baum.

Schimpanse im Kibale Forest Nationalpark in Uganda - Uganda - Flora und Fauna
Schimpanse im Kibale Forest Nationalpark in Uganda Schimpanse bei seiner Kletterpartie durch das Unterholz im Kibale Forest.

Einer aber blieb. Das ist Rusty, meinte Gorden, er ist ein ziemlich ranghohes Männchen in der Gruppe, kommt gleich mit einigen anderen hinter dem Alpha-Männchen – hat auch schon einige Jahre auf dem Buckel – dürfte so zwischen 35 und 45 Jahre alt sein – schau, er hat schon einige graue Haar. Rusty lässt es ganz gemütlich angehen. Er bleibt gleich neben dem Baum sitzen, von dem er gerade heruntergeklettert ist. Unsere Anwesenheit stört ihn nicht im Geringsten. Egal, ob wir uns bewegen, um einen guten Standort zum Fotografieren suchen oder uns leise unterhalten – Rusty ist völlig entspannt – wendet nicht einmal den Kopf, wenn wir uns bewegen. Wir hätten genauso gut ein Baum, ein Strauch oder ein Stein sein können. Es sind kaum fünf Meter zwischen ihm und uns. 

Ranghohes Schimpansen-Männchen Rusty - Uganda - Flora und Fauna
Ranghohes Schimpansen-Männchen Rusty Rusty sitzt tiefenentspannt direkt neben dem Baum von dem er hinunter geklettert ist. An unsere Anwesenheit stört er sich überhaupt nicht.

Ranghohes Schimpansen-Männchen Rusty - Uganda - Flora und Fauna
Ranghohes Schimpansen-Männchen Rusty Rusty ist schon ein etwas älterer Schimpanse mit ersten grauen Haaren.

Es ist ein unglaubliches Erlebnis, einem Schimpansen so nahe zu sein. Rusty bleibt sitzen – wir bleiben stehen. Schließlich steht er aber doch auf und geht in aller Gemütsruhe los – wir folgen ihm. Auch das stört ihn überhaupt nicht. Nach einer Weile hat er anscheinend ein schönes Plätzchen gefunden - zwischen einigen Sträuchern und dick mit Blättern ausgepolstert - offensichtlich ein idealer Platz zum Chillen.

Da sitzt Rusty in aller Gemütlichkeit, den Kopf auf die Knie oder die Hände gestützt, schaut mal in die eine – mal in die andere Richtung – wir interessieren ihn dabei nicht die Bohne! Schließlich macht er es sich richtig gemütlich – legt sich hin - mal auf die eine – mal auf die andere Seit. Zwischendurch setzt er sich wieder hin, gähnt einige Male herzhaft und stößt immer mal wieder einige ziemlich laute Rufe aus.

Schimpansen-Männchen Rusty - Uganda - Flora und Fauna
Schimpansen-Männchen Rusty Anscheinend gelangweilt sitzt Schimpansen-Männchen Rusty im Gesträuch.

Ruhendes Schimpansen-Männchen im Kibale Forest - Uganda - Flora und Fauna
Ruhendes Schimpansen-Männchen im Kibale Forest In aller Gemütsruhe legt Schimpansen-Männchen Rusty sich nieder zum Chillen. Dass wir ganz in seiner Nähe stehen stört ihn überhaupt nicht.

Wir bleiben in der Nähe stehen. Wieder sind es kaum fünf Meter, die uns von ihm trennen. Danson schlägt vor hierzubleiben. Vielleicht bekomm er ja noch Gesellschaft aus seiner Schimpansen-Gruppe. Nach über einer Stunde schaut Rusty ziemlich melancholisch drein. Ungeduldig stößt er immer wieder laute Rufe aus. Es scheint, meint Gorden, dass er nach der Gesellschaft seiner Kumpels ruft – wahrscheinlich möchte er gerne gelaust werden. Aber von denen kommt leider keiner. Schließlich beginnt Rusty sich ganz bedächtig selber zu lausen…

Sie sind uns Menschen so ähnlich, meint Danson. Sie spielen, freuen sich, streiten sich, vertragen sich wieder und sind traurig. Über 50 verschiedene verbale Ausdrücke scheinen Schimpansen zu beherrschen, hätten Forscher herausgefunden. Darunter sind auch eine ganze Anzahl von Kraftausdrücken.

Dann ist plötzlich Aufruhr im Dschungel! Mit großem Gekreische hangelt sich ein jüngerer Schimpanse in Windeseile von Baum zu Baum gefolgt von einem größeren, der ziemlich aggressive Töne ausstößt. Es gesellen sich noch einige andere Schimpansen-Männchen hinzu und veranstalten einen einen großen Tumult. Da will Rusty offensichtlich auch mitmischen. Es geht rauf auf die Bäume und wieder hinunter – großes Hin und Her Gerenne und Gekletter. Nach einer Weile kehrt wieder Ruhe an.

Schließlich treffen wir noch auf den kleineren geflüchteten Schimpansen. Er sitzt etwas bedröppelt zwischen den Sträuchern. An seiner rechten Hand blutet er ein wenig. Er ist anscheinend auch einigermaßen fertig nach der großen Hatz auf ihn. Er legt sich erst mal nieder und streckt alle Viere von sich. Dass wir ganz in der Nähe stehen stört auch ihn dabei überhaupt nicht.

Junger Schimpanse im Gebüsch - Uganda - Flora und Fauna
Junger Schimpanse im Gebüsch Nach der wilden Jagd der älteren Schimpansen-Männchen auf ihn sitzt der jüngere Schimpanse ziemlich "bedröppelt" und traurig im Dickicht.

Junger Schimpanse im Dickicht - Uganda - Flora und Fauna
Junger Schimpanse im Dickicht Nach der wilden Jagd auf ihn ist der junge Schimpanse ziemlich erschöpft und so streckt er ganz in unserer Nähe "alle Viere von sich".

Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen war und wir machen uns auf den Rückweg. In einer knappen Stunde sind wir zurück am Nationalpark Headquarter. Auf dem letzten Stück entlang der Straße kommt Chance vorbei und wir können uns die letzten Meter zu Fuß sparen.

Was für ein schönes Erlebnis. Das möchte ich erst einmal ein wenig "sacken" lassen und so verbringe ich einen entspannten Nachmittag auf der Verande meines Safarizeltes.


Spontan haben wir uns entschlossen auf der Fahrt zum Queen Elizabeth Nationalpark noch in Richtung Ruwenzori-Berge zu fahren. Bei so viel flacher Savannenlandschaft vermutet man in Uganda keine bis über 5.000 m hoch aufragende und hier in den Tropen auch keine schneebedeckte Berge!

Blick auf die Ruwenzori Berge in Uganda - Uganda - Landschaft
Blick auf die Ruwenzori Berge in Uganda 5.109 m ragt der höchste Berg in Uganda, der Mt. Magherita auf. Er versteckt sich hinter den Vorbergen, so dass man ihn erst nach einem Tag Wanderung sehen kann.

Es ist nur ein kleiner Abstecher von der Hauptstrecke um hinauf in die Berge zu gelangen. Nach einigen Kilometern sehen wir schon von weitem einige Berge aufragen. Die beiden ganz großen – Mt. Albert mit 5.087 m und Mt. Magherita mit 5.109 m, halten sich dezent im Hintergrund. Erst  nach einem Wandertag zeigt sich sich die beiden. Der Mt. Magherita ist immerhin der dritthöchste Berg in Afrika nach dem Kilimanscharo (5.895 m) und dem Mt. Kenia (5.194 m). Nur wenige Wanderer wagen sich bisher in diesen Zauberwald mit der größten Vegetationsdichte unseres Planeten, der die beiden 5.000er Eisriesen umgibt.

Eingang zum Ruwenzori Mt. Nationalpark - Uganda - Blog
Eingang zum Ruwenzori Mt. Nationalpark Nach dem Eingangstor zum Ruwenzri Mt. Nationalpark geht es nur noch zu Fuß weiter. Fahrzeuge sind hier nicht mehr erlaubt.

Wanderwege im Ruwenzori Mt. Nationalpark - Uganda - Blog
Wanderwege im Ruwenzori Mt. Nationalpark Die Wandeertafel zeigt die Wanderwege im Ruwenzori Mt. Nationalpark, die hinaufführen zum höchsten Berg in Uganda, dem 5.109 m hohen Mt. Magheritha.

Wir schauen uns eine Lodge an, die Touren hinauf anbietet und auch das Headquarter des Ruwenzori Mountain Nationalparks ist ein wahrer Informatiosquell. Schön, dass man hier auf einer Trekkingtour nicht im Zelt übernachten muss sondern dass es kleine „Cabins“ mit Schlafmöglichkeiten und Verpflegung gibt. Vielleicht ist das ja mal eine Alternative zum Trekking in Nepal?!

Äquator in Uganda - Uganda - Blog
Äquator in Uganda Ein einfaches Hinweisschild markiert den Äquator in Uganda.

Nach unserem Abstecher in die Berge liegen noch einige Kilometer vor uns zum Queen Elisabeth Nationalpark. Ein ziemlich unspektakuläres Hinweisschild am Straßenrand markiert den Äquator, den wir hier überqueren. Ein kurzer Halt. Wo hat man schon mal die Gelegenheit mit einem Bein auf der Nord- und dem anderen auf der Südhalbkugel unserer Erde zu stehen.

Jetzt ist es aber Zeit für eine Rolex, meint Chance. So wird in Uganda scherzhaft die "Roll of Eggs" genannt. Das Gericht ist hier so beliebt wie bei uns die Bratwurst an der Ecke. Wir halten am Straßenrand und lassen uns eine an einem der zahlreichen Straßenstände über einem glühenden Kohletopf zubereiten. Verquirlte Eier vermischt mit klein geschnippelten Tomaten-, Paprika- und Zwiebelstücken lässt man kurz in der heißen Pfanne über den Kohlen stocken. Dann kommt ein Chapati-Fladen oben drauf und das ganze wird aufgerollt - fertig ist eine Roll of Eggs. Richtig lecker!

Rolex-Zubereitung am Straßenstand - Uganda - Schlafen und Essen
Rolex-Zubereitung am Straßenstand Verquirrlte Eier mit klein geschnippeltem Gemüse lässt man in der Pfanne über den glühenden Kohlen stocken.

Rolex - Roll of Eggs am Straßenstand - Uganda - Schlafen und Essen
Rolex - Roll of Eggs am Straßenstand Nachdem die verquirrlten Eier mit dem Gemüse gestockt sind wird ein Chapati-Fladen darauf gelegt.

Rolex - Roll of Eggs in Uganda - Uganda - Schlafen und Essen
Rolex - Roll of Eggs in Uganda Das gestockte Ei wird zusammen mit dem Chapati-Fladen aufgerollt und fertig ist die Rolf of Eggs.

Schließlich erreichen wir die Fähre über den Kazinga Kanal im Queen Elizabeth Nationalpark so gegen zwei Uhr. Es herrscht das absolute Chaos, denn einen anderen Weg über den Kanal gibt es nicht.

Fähre über den Kaziinga Kanal - Uganda - Land und Leute
Fähre über den Kaziinga Kanal Die Brücke über den Kazinga Nationalpark ist noch nicht fertig, so dass die Fähre die einzige Möglichkeit ist den Kanal zu überqueren.

Die Brücke ist leider noch nicht ganz fertig – wird erst am 30. September eröffnet. Also gibt es für die meisten keine Alternative zur Fährüberfahrt. Die Schlange ist endlos. Wie lange soll es denn dauern, bis die alle übergesetzt sind – es passen gerade mal sechs Fahrzeuge auf die Fähre - das kann ja noch Stunden dauern. Deshalb schlägt Chance vor, den Wagen einfach hier stehen zu lassen.

Bootssteeg am Kazinga Kanal - Uganda - Landschaft
Bootssteeg am Kazinga Kanal Von einem Bootssteg gleich neben dem Fähranleger kann man sich per Charterboot gegen kleines Geld über den Kazinga Kanal schippern lassen.

Mit einem kleinen Charterboot überqueren wir den Kazinga Kanal und fahren direkt zu unserer Lodge, die etwas weiter flussabwärts direkt am Ufer liegt. Das dauert höchstens zehn Minuten. Morgen geht es dann auf demselben Weg und mit demselben Boot wieder zurück zum Auto und dann auf Safari. Die Idee ist Gold wert! Das spart uns einige Stunden Wartezeit.

Schon nach zehn Minuten erreichen wir die Bush Lodge, die etwas erhöht direkt über dem Kanal liegt. Der ist eigentlich gar kein Kanal sondern eine natürliche Verbindung zwischen den beiden großen Seen im Queen Elizabeth Nationalpark, Lake Edward und Lake George. Was für ein toller Ausblick direkt von der Terasse meines Safarizeltes. Von weitem hört man die Flusspferde grunzen, ein Elefant streunt in der Ferne den Hang entlang und eine Schar Vervet Affen turnt im nahegelegenen Baum.

Bucht des Kazinga Kanals - Uganda - Landschaft
Bucht des Kazinga Kanals Von der Bush Lodge hoch über dem Kazinga Kanal hat man einen guten Blick über die Landschaft.

Elefant am Kazinga Kanal - Uganda - Flora und Fauna
Elefant am Kazinga Kanal Hoch am Hang über dem Kazinga Kanal im Queen Elizabeth Nationalpark wandert ein einsamer Elefant in Sichtweite zu unserer Unterkunft, der Bush Lodge.

Vervet Affen im Queen Elizabeth Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Vervet Affen im Queen Elizabeth Nationalpark Rund um die Bush Lodge in den Bäumen gab es reges Affenleben. Hier ein Vervet Affe.

Später verabschiedet sich der Tag mit einem phantastischem Sonnenuntergang über dem Kanal.

Sonnenuntergang über dem Kazinga Kanal - Uganda - Landschaft
Sonnenuntergang über dem Kazinga Kanal Der Tag im Queen Elizabeth Natinoalpark verabschiedet sich mit einem Sonnenuntergang über dem Kazinga Kanal.


Fährboot am Kazinga Kanal - Uganda - Landschaft
Fährboot am Kazinga Kanal Es ist noch dämmrig als das Fährboot in unserer Lodge ankam, um uns über den Kazinga Kanal zu bringen.

Pünktlich um 6.30 Uhr ist das bestellte Boot da und wir schippern wieder über den Kazinga Kanal! Kaum eine Viertelstunde später fahren wir schon in Richtung Park-Headquarter, um uns für den gebuchten „Experiential Game Drive“ zu registrieren. Den gibt es nur im Queen Elizabeth Nationalpark. Viele der Löwen und Leoparden tragen ein Funkhalsband und werden per Antenne von einem mitfahrenen Park-Ranger geortet. So ist man ganz gezielt im Park unterwegs. Die Chance, dass man dabei Löwen und Leoparden sieht liegt bei mindestens 95 Prozent.

Heute sind vier Fahrzeuge zu dem „Experiential Game Drive“ angemeldet. Der Ranger mit der Antenne sucht sich ein Fahrzeug aus, in dem er voranfährt. Eine weitere bewaffnete Rangerin fährt ebenfalls zur Sicherheit mit. Sie stellt sich als Petra vor und sucht sich unser Fahrzeug als Mitfahrgelegenheit aus. Das bringt uns in den Genuss von vielen weiteren Informationen.

Löwin mit Funksender im Queen Elizabeth Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Löwin mit Funksender im Queen Elizabeth Nationalpark Einige Löwen im Queen Elizabeth Nationalpark sind mit Funksendern ausgestattet, so dass man sie sehr gut und schnell orten kann.

Petra erzählt uns, dass die Funkhalsbänder den Tieren ursprünglich nicht aus touristischen Gründen angelegt wurden. Der Auslöser war ein größeres Löwensterben vor einigen Jahren. Viele Tiere wurden krank und haben immer wieder Zähne verloren. Man konnte sich das nicht erklären. Durch das Nachverfolgen der Wanderungen hoffte man, den Grund dafür herauszufinden. Außerdem bot die Ortung den Rangern eine viel weitergehende Möglichkeit die Tiere zu schützen. Leider werden immer wieder Löwen von den Bewohnern der Dörfer in der Randzone des Parks vergiftet, erläutert Petra.

Ankole Rinder in Uganda - Uganda - Land und Leute
Ankole Rinder in Uganda Das Volk der Ankole in Südwestuganda züchtete einst eine besonders auffällige Rinderrasse mit riesigen weit ausladenden Hörnern.

Das Vieh aus diesen Dörfern darf auch in einem Streifen entlang der Grenze innerhalb des Parkes weiden. Da kann es schon mal vorkommen, dass sich ein Löwe oder ein Leopard eine Ziege oder ein Rind holt. In der Vergangenheit haben die Einheimischen dann mmer mal wieder vergiftete Fleischköder ausgelegt. Löwen sind dadurch am meisten gefährdet, denn sie fressen auch Aas. Leoparden tun das normalerweise nicht – sie fressen nur das, was sie selbst gejagt haben.

Da die Funksender der Tiere regelmäßig mit neuen Batterien versehen werden müssen, ist das eine ziemlich teure Angelegenheit. Deshalb hat man angefangen, das gezielte Orten der Tiere auch für Safari-Gäste anzubieten. Das hat zusätzlich den großen Vorteil, dass die Safari-Fahrzeuge auf der Suche nach Löwen und Leoparden nicht stundenlang im Park hin- und herfahren, sondern die Suche sehr viel gezielter und damit schneller ist. Nachdem ein oder zwei Löwenrudel und ein Leopard gesichtet ist wird die Safari beendet. Das kann auch schon mal nach einer Stunde der Fall sein.

Kaum dass wir eine Viertelstunde unterwegs sind sieht Chance in einiger Entfernung mehrere Löwen. Petra schaut mit dem Fernglas und bestätigt das verwundert - was er denn für „Eagle Eyes“ habe. Der vorausfahrende Wagen mit der Funkortung war daran vorbeigefahren… Mit einer Handbewegung deutet Petra an, dass Chance querfeldein in Richtung der Löwen fahren solle.

Löwen in der frühen Morgensonne - Uganda - Flora und Fauna
Löwen in der frühen Morgensonne Zwei Löwen aus einem Rudel von zehn Tieren sind unterwegs durch den Queen Elizabeth Nationalpark.

Ein Rudel von zehn Tieren ist unterwegs. Der „Big Boss“ dieses Rudels ist Mike, erzählt Petra. Er ist mit vier ausgewachsenen Weibchen unterwegs und drei noch ganz jungen Babys im Alter von ca. zweieinhalb bis drei Monaten. Außerdem sind noch einige Jungtiere im Alter von ca. eineinhalb Jahren dabei. Wir sind den Tieren vorausgefahen, die ganz offensichtlich in eine Richtung wanderten. So können wir sie beobachten, als sie auf uns zukommen und dann an uns vorbeiziehen. Was für ein Anblick aus solcher Nähe.

Löwin im Gras - Uganda - Flora und Fauna
Löwin im Gras Auf ihren Streifzügen legt das Löwenrudel regelmäßig kurze Pausen ein. So hat sich die Löwen ins Gras gelegt und hat ein wachsames Auge auf die Löwenbabys.

Löwen-Männchen Mike ist der Boss - Uganda - Flora und Fauna
Löwen-Männchen Mike ist der Boss Löwen-Boss Mike hat immer ein wachsames Auge auf die Mitglieder seines Rudels.

Zärtliche Blicke unter Löwen - Uganda - Flora und Fauna
Zärtliche Blicke unter Löwen Mehrere Löwen-Damen suchten immer mal wieder zwischendurch die Nähe von Rudel-Chef Mike und tauschten kurz Zärtlichkeiten aus.

Löwen-Mama mit Baby - Uganda - Flora und Fauna
Löwen-Mama mit Baby Der Umgang mit den Löwen-Babys ist sehr liebevoll.

Inzwischen sind auch die anderen drei Fahrzeuge bei uns angekommen. Die Löwen beeindruckt das überhaupt nicht. Sie würdigten uns während der gesamten Zeit keines Blickes – auch nicht als wir ihnen wiederum ein Stück vorausfahren, um sie noch einmal beim Näherkommen und Vorbeilaufen zu sehen. Was für Erlebnis!

Löwen-Mama mit zwei Babys - Uganda - Flora und Fauna
Löwen-Mama mit zwei Babys Die Löwin richtete den Blick immer wieder auf eine kleine Antilopenherde in der Nähe. Ihre beiden Babys tollten derweil unbeschwert im Gras.

Der Vorteil auf diesen „Experiential Game Drives“ ist, dass man in Begleitung der Ranger auch von den Wegen abweichen und den Tieren folgen darf. Schließlich wenden wir uns schweren Herzens von dem Löwenrudel ab und folgen wieder dem „Funk“-Fahrzeug. Nun geht es um die Ortung eines Leoparden. So ganz nebenbei „stolpern“ wir dabei noch über eine Löwen-Mama mit zwei noch sehr kleinen Babys. Ganz offensichtlich hält sie intensiv Ausschau nach Beute und richtet dabei den Blick immer wieder auf eine Antilope-Herde in einiger Entfernung. Petra äußert sich besorgt. Die Löwin sieht aber nicht gut aus, meint sie – sie ist etwas mager und die Kleinen auch! Offensichtlich ist sie alleine unterwegs. Das macht es für die Löwin viel schwerer zu jagen.

Elefanten-Mama mit Baby - Uganda - Flora und Fauna
Elefanten-Mama mit Baby Ganz plötzlich bricht eine Elefanten-Mama mit ihrem Baby durch das Gebüsch und läuft völlig unbeeindruckt von den Autos über die Piste.

Auf der Weiterfahrt bricht plötzlich eine Elefanten-Dame mit ihrem Baby durch das Gesträuch und läuft quer über die Piste. Das sie dabei zwischen zwei fahrenden Autos hindurch läuft scheint sie wenig zu beeindrucken. Wir halten sofort an. Nicht zu früh, denn es folgen noch weitere Elefanten, die in aller Gemütsruhe die Piste überqueren. Keine Frage - hier haben die Tiere immer Vorfahrt!

Dann geht es weiter in Richtung Leopard. Wir folgen dem Signal bis in die Randzone des Nationalparks. Einen Leoparden finden wir aber trotz einigem Herumfahren nicht. Sorgenfalten auf Petras Stirn. Sie berät sich mit ihrem Ranger-Kollegen. Dann erklärt sie, dass das das Signal einer Leopardin ist, die meitens mit ihrer Tochter unterwegs ist. Sie wurde jetzt schon den dritten Tag hier geortet ohne das Tier zu finden. Hoffentlich wurde sie nicht von den Bewohnern des nahegelegenen Dorfes getötet und liegt hier irgendwo verendet in den Büschen.

Vor zwei Wochen, erzählt Chance, war er mit anderen Gästen hier und sie hatten das Glück eine Leopardin mit ihrer schon etwas älteren Tochter zu sehen und  zu fotografieren. Er zeigt Petra die Fotos im Display seiner Kamera und sie bestätigt - ja, dass müsste die Leopardin sein, die zu dem georteten Signal hier gehört.

Leopardin im Queen Elizabeth Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Leopardin im Queen Elizabeth Nationalpark Leoparden kann man sehr genau an ihrer Fellzeichnung im Gesicht unterscheiden, hat uns Rangerin Petra erklärt.

Leopardin mit ihrer schon älteren Tochter - Uganda - Flora und Fauna
Leopardin mit ihrer schon älteren Tochter Leoparden-Mutter und fast erwachsene Tochter sind immer noch gemeinsam unterwegs und jagen auch gemeinsam.

Per Telefon informiert sie das Headquarter und fordert eine Truppe Ranger mit Spezialausrüstung an. Die Koordinaten der Ortung schickt Petra per WhatsApp, so dass ganz gezielt gesucht werden kann. Damit ist die heutige Safari nach knapp eininhalb Stunden leider beendet. Es geht auf direktem Weg zurück zum Headquarter. Wann die Spezialtruppe denn wohl beginnen würden nach dem Leoparden zu suchen, fragte ich Petra. Gleich heute, antwortet sie, heute Abend wissen wir schon mehr. Auf meine Bitte gibt Petra Chance ihre Telefonnummer, denn wir wollen später gerne nachfragen, was aus der Leopardin geworden ist.

Jetzt gönnen wir uns erst einmal eine Mittagspause. Ganz in der Nähe kennt Chance ein kleines Restaurant, in dem sehr gut und traditionell gekocht wird. Hier gibt es auch Matoke, das Nationalgericht in Uganda – ein fester Brei aus gekochten Bananen. Außerdem gibt es einen vergleichbar festen Brei aus Mais und dazu Reis. Dazu kommt noch ein fangfrischer köstlich gegrillter Fisch aus dem nahe gelegenen Edward See. Die Portion ist gewaltig! Davon schaffe ich höchstens die Hälfte. Die andere Hälfte hat Chance zusätzlich noch schnell verdrückt.

Matoke, Maisbrei und Reis - Uganda - Schlafen und Essen
Matoke, Maisbrei und Reis Drei Leibspeisen in Uganda - Matoke, der feste Kochbananenbrei, Maisbrei und Reis. Dazu wird gerne Fisch oder Fleisch gereicht.

Gegrillter Fisch aus dem Edward See - Uganda - Schlafen und Essen
Gegrillter Fisch aus dem Edward See In einem örtlichen Restaurant gibt es sehr leckeren gegrillten Fisch aus dem nahe gelegenen Edward See.

Um ein Uhr beginnt die Bootsfahrt auf dem Kazinga Kanal. Das ist ein natürlicher Kanal, der die beiden großen Seen Lake Edward und Lake George im Queen Elizabeth Nationalpark miteinander verbindet. Die Namensgebung hat tatsächlich etwas mit dem englischen Königshaus zu tun. Nach einem Besuch von Queen Elizabeth in Uganda in den 1960iger Jahren wurden die ursprünglichen Namen zu ihren Ehren geändert.

Beim Fotografieren - Uganda - Blog
Beim Fotografieren Bei der Bootsfahrt auf dem Kazinga Kanal gab es ein so reiches Tierleben, dass man kaum wusste, wohin man zuerst schauen oder was man zuerst fotografieren sollte.

Die Bootsfahrt auf dem Nil im Murchison Nationalpark hatte mich ja schon wirklich begeistert. Das war allerdings wenig im Vergleich, was uns auf der Bootstour auf dem Kazinga Kanal erwartet. Etwa eineinhalb Stunden fahren wir am Südufer des Kanals entlang bis zur Mündung in den Lake Edward. Kaum haben wir eine Gruppe Elefanten gesehen und fotografiert kommt auch schon eine Gruppe Hippos ins Blickfeld. Man weiß kaum, wo man zuerst hinschauen soll.

Büffel und Elefanten am Kazinga Kanal - Uganda - Flora und Fauna
Büffel und Elefanten am Kazinga Kanal Am Nachmittag kommen viele Tiere - hier Büffel und Elefanten an den Kazinga Kanal um sich abzukühlen.

Elefanten am Kazinga Kanal - Uganda - Flora und Fauna
Elefanten am Kazinga Kanal Der große Elefantenbulle beobachtet das Boot, mit dem wir unterwegs sind, ganz genau, denn es sind auch kleine Kälber mit dabei im Wasser.

Elefanten am Kazinga Kanal - Uganda - Flora und Fauna
Elefanten am Kazinga Kanal Im Wasser des Kazinga Kanals finden die Elefanten eine willkommene Abkühlung.

Die Bootstour auf dem Kazinga Kanal war ein wirkliches Fest für die Sinne! Fast die gesamte Tierwelt des QE-Nationalparks scheint sich hier am Fluss versammelt zu haben. Was für ein Erlebnis!

Flusspferdeversammlung im Kazinga Kanal - Uganda - Flora und Fauna
Flusspferdeversammlung im Kazinga Kanal Eng beieinander ruhen die Flusspferde im kühlenden Wasser des Kazinga Kanals.

Kopf eines Flusspferdes im Wasser - Uganda - Flora und Fauna
Kopf eines Flusspferdes im Wasser Nur die Nase, die Augen und die Ohren des Flusspferdes ragen aus dem Wasser im Kazinga Kanal im Queen Elizabeth Nationalpark.

Flusspferde am Ufer des Kazinga Kanals - Uganda - Flora und Fauna
Flusspferde am Ufer des Kazinga Kanals Ein noch ganz junges Flusspferd-Kälbchen schaut vorwitzig zwischen den beiden älteren Tieren hervor.

Flusspferde auf dem Weg ins Wasser - Uganda - Flora und Fauna
Flusspferde auf dem Weg ins Wasser Nach der Ruhepause an Land sind drei Flusspferde, davon ein noch ganz kleines Kälbchen, auf dem Weg in das Wasser des Kazinga Kanals.

Neben den Großen tummelten sich auch jede Menge Vögel am Wasser.

Gelbschnabelstorch und Kingfisher - Uganda - Flora und Fauna
Gelbschnabelstorch und Kingfisher Am Ufer des Kazinga Kanals tummeln sich Strörche und Kingfisher in Scharen.

Ibis am Kazinga Kanal - Uganda - Flora und Fauna
Ibis am Kazinga Kanal Dieses Ibis-Pärchen stolzierte gemeinsam am Ufer des Kazinga Kanals im Queen Elizabeth Nationalpark.

Große weiße Pelikane am Kazinga Kanal - Uganda - Flora und Fauna
Große weiße Pelikane am Kazinga Kanal Eine Vielzahl von großen weißen Pelikanen halten sich in guter Vogelgesellschaft am Ufer des Kazinga Kanals auf.

Rallenreiher am Kazinga Kanal - Uganda - Flora und Fauna
Rallenreiher am Kazinga Kanal Uganda gehört mit zu den vogelreichsten Ländern Afrikas. Hier gibt es auch Rallenreiher.

Nun geht es zurück zur Lodge. Wenn da nur nicht die Fähre wäre! Heute haben wir keine Wahl – der Wagen muss mit! Vielleicht ist ja heute etwas weniger los?! Was für ein dummer Gedanke! Es stehen mindestens 12 Fahrzeuge in der Warteschlange vor uns. Ob ich vielleicht schon mal mit dem Boot zur Lodge rüberfahren wolle, fragt Chance, er würde dann mit dem Auto nachkommen. Was kostet denn das? 20.000 Uganda-Schillinge! Kaum zu glauben – gerade einmal etwas mehr wie fünf Dollar. Ja, das würde ich nur zu gerne – auch wenn ich ein ziemlich schlechtes Gewissen habe, Chance hier alleine warten zu lassen. Das lässt Chance jedoch nicht gelten und so arrangiert er flugs die Bootsfahrt für mich. Zweieinhalb Stunden später hat er dann auch endlich geschafft.

Am Abend rufen wir Petra an. Der Ranger-Suchtrupp hat die Leopardin gefunden. Zusammen mit ihrer Tochter saß Sie tief im Gebüsch versteckt. Gemeinsam knusperten sie genüsslich an einer Kuh. Da sie damit mehrere Tage beschäftigt waren, sind sie erst gar nicht mehr aus ihrem Versteck hervorgekommen. Die Ranger haben ihre Zelte jetzt in der Nähe der Tiere aufgeschlagen, um sie vor den Dorfbewohnern zu schützen bis sie wieder von dannen ziehen. Wie schön - Mutter und Tochter sind wohlauf!


Elefant im Garten - Uganda - Flora und Fauna
Elefant im Garten In Uganda ist es gar nicht so ungewöhnlich, dass man am Morgen aufwacht und ein Elefant steht im Garten direkt beim Haus.

In Uganda wachst Du am morgen auf und ein Flusspferd liegt im Gebüsch vor Deinem Haus oder ein Elefant steht in Deinem Garten. Hier wundert das wahrscheinlich niemanden. Tiere sind nahezu allgegenwärtig. Dazu muss man in Uganda nicht einen der zehn Nationalparks oder eines der zahlreichen Nature Reserves besuchen. So "stolpern" wir schon am frühen morgen über die ersten Tiere. Was für uns ein schöner Start in den Tag ist ist für die Einheimisches mit Sicherheit oft eher lästig und manches mal auch gefährlich.

Wir sind wieder unterwegs - zum nächsten ganz großen Ziel - den Berggorillas im Bwindi Impenetrable Forest Nationalpark. Dazwischen liegen 250 erlebnisreiche Kilometer. Zunächst kommen wir flott voran auf einer der gut ausgebauten Hauptstrecken. Im Dorf Kyambura verlassen wir die jedoch und quälen unseren Toyota auf eine der steilen roten Pisten den Berg hinauf. Die musst Du Dir unbedingt ansehen, hatte Chance frohlockt, die werden Dir gefallen. Gemeint sind die Zwillings-Kraterseen Katinda & Mirambi. Whow, was für ein Ausblick!

Zwillingskraterseen Katinda & Mirambi  - Uganda - Landschaft
Zwillingskraterseen Katinda & Mirambi Katiinda & Mirambi, die auch die Zwillingskraterseen genannt werden, gehören zu den schönsten in Uganda.

Leider haben wir nicht allzuviel Zeit. Viel zu schnell müssen wir diese wunderbare Aussicht wieder hinter uns lassen. Hier zum Picknick herkommen oder Zeit für eine Wanderung haben...Schade! Eine Erfahrung, die ich immer wieder auf meinen Reisen mache - noch ein ganz klein bißchen mehr Zeit haben - hier und da einen Tag mehr, um die machmal sehr voll gepackten Tage ein wenig zu entspannen. Denn da sind ja auch noch die unverhofften netten Begegnungen...

Begegnung mit Kindern und jungen Leuten - Uganda - Land und Leute
Begegnung mit Kindern und jungen Leuten Neugierig kommen Kinder und junge Leute herbei um zu schauen, wer da in der Nähe ihres Dorfes unterwegs ist.

Kinder mit Wasserkanistern - Uganda - Land und Leute
Kinder mit Wasserkanistern Schon die Kinder tragen hier mit vermeintlicher Leichtigkeit und Eleganz Wasserkanister auf dem Kopf und freuen sich ganz offensichtlich über die Abwechslung uns zu sehen.

Dann haben sie uns wieder - die langen oft schnurgeraden rotsandigen Pisten! Weit über eine Stunde geht es so durch die unendliche Savanne.

Endlos lange schnurgerade Straße - Uganda - Landschaft
Endlos lange schnurgerade Straße Nahezu schnurgerade führt die rote Piste durch die endlos scheinende Savannenlandschaft, die immer noch zum Queen Elizabeth Nationalpark gehört.

So sind wir dem Edward Lake wieder ziemlich nahegekommen. Es ist nur ein kleiner Abstecher und wir stehen an seinem Ufer im Fischerdorf Rwenshama. Chance kennt hier jede "Nase". Einen Großteil seiner Kindheit hat er hier verbracht. Sein Vater ist hier auch heute noch regelmäßiig als Fischhändler unterwegs.

Fischerboote in Rwenhama am Lake Edward - Uganda - Land und Leute
Fischerboote in Rwenhama am Lake Edward Nach dem nächtlichen Fischzug liegen die Fischerboote am Ufer des Edward See im Dorf Rwenshama.

Fischverkäufer in Rwenshama am Lake Edward - Uganda - Land und Leute
Fischverkäufer in Rwenshama am Lake Edward In Schubkarren wird der reiche Fang des nächtlichen Fischzuges in Rwenshama direkt am Lake Edward verkauft.

Aber hier wird der Fisch nicht nur gefangen und verkauft sondern auch zubereitet verkauft - fritiert, gekocht und geräuchert. Chance hat für zuhause gleich einen riesigen Karton fritierten Fisch bestellt. Natürlich müssen wir den erst mal probieren! Lecker! Ein Stück weiter wird gegrillt. Das ist Ziegenfleisch, meint Chance. Das muss ich unbedingt probieren. Ziege habe ich ja noch nie gegessen. Wir kaufen zwei riesige Spieße. Wie lecker das schon riecht! Die gibt es ab jetzt öfter, meint Chance. Hier im Südwesten wird viel gegrillt  und nicht nur Ziege.

Fisch fritieren, kochen und räuchern - Uganda - Schlafen und Essen
Fisch fritieren, kochen und räuchern Im Fischerdorf Rwenshama am Edward Lake wird Fisch nicht nur gefangen und verkauft sondern auch köstlich zubereitet - fritiert, gekocht und geräuchert.

Ziegenfleisch grillen - Uganda - Schlafen und Essen
Ziegenfleisch grillen In Rwenshema wird aber nicht nur Fisch im großen Stil zubereitet sondern auch Ziegenfleisch Hier wird Ziegenfleisch gegrillt.

Inzwischen sind wir Ishasha und den baumkletternden Löwen ein gutes Stück näher gekommen. Chance erzählt: Die kletternden Löwen von Ishasha sind etwas besonderes. Die gibt es nur hier. Keiner weiß wann und warum die Löwen angefangen haben auf Bäume zu klettern. Ich habe meinen Vater oft begleitet, wenn er in den Kongo gefahren ist um Fisch zu verkaufen. Dann sind wir immer hierher gefahren. Da haben wir fast immer Löwen in den Bäumen gesehen. Jetzt in der Mittagshitze ist auch genau die richtige Zeit für die Löwen Siesta zu halten...wir halten intensiv Ausschau.

Hier in der südlichen Ishasha-Region des Queen Elisabeth Nationalparks gibt es besonders viele der kräftigen und tief hängenden Fic-Trees. Die mögen die Löwen besonders gerne. Allerdings heute anscheinend nicht. Alle möglichen Tiere haben es sich in den Bäumen gemütlich gemacht...nur Löwen finden wir nicht.

Pavian bei Siesta im Baum - Uganda - Flora und Fauna
Pavian bei Siesta im Baum Zur Mittagszeit hat sich dieser Pavian gemütlich in eine Astgabe eine großen Baumes zurückgezogen.

Uganda - Flora und Fauna

Eulenpärchen im Baum - Uganda - Flora und Fauna
Eulenpärchen im Baum Dieses Eulenpärchen sitzt in trauter Zweisamkeit zusammengekuschalt auf einem Ast im Baum.

Hier, das ist einer ihrer Lieblingsbäume, meint Chance, bisher habe ich die Löwen hier fast immer gefunden - noch letzte Woche war ich mit einem Gast hier. Chance ist traurig. Er zeigt mir seine Fotos von letzter Woche...

Löwin im Baum - Uganda - Flora und Fauna
Löwin im Baum Eine Löwin hält Mittags-Siesta und hat es sich auf einigen dicken Ästen im Baum gemütlich gemacht.

Löwin beim Nickerchen im Baum - Uganda - Flora und Fauna
Löwin beim Nickerchen im Baum Löwin beim Nickerchen im Baum.

Löwe im Baum - Uganda - Flora und Fauna
Löwe im Baum Auch einer der größeren Löwen-Männchen hat es sich im Baum in luftiger Höhe bequem gemacht.

Löwe zur Mittags-Siesta im Baum - Uganda - Flora und Fauna
Löwe zur Mittags-Siesta im Baum In luftiger Höhe im Baum chillen scheint auch für Löwen angenehm zu sein.

Schließlich geben wir es auf nach den baumkletternden Löwen zu suchen und hoffen für morgen auf etwas mehr Glück mit den Berggorillas. Das "platte" Land lassen wir jetzt schnell hinter uns. Es wird hügelig. Riesige Teefelder soweit das Auge reicht im Wechsel mit Wäldern. Das kräftige Grün ist Balsam für die Augen. Was für eine herrliche Landschaft!

Endlose Teefelder im Südwesten Ugandas - Uganda - Landschaft
Endlose Teefelder im Südwesten Ugandas Auf dem Weg vom Queen Elizabeth Natinoalpark nach Bwindi fahren wir durch eine Landschaft mit riesigen Teefeldern.

Straße von Ishasha nach Bwindi - Uganda - Landschaft
Straße von Ishasha nach Bwindi Eine schöne Waldlandschaft wechselt sich ab mit Teefeldern auf dem Weg von Ishasha nach Bwindi.

Bergige Landschaft bei Bwindi - Uganda - Landschaft
Bergige Landschaft bei Bwindi Je weiter wir in Richtung Süden kommen desto hügeliger und bergiger wird die Landschaft.

Am späten Nachmittag erreichen wir Ruhija. Der kleine Ort liegt am Rande des Bwindi Impenetrable Forest Nationalpark. Wir fahren erst mal zu unserer Lodge, dem Ruhija Community Rest Camp. Auf unser Kommen ist man anscheinend nicht vorbereitet. Außer zwei spielenden Kinder ist niemand da. Die laufen sogleich, um jemanden zu holen.

Cecilia aus Ruhija - Uganda - Land und Leute
Cecilia aus Ruhija Cecilia ist die gute Seele vom Ruhija Community Rest Camp. Sie hat hervorragend gekocht und kümmert sich auch um alle anderen Belange ihrer Gäste.

Nach einem kurzen Moment kommt Cecilia im Eilschritt um die Ecke. Sie ist ganz "aufgelöst" - ihr Boss hat wohl vergessen ihr zu sagen, dass Gäste kommen...Oh je, oh je, der Koch ist auch nicht da...dann muss ich selber kochen...einkaufen muss ich ja dann auch noch...Nach der ersten Überraschung gewinnt Cecilia schnell ihre Fassung zurück. Kein Problem, meint sie, das bekomme ich schon hin, wenn ihr mir mit dem Abendessen bis halb sieben Zeit lasst! Na klar! Sie lacht erleichtert und lächelt übers ganze Gesicht.

Sie zeigt uns noch kurz unsere Zimmer, gibt uns die Schlüssel und verschwindet so schnell wie sie gekommen ist zum Einkaufen.

Bungalow im Ruhija Community Rest Camp - Uganda - Schlafen und Essen
Bungalow im Ruhija Community Rest Camp Jeweils 2 Zimmer sind in einem Bungalow untergebracht, die in steiler Hanglage unter Bäumen stehen.

Ruhija Community Rest Camp - Uganda - Schlafen und Essen
Ruhija Community Rest Camp Terasse am Zimmer im Ruhija Community Rest Camp

Zimmer im Ruhija Community Rest Camp - Uganda - Schlafen und Essen
Zimmer im Ruhija Community Rest Camp Die sechs Zimmer verfügen alle über ein eigenes kleines Badezimmer mit einer Dusche, sind allerdings recht einfach.

Sechs recht einfache Zimmer verteilen sich auf drei rustikale Bungalows steil am Hang. Jedes Zimmer hat ein eigenes einfaches Badezimmer mit einer Dusche. Warmes Wasser gibt es auf Wunsch nur im Eimer. Da die meisten Lodges in der Nähe des Nationalpark sehr, sehr teuer sind, hatte ich mich für diese einfache Unterkunft entschieden. Für eine Nacht war es auf jeden Fall o.k.


Regenwald in Bwindi - Uganda - Landschaft
Regenwald in Bwindi Fast undurchdringlich wird der Regenwald im Bwindi Forest Nationalpark beschrieben. Dort ist nur ein Durchkommen, wenn die Wege einen Weg mit der Machete ins Dickicht schlagen.

Endlich ist es soweit – so lange darauf gefreut und doch auch ein wenig gefürchtet! Das Gorilla-Tracking! Gefreut, weil ich schon immer davon geträumt habe die Gorillas einmal „hautnah“ zu erleben. Gefürchtet, weil ich viel darüber gelesen habe, dass die Wanderung zu den Gorillas wirklich hart sein kann. Von Freunden - Helga und Uwe, die vor einigen Jahren in Uganda und auch bei den Gorillas waren, hatte ich ähnliches gehört. Drei bis vier Stunden Marsch durch dichten Dschungel bis die Gorillas endlich gefunden waren. Dabei hat es fast die ganze Zeit geregnet. Auch im Internet hatte ich Infos gefunden, dass es hier eigentlich fast immer regnet – es heißt ja schließlich nicht umsonst Regenwald…

Soweit wie möglich hatte ich versucht mich vorzubereiten – hohe Wanderstiefel und Gamaschen zum Schutz gegen Regen und vor allem auch vor den ziemlich unangenehmen Waldameisen – Handschuhe, die einigermaßen vor Dornen schützen, wenn es durch Dornengestrüpp gehen sollte - und natürlich Regenschutzkleidung. Dazu im Rucksack einen Liter Wasser und einige Snacks zur Stärkung…

Außerdem engagiere ich einen der Träger, die bei jeder Gorilla-Safari bereitstehen und auf einen Job hoffen. Zum einen ist das eine gute Möglichkeit die Einheimischen auch direkt vom Gorilla-Tourismus profitieren zu lassen – zum anderen – ganz ehrlich – ohne Jacky hätte ich das nicht geschafft! Das kostet 15 US-Dollar – und über ein kleines Trinkgeld freut sich Jacky natürlich auch sehr.

Berggorilla-Dame im Bwindi Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Berggorilla-Dame im Bwindi Nationalpark Eine der Berggorilla-Damen kam uns auf dem Weg zu ihrem Frühstücksplatz ziemlich nahe, denn im dichten Gesträuch hatten wir kaum eine Möglichkeit auszuweichen.

Vor dem Aufbruch gibt es erst einmal eine interessante Info-Viertelstunde mit einem Ranger. Man kann merken, wie sehr er für das „Thema“ und für die Gorillas „brennt“. In den 90iger Jahren gab es gerade noch 250 dieser Gorillas in den Bergen von Uganda, Ruanda und einige wenige auch im Kongo. Seit das ganze Gebiet unter strengen Naturschutz gestellt wurde und die einheimische Bevölkerung ganz gezielt mit einbezogen und Gelegenheit geschaffen wurde, dass sie mit vom Tourismus profitieren, hat sich die Situation gottseidank gebessert. Heute gibt es in den drei Ländern wieder 1.450 Gorillas, so dass die akute Gefahr des Aussterbens erst einmal abgewendet scheint.

Vorstellung Bitukura Gorilla-Familie - Uganda - Flora und Fauna
Vorstellung Bitukura Gorilla-Familie Rangerin Perth stellt uns die Mitglieder der Bitukura Gorilla-Familie im Bwindi Nationalpark anhand einer Schautafel vor.

Inzwischen ist auch Rocky angekommen, ein älterer Herr aus den USA, der mit von der Partie sein wird. Begleitet werden wir von Perth, einer von drei Rangerinnen, die hier im Bwindi Nationalpark für die Gorillas im Einsatz ist. Sie stellt uns "unsere" Gorillas erst einml kurz anhand einer kleinen Schautafel vor. Die Bitukura-Gorilla-Familie besteht aus 14 Mitgliedern und hat zwei Silberrücken. Außerdem hat es in diesem Jahr Nachwuchs gegeben. Gorilla-Dame Rukara hat ein Baby bekommen, erzählt Perth ganz stolz und mit viel Leidenschaft. Auf meine zaghafte Frage, wie lange wir denn wohl gehen müssen, meint Perth, dass die gestrigen Tracking-Gäste eine Stunde gebraucht hatten - aber das könne sich natürlich bis heute geändert haben. Mir fällt erst einmal ein Stein vom Herzen. Offensichtlich hatte Chance beim Registrieren mit Erfolg um eine möglichst nahe Gorilla-Gruppe gebeten. Auch das Wetter scheint mitzuspielen.

Seit Helga und Uwe hier unterwegs waren hat sich einiges geändert. Damals gab es weniger habituierte – an den Menschen gewöhnte – Gorilla-Gruppen. Die wurden morgens von vorausgehenden Rangern, den „Trackern“, erst einmal mühsam gesucht und die Besucher-Gruppe folgte ihnen auf dem Fuß. Da war man dann ganz schnell drei und mehr Stunden unterwegs. Heute bleiben mehrere Ranger zum Schutz der Tiere den ganzen Tag in ihrer Nähe. Erst wenn sich die Gorillas am Abend einen Schlafplatz gesucht haben kehren sie nach Hause zurück. Am nächsten Morgen gehen sie ganz früh und gezielt zu diesem Schlafplatz, um von dort aus nach den Tieren zu suchen. Da Gorillas – anders als Schimpansen – eher gemütlich und langsam unterwegs sind, sind sie meistens schnell gefunden.

Dschungel-Dickicht im Bwindi Nationalpark - Uganda - Blog
Dschungel-Dickicht im Bwindi Nationalpark Beim Gorilla-Tracking geht es meistens mitten durch das Dschungel-Dickicht. Da ist nur mit der Machete ein Durchkommen.

Ganz ehrlich – ich weiß nicht, ob ich diesen Marsch drei bis vier Stunden durchgehalten hätte! Wie Helga und Uwe das damals mit über 70 Jahren hinbekommen haben, ist mir ein Rätsel. Hut ab! Es geht über „Stock und Stein“ und mitten durch dichtes Gestrüpp. Gottseidank kein Dornengestrüpp! Mindestens die Hälfte der Zeit gehen wir halb gebückt wie durch einen Tunnel aus Dickicht – oben schauen, dass man mit dem Kopf nicht hängen bleibt oder anstößt und unten gleichzeitig immer wieder über Äste und Baumstämme steigen. Sowohl der Wanderstock als auch die Füße verfangen sich dabei regelmäßig im Gesträuch. Nach einer halben Stunde habe ich das Gefühl mein Kreuz bricht durch…

Jacky ist die ganze Zeit direkt vor oder hinter mir. Er trägt nicht nur meinen Rucksack. Seine helfende Hand ist immer zur Stelle. Er achtet auf jeden meiner Schritte und ist bei schwierigen Stellen sofort da – und schwierige Stellen sind fast überall! Auch Rocky hat seine liebe Mühe, denn er ist noch mindestens zwei Köpfe größer als ich.... Was für ein Segen, dass es heute nicht regnet!

So kämpfen wir uns vorwärts. Dann die erlösenden Worte! „Die Gorillas sind gleich da vorne!“, raunt Perth uns nach einer Dreiviertelstunde zu! Außer den Kameras lassen wir alles zurück und nähern uns dann ganz langsam und vorsichtig. Erst sehen wir nur hier und da etwas schwarzes Fell durch das Gesträuch. Doch die Ranger bringen uns näher an die Gorillas heran und sind sehr bemüht Stellen zu finden, die eine einigermaßen freie Sicht auf die Tiere bieten. Mir stockt fast der Atem sie so nah zu sehen.

Gorilla der Bitukura-Gruppe im Bwindi Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Gorilla der Bitukura-Gruppe im Bwindi Nationalpark Der Gorilla bleibt auch bei unserer Anwesenheit völlig gelassen und lässt sich von uns bei seinem Frühstück nicht stören.

Gorilla der Bitukura-Gruppe im Bwindi Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Gorilla der Bitukura-Gruppe im Bwindi Nationalpark Die Ranger führen uns geschickt an Stellen, von denen aus wir eine recht freie Sicht auf die Gorillas der Bitukura-Gruppe haben.

Genau wie die Schimpansen stören sich die Gorillas überhaupt nicht an unsere Anwesenheit. Sie würdigen uns keines Blickes. Es ist als wären wir für sie überhaupt nicht da oder einfach nur ein Teil ihrer Umwelt – ein Teil der Natur. Wir hätten genauso gut ein Baum, ein Strauch oder ein Stein sein können. Dann taucht einer der beiden Silberrücken auf und marschiert ohne uns zu beachten vorbei. Schließlich setzt er sich nieder, lehnt sich gemütlich mit dem Rücken zu uns gegen einige Bambusstangen und knuspert an den jungen Trieben der Sträucher. 

Silberrücken der Bitukura-Gruppe im Bwindi Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Silberrücken der Bitukura-Gruppe im Bwindi Nationalpark Ohne uns eines Blickes zu würdigen und in aller Gemütsruhe ging der Silberrücken der Bitukura-Familie ziemlich dicht an uns vorbei.

Silberrücken beim Frühstück - Uganda - Flora und Fauna
Silberrücken beim Frühstück In wenigen Meter Abstand setzte sich der Silberrücken nieder und begann an den Zweigen und jungen Blättern zu knuspern.

An anderer Stelle raschelt es im Gebüsch. Da schau, meint Perth, da sitzt Rukara mit ihrem Baby. Ganz versteckt zwischen Blättern und Geäst  sitzen die beiden. Plötzlich kommt Rukara aus dem Gesträuch hervor, läuft uns mit ihrem Baby im Arm in aller Gemütsruhe fast über die Füße um sich einige Meter entfernt niederzulassen.

Gorilla-Mama Rukara mit Ihrem Baby - Uganda - Flora und Fauna
Gorilla-Mama Rukara mit Ihrem Baby Nur wenige Meter von uns entfernt ließ sich Gorilla-Mama Rukara mitsamt ihrem Baby nieder um weiter zu frühstücken.

Gorilla-Dame der Bitukura-Gruppe - Uganda - Flora und Fauna
Gorilla-Dame der Bitukura-Gruppe Die Gorilla-Dame sitzt in aller Gemütsruhe ganz in unserer Nähe und lässt sich von uns nicht im geringsten stören.

Was für ein unglaubliches und berührendes Erlebnis!
Die Stunde bei den Gorillas vergeht wie im Flug. Noch ganz benommen von den Eindrücken sind wir schon wieder auf dem Rückweg. Den nehmen wir jetzt etwas direkter und in gerader Linie. Wieder geht es über Stock und Stein und durch dichtes Dickicht. So erreichen wir schon nach einer halben Stunde die Straße. Die liegt allerdings gut zwei Meter unter uns. Der Abhang hinunter ist steil – um nicht zu sagen senkrecht! Da hilft nur noch eins – auf die vier Buchstaben setzen und irgendwie hinunterrutschen.

Schweißgebadet, ziemlich „fertig“ und einigermaßen dreckig verabschiede ich mich von den netten Begleitern. Dann sitze ich auch schon im Wagen und es beginnt der gemütlichere Teil des Tages. Zwei Stunden fahren wir durch eine bergige und wirklich schöne Landschaft.

Bergige Landschaft in Südwest-Uganda - Uganda - Landschaft
Bergige Landschaft in Südwest-Uganda Auf der Fahrt vom Bwindi Nationalpark zum Lake Bunyonyi fahren wir durch eine bergige Landschaft. Von der Straße bieten sich immer wieder gute Ausblicke.

Unser Ziel ist der Lake Bunyonyi, eine der schönsten Seen Ugandas oder sogar von ganz Afrika. Er liegt ganz im Süden nahe der Grenze zu Ruanda auf einer Höhe von knapp 2.000 m und ist umgeben von steilen Berghängen und bis über 2.400 m aufragende Berge. Bizarr verästelt sich der See zwischen diesen Berghängen und Bergen auf einer Länge von 25 km und einer Breite von 7 km. Beeindruckend ist auch seine Tiefe - es heißt, dass die tiefste Stelle 900 m unter der Wasseroberfläche liegt.

Lake Bunyonyi von oben - Uganda - Landschaft
Lake Bunyonyi von oben Von einem der zahlreichen Hügel nahe des Ufers hat man einen tollen Blick über den See mit einigen seine 29 Inseln.

Aber auch in anderer Hinsicht ist der Bunyonyi See einzigartig. Hier gibt es keine Nilpferde, keine Krokodile - überhaupt keine großen Wildtiere und auch keine Bilharziose - ein herrlicher Badesee also! Am Bootssteg wartet schon das Boot von der Byoona Amagara Lodge. Sie liegt auf eine der 29 Inseln, die sich über die 61 km² Wasser verteilen. Etwa 20 Minuten dauert die Fahrt zu der kleinen Itambira-Insel.

Für den Rest des Tages ist außer dem Abendessen erst einmal Nichtstun und Staunen angesagt!
Staunen über mein Zimmer, dem sog. G-Dome! Einzigartig, romantisch, ganz besonders und wirklich außergewöhnlich! Aber auch ein wenig gewöhnungsbedürftig! Aus getrocknetem Savannengras, Schilfmatten, Bambusstangen und Holzbalken steht auf Stelzen und einer großen hölzernen Plattform hoch über dem See ein großes kreisrundes „Nest“. Zum See hin ist das ganze offen. Eine Tür gibt es nicht, dafür aber einen traumhaften Blick über den See.

G-Dome-Zimmer in der Byoona Amagara Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
G-Dome-Zimmer in der Byoona Amagara Lodge Aus getrocknetem Savannengras, Schilfmatten, Bambusstangen und Holzbalken ist der G-Dome der Byoona Amagara Lodge eine sehr natur-romantische Unterkunft.

Vordach und Holzterrasse des G-Domes - Uganda - Schlafen und Essen
Vordach und Holzterrasse des G-Domes Jeder G-Dome in der Byoona Amagara Lodge verfügt über ein Vordach und eine große Aussichtsterasse mit Blick über den Bunyonyi See.

G-Dome-Zimmer in der Byoona Amagara Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
G-Dome-Zimmer in der Byoona Amagara Lodge Der G-Dome verfügt über alle Annehmlichkeiten einer Unterkunft - ein großes Doppelbett, ein Zustellbett, ein Sofa mit Tisch, einen Tisch mit zwei Stühlen und eine große Aussichtsterasse.

Blick über den Lake Bunyonyi vom G-Dome - Uganda - Schlafen und Essen
Blick über den Lake Bunyonyi vom G-Dome Von der G-Dome-Terasse reicht der weite Blick über den Lake Bunyonyi. Das ist Entspannung pur!

Wie gewöhnungsbedürftig der G-Dome sein kann zeigt sich schon nach kurzer Zeit! Ein Gewitter zieht auf! Es donnert und es blitzt – es schüttet wie aus Eimern und es stürmt. Dicht ist der G-Dome ja. Durch das große Vordach schaffen es selbst die windgetriebenen Regentropfen nicht bis ins Innere. Aber der Wind pustet kräftig hinein. Das Moskitonetz tanzt übers Bett. Da wird es ganz schön kühl im „Zimmer“! Gottseidank dauert der Spuk nur einen kurzen Moment und der Tag verabschiedet sich mit einem herrlichen Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang über dem Byonyi See - Uganda - Landschaft
Sonnenuntergang über dem Byonyi See Von der Byoona Amagara Lodge hat man einen heerrlichen Blick über den Byonyi See zur Abendzeit mit Sonnenuntergang.


Ein Ruhetag! Müßiggang! Einfach mal die Seele baumeln lassen! Die Sonne scheint von einem strahlend blauen Himmel. Eine Wohltat nach den vielen Tagen vollgepackt mit Erlebnissen und Eindrücken

Auf einem Rundgang über die Insel schaue ich mir erst einmal die Byoona Amagara Lodge etwas näher an. Das ganze Gelände ist absolut naturbelassenen, aber trotzdem sehr gepflegt. Lediglich die Wege zu den Zimmern sind mit Steinplatten befestigt. Strom und warmes Wasser gibt es hier nur aus den Solar-Kollektoren. Bei bewölktem Wetter bedeutet das allerdings dann nur wenig Strom und auch kein warmes Wasser. Die Unterkünfte, die sechs G-Domes, Familienzimmer und Mehrbettzimmer liegen alle einzeln mitten in dieser schönen Natur.

Byoona Amagara Lodge am Bunyonyi - Uganda - Schlafen und Essen
Byoona Amagara Lodge am Bunyonyi Ganz idyllisch und mitten in der Natur liegt die Byoona Amagara Lodge auf der Itambira-Insel im Lake Bunyonyi.

Idylle pur in der Byoona Amagara Lodge - Uganda - Schlafen und Essen
Idylle pur in der Byoona Amagara Lodge Kleine Aufenthalts- und Ruheplätze liegen verteilt in der schönen Natur und mit Blick über den Bunyonyi See.

Der richtige Platz, um die Seele einmal baumeln zu lassen!
Allerdings ist die Insel doch ein wenig größer als ich das auf den ersten Blick gedacht habe. Also spaziere ich in aller Gemütlichkeit ein wenig herum und genieße die Ausblicke über den See und die herrliche Natur.

Blick von der Itambira-Insel - Uganda - Landschaft
Blick von der Itambira-Insel Die Itambira-Insel ist eine von 29 Inseln im Lake Bunyonyi; hier herrlicher Blick von der Insel über den See.

Riesige Engelstrompete auf Itambira-Island - Uganda - Flora und Fauna
Riesige Engelstrompete auf Itambira-Island Prächtige gelbe Engelstrompete auf der Itambira-Insel im Lake Bunyonyi.

Lake Bunyonyi von Itambira-Island - Uganda - Landschaft
Lake Bunyonyi von Itambira-Island Blick über den See von der Itambira-Insel, eine von 29 Inselm im Bunyonyi See.

Itambira-Insel im Lake Bunyonyi - Uganda - Landschaft
Itambira-Insel im Lake Bunyonyi An einer Stelle ist die Itambira-Insel nur wenige Meter breit.

Danach erschöpft sich dann auch schon mein heutiger Tatendrang und ich lasse den Tag in aller Gemütlichkeit ausklingen.

Sonnenuntergang am Lake Bunyonyi - Uganda - Landschaft
Sonnenuntergang am Lake Bunyonyi Die Sonne ist zwar nicht mehr zu sehen, aber trotzdem taucht sie den See und die Umgebung in ein schönes Abendlicht.


Um Viertel vor fünf klingelt der Wecker! Das grenzt an Grausamkeit! Eine halbe Stunde später sitze ich mit Gad und meinem „packed breakfast“ im Boot. Chance wartet schon am Bootssteg. Es geht in den MgaHinga Gorilla Nationalpark. Allerdings nicht zu den Gorillas sondern zum Volk der Batwa, einem Pygmäen-Stamm.

Da müssen wir aber erst mal hinkommen. Zwei bis drei Stunden Fahrzeit meint Chance. Die erste Stunde rumpeln wir hoch über dem Bunyonyi See durch die Dunkelheit. Wir freuen uns als wir endlich wieder Asphalt unter die Räder bekommen. Langsam weicht die Dunkelheit und das wenige Licht unter den dicken Wolken lässt erahnen wie schön die Landschaft hier ist.

Die Kisoro-Berge - Uganda - Landschaft
Die Kisoro-Berge Weiter Blick über die Hügel, Berge und Vulkankegel der Kisoro-Berge von der kuvenreichen Straße.

Durch die Kisoro-Berge - Uganda - Landschaft
Durch die Kisoro-Berge

Die früheren vulkanischen Aktivitäten haben deutliche Spuren hinterlassen. So mancher Vulkankrater ist hier nach dem Erlöschen anscheinend in den letzten Jahrtausenden der Erosion zum Opfer gefallen. Offensichtlich sind nur noch einige Seitenwände übriggeblieben, die hoch aufragen. Terrassenfelder bedecken die Berghänge von der Talsohle bis hinauf. Die Straße windet sich in weitläufigen Serpentinen durch die beeindruckende Bergwelt.

Bei Kisoro verlassen wir die Hauptstraße wieder. Die letzten vierzehn Kilometer zum MgaHinga Gorilla Nationalpark gehören mit zu den schlimmsten, die ich je gefahren bin. Nur die Strecke entlang der Singhalila Ridge zwischen Manebhanyang und Phalut zum Aussichtsspunkt zum Kangchenjunga im nordindischen Himalaya ist schlimmer.

„Dancing car“ – Chance lacht übers ganze Gesicht. Ich lasse es mir ja nicht anmerken, aber bei dem Geholper kann mir so früh am Morgen das Lachen glatt vergehen. Fast eine Dreiviertelstunde brauchen wir für die vierzehn Kilometer. Beim Aussteigen habe ich das Gefühl kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen zu können. Ich stakse daher wie "angeschickert". Das kann ich gerade gar nicht gebrauchen! Auf der gebuchten „Batwa Experience“ sind wir ca. zwei bis drei Stunden zu Fuß in den Wäldern entlang der Berghänge unterwegs.

Das demoralisiert mich noch ein wenig zusätzlich. Die ganze Zeit habe ich schon darüber nachgedacht, ob die Buchung der „Batwa Experience“ das richtige gewesen ist. Bis in die Vor-Nationalparkzeiten haben die Batwas als Jäger und Sammler ausschließlich in den hiesigen Wäldern gelebt. Nach der Gründung des Nationalparks wurden sie zwangsumgesiedelt und in die umliegenden Dorfgemeinschaften integriert. Ich befürchte ein wenig die Zurschaustellung der Batwa-Kultur wie z.B. bei den „Langhals-Frauen“ im Norden von Thailand oder im Westen von Myanmar.

Batwa-Männer - Uganda - Land und Leute
Batwa-Männer Die Batwa-Männer geben uns im Besucherzentrum des MgaHinga Nationalparkes eine kurze Beschreibung iüber ihre frühere Lebensweise und was uns heute erwartet.

Im Besucherzentrum des Nationalparks treffe ich auf zwei weitere Teilnehmer. Es gibt aber erst mal eine kleine Info-Veranstaltung. Vier stattliche, traditionell gekleidete Batwa-Männer betreten den Raum zusammen mit einem Park-Ranger. Sehr respektvoll sagt er sogleich, dass er hier nur der Übersetzer ist. Die eigentlich wichtigen Personen sind die vier Batwas, die versuchen wollen uns ihre Kultur und Lebensweise anschaulich näher zu bringen und auf der Wanderung zu demonstrieren. Nach einigen erklärenden Informationen soll es losgehen.

Auch hier besteht die Möglichkeit einen Träger zu engagieren. Eigentlich war ich der Meinung, dass das nicht nötig sein würde. Da ich aber immer noch ein wenig wie angeschickert durch die Gegend stakse, ist das vielleicht keine schlechte Idee. Außerdem haben dann die Einheimischen dadurch auch hier die Möglichkeit vom Tourismus ein wenig mehr zu profitieren.

Während der Wanderung legen wir immer wieder kurze Pausen ein. Die Batwas zeigen sehr anschaulich und mit viel Witz und Charme und viel Gestik und Mimik, wie sie in früheren Zeiten gelebt und gejagt haben.

Batwa-Experience im MgaHinga Nationalpark - Uganda - Land und Leute
Batwa-Experience im MgaHinga Nationalpark Die Batwa-Männer zeigen uns anschaulich und amüsant wie sie früher im Wald gelebt haben - hier beim Jagen.

Batwa-Experience im MgaHinga Nationalpark - Uganda - Land und Leute
Batwa-Experience im MgaHinga Nationalpark Anschauliche und amüsante Darstellung eines Batwa-Mannes, wie sie früher in Wald und Wiese gejagt haben.

Tief im Wald waren einige kleine Nester aus Geäst aufgebaut, wie die Batwas sie früher als Unterschlupf während mehrtägiger Jagttouren genutzt haben. Sie zeigten uns, wie sie das Wasser sammelten und zu ihren Dörfern brachten und welche Pflanzen ihnen bei Krankheiten und Wehwehchen hilfreich waren

Batwa-Experience im MgaHinga Nationalpark - Uganda - Land und Leute
Batwa-Experience im MgaHinga Nationalpark Auf ihren Jäger-und-Sammler-Streifzügen haben sich die Batwas in früheren Zeiten im Wald einen kleinen Unterschlupf gebaut.

Batwa-Experience im MgaHinga Nationalpark - Uganda - Land und Leute
Batwa-Experience im MgaHinga Nationalpark Mit einfachsten Mitteln wurde vom Volk der Batwas in früheren Zeiten Wasser gesammelt und ins Dorf gebracht.

Dabei wechseln sich die vier ab bzw. ergänzen sich. Der Park-Ranger übersetzt tatsächlich nur auf eine sehr wertschätzende und achtungsvolle Art und Weise. Schließlich gelangen wir auf eine herrliche sonnenbeschienene Lichtung, die ideal ist für eine Rast und um ein kleines Lagerfeuer zu entfachen.

Batwa-Expeerience im MgaHinga Nationalpark - Uganda - Land und Leute
Batwa-Expeerience im MgaHinga Nationalpark Sehr mühsam aber doch erfolgreich haben die Batwas in früheren Zeiten schon mit einfachsten Mitteln Feuer entfacht.

Batwa-Experience im MgaHinga Nationalpark - Uganda - Land und Leute
Batwa-Experience im MgaHinga Nationalpark Es ist geschafft. Mit einfachsten Mitteln haben die Batwa-Männer das Feuer entfacht.

Unsere Wanderung führt zu einer großen Höhle, die den Batwas in früheren Zeiten als Versammlungs- und Rückzugsort gedient hat. Hier werden wir von traditionell gekleideten Bawa-Frauen mit einem Tanz und Gesang überrascht. Immer noch tanzend und singend verlassen sie die Höhle und wir folgen ihnen. Draußen gibt es weitere Tänze und Gesänge. Außerdem haben die Frauen Stofftücher und einige schöne handwerkliche Flechtarbeiten ausgebreitet, die sie zum Kauf anbieten. Gerne nehme ich mir hier ein kleines Erinnerungsstück mit. Auch an Trinkgeld ist ein erkleckliches Sümmchen zusammengekommen.

Batwa-Experience im MgaHinga Nationalpark - Uganda - Land und Leute
Batwa-Experience im MgaHinga Nationalpark Am Ende der Wanderung gesellen sich auch die Batwa-Frauen zu uns, begrüßen uns mit Tanz und Gesang.

Batwa-Experience im MgaHinga Nationalpark - Uganda - Land und Leute
Batwa-Experience im MgaHinga Nationalpark Batwa-Frau bei Tanz und Gesang am Ende der Wanderung durch den Wald.

Wie man auch immer zu solchen „Veranstaltungen“ stehen mag – so wie das ganze hier gemacht wird habe ich es nicht als Zurschaustellung empfunden. Es ist informativ und interessant und gleichzeitig für die Einheimischen die Möglichkeit auch hier ein wenig vom Tourismus zu profitieren und zusätzliches Einkommen zu generieren. Ganz wichtig ist es den Batwas selbst auf diese Weise ihre alte Kultur und die ursprüngliche traditionelle Lebensweise auch bei den jungen Leuten noch ein wenig lebendig zu erhalten. Nur zwei von den vier Batwas haben tatsächlich noch das Leben in der Natur als Jäger und Sammler selbst erlebt. Die beiden jüngeren kennen es nur noch vom Hörensagen.

Der Rückweg ist nur kurz. In kaum einer Viertelstunde erreichen wir die Straße, wo Chance schon auf mich wartet. Und schon sitze ich wieder im „dancing car“. Auf gleicher Strecke geht es zurück. Da das Wetter immer noch einigermaßen freundlich ist entscheiden wir uns auch dieses Mal wieder für die Abkürzung hoch über dem Bunyonyi See, denn zu gerne möchte ich sehen, was sich heute Morgen in der Dunkelheit versteckt war.

Bunyunyi-See in Süduganda - Uganda - Landschaft
Bunyunyi-See in Süduganda Von der Straße entlang des Nordufers des Lake Bunyunyi bieten sich schöne Ausblicke.

Verästelungen des Lake Bunyonyi - Uganda - Landschaft
Verästelungen des Lake Bunyonyi Der Lake Bunyonyi gehört mit zu den tiefsten, aber auch zu den verastelsten Seen in Uganda.

Ufer-Region am Bunyunyi See - Uganda - Landschaft
Ufer-Region am Bunyunyi See Die Region rund um den Lake Bunyonyi ist sehr fruchtbar und so wird hier intensiv Landwirtschaft betrieben.


Uganda im Regen - Uganda - Blog
Uganda im Regen Es regnet Bindfäden in Uganda. Da sind die Einheimischen selbst auf dem Motorrad mit Regenschirmen unterwegs.

Die Strecke zum Lake Mburo Nationalpark ist unspektakulär. Auf der gut ausgebauten Straße kommen wir schnell voran. Dafür spielt uns das Wetter einen Streich. Die beginnende Regenzeit macht sich heute sehr nachdrücklich bemerkbar - es regnet Bindfäden - Stunde um Stunde. Je näher wir dem Lake Mburo kommen umso mehr schwindet meine Hoffnung auf besseres Wetter.

Warte mal ab, meint Chance, das Wetter wird bestimmt noch besser. Unglaublich, aber es wurde tatsächlich noch besser - auf den letzten Kilometern vor dem Nationalpark lichten sich die Wolken. Schon gegen Mittag kommen wir an. Wir registrieren uns sofort um Game Drive und fahren los. Der Lake Mburu  Nationalpark ist bekannt für seine Zebras. 15.000 sollen es hier im zweitkleinsten Park Ugandas sein. Tatsächlich sind sie fast allgegenwärtig. 

Zebras im Lake Mburo Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Zebras im Lake Mburo Nationalpark Die Zebras sind kaum scheu. Sie verlassen zwar die Piste, wenn ein Fahrzeug kommt, bleiben dann aber oft wenige Meter entfernt stehen.

Neugierige Zebras im Lake Mburo Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Neugierige Zebras im Lake Mburo Nationalpark Neugierig äugen die Zebras als wir stehenbleiben.

Von den Giraffen, von denen es hier auch viele geben soll, lässt sich allerdings keine einzige blicken. Die heben wir uns für morgen auf, meint Chance, die sind meistens einem anderen Gebiet des Nationalparkes unterwegs. Jetzt geht es erst einmal zur Bootsfahrt auf den Lake Mburo. Der entpuppt sich als wahres Paradies für Vogelliebhaber. Selten habe ich so viele Adler gesehen. Aber auch die Hippos und einige Krokodile scheinen sich hier sehr wohl zu fühlen.

Flusspferde im Lake Mburu - Uganda - Flora und Fauna
Flusspferde im Lake Mburu In eine der weiten Buchten des Lake Mburu scheinen sich die Flusspferde besonders wohl zu fühlen.

Krokodil am Lake Mburu - Uganda - Flora und Fauna
Krokodil am Lake Mburu Ein recht großes Krokodil hat es sich hier am warmen sonnenbeschienen Ufer des Lake Mburu gemütlich gemacht.

Wildenten am Lake Mburu - Uganda - Flora und Fauna
Wildenten am Lake Mburu Die Wildenten-Eltern nehmen ihre noch sehr kleinen Küken schützend in die Mitte.

Malachite Kingfisher im am Lake Mburu - Uganda - Flora und Fauna
Malachite Kingfisher im am Lake Mburu Der Malachite Kingfisher ist eine der kleinsten seiner Rasse, dafür aber auch einer der farbenprächtigsten.

Hadada-Ibis am Lake Mburu - Uganda - Flora und Fauna
Hadada-Ibis am Lake Mburu Der Hadada-Ibis ist eine der vielen Ibis-Arten, die es in Uganda gibt.

Fischadleer am Lake Mburu - Uganda - Flora und Fauna
Fischadleer am Lake Mburu Selten habe ich so viele Weißkopf-Fischadler gesehen wie hier am Lake Mburu.

Adler am Lake Mburu - Uganda - Flora und Fauna
Adler am Lake Mburu Wachsam sitzt der Adler auf seinem Ast über dem Wasser und beobachtet genau, ob sich wohl ein Leckerbissen nähert.

Nach der Bootstour fahren wir gleich zum Eagle’s Nest, unserer heutigen Übernachtungs-Lodge. Sie liegt hoch über dem Nationalpark auf einem Hügel. Die Aussicht ist einfach phantastisch von hier oben!

Blick vom Eagle's Nest - Uganda - Landschaft
Blick vom Eagle's Nest Von unserer Unterkunft, dem Eagle's Nest hat man eine phantastische Aussicht auf die Umgebung des Lake Mburo Nationalparks.

Bananenplantagen beim Lake Mburo Nationalpark - Uganda - Landschaft
Bananenplantagen beim Lake Mburo Nationalpark Ein ganzes Tal voller Bananenstauden - was für eine beeindruckende Aussicht über das Tal vom Eagle's Nest, unserer Unterkunft beim Lake Mburu Nationalpark.

Blick auf den Lake Mburu - Uganda - Landschaft
Blick auf den Lake Mburu Lake Mburu aus der Vogelperspektive. Welch ein Ausblick vom Eagle's Nest, unserer Unterkunft hoch oben auf einem Hügel in wirklich exponierter Lage.

Das Eagle's Nest ist eine etwas einfachere Lodge, aber dafür auch nicht so exorbitant teuer wie einige der Luxus-Lodges, die es hier in der Umgebung auch noch gibt. Der Service, das überdachte, aber rundum offene Restaurant und das Essen sind hervorragend - und dann noch diese tolle Aussicht dazu.

Zimmer im Eagle's Nest beim Mburu Nationalpark - Uganda - Schlafen und Essen
Zimmer im Eagle's Nest beim Mburu Nationalpark Die Zimmer im Eagle's Nest sind in Safarizelten untergebracht mit angeschlossenem fest gemauerten Badezimmer mit Toilette, Dusche und Waschbecken.

Zimmer im Eagle's Nest beim Mburo Nationalpark - Uganda - Schlafen und Essen
Zimmer im Eagle's Nest beim Mburo Nationalpark Die Zimmer in den Safarizelten sind einfach, aber sehr zweckmäßig eingerichtet und mit allem ausgestattet, was man benötigt.

Restaurant und Lobby im Eagle's Nest - Uganda - Schlafen und Essen
Restaurant und Lobby im Eagle's Nest Das Restaurant war sehr schön - auf drei Seiten offen - der Service war ganz hervorragend wie auch das Essen.


Um kurz nach sieben treffen wir Bonnie am Eingang des Lake Mburu Nationalparkes. Er ist seit zwölf Jahren hier als Ranger unterwegs und kennt die Gegend wie seine Westentasche. Er begleitet uns auf unserem Natur-Spaziergang. Da es hier keine Elefanten, nur einen einzigen Löwen und einige ganz wenige Leoparden gibt, kann man hier sehr gut zu Fuß unterwegs sein. Sogar Safaris per Pferd werden angeboten. Mit seinem Gewehr ausgerüstet steigt er zu uns in den Wagen. Welche Tiere ich denn gerne sehen wolle, fragt Bonnie. Am liebsten Giraffen – gar keine Frage für mich.

Chance fährt in die entsprechende Region des Lake Mburo Nationalparks. Das Auto wird am Pistenrand abgestellt und dann stapfen wir auch schon los. Die erste halbe Stunde ist nichts, aber auch wirklich gar nichts zu sehen.

Giraffen im Lake Mburo Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Giraffen im Lake Mburo Nationalpark Die langen Hälse der Giraffen ragen in der Ferne über die Büsche und Bäume hinaus.

Dann entdecken wir in der Ferne einige Hälse, die versteckt über die Bäume und Sträucher hinausragen. Sobald wir jedoch näher kommen ziehen sich die Tiere zurück. Nur mit dem Superzoom-Objektiv meiner Panasonic-Kamera lässt sich überhaupt ein Blick auf Giraffen erhaschen. Das habe ich befürchtet, meint Bonnie. Wenn die Giraffen hier zwischen den Bäumen und Sträuchern unterwegs sind, sind sie besonders vorsichtig, da ihr Blick hier nicht so weit reicht. Also sucht er mit dem Fernglas noch einmal ganz genau die Umgebung ab. In einiger Entfernung entdeckt er weitere Tiere in der etwas offeneren Savanne. Wir machen uns auf den Weg.

Und richtig! Hier im offeneren Gelände interessieren sich die Giraffen fast überhaupt nicht für uns. Wir kommen sehr viel näher heran. Lediglich eine Giraffen-Mama mit ihrem noch recht kleinen Kälbchen hält uns ganz genau im Blick. Da wir aber einen gewissen Abstand einhalten berunruhigen wir sie nicht weiter.

Giraffen im Lake Mburo Natinoalpark - Uganda - Flora und Fauna
Giraffen im Lake Mburo Natinoalpark Aus ziemlich guter Perspektiver schießt Chance mit großer Begeisterung Fotos von der Giraffe.

Giraffen-Mama mit Kalb im Lake Mburo Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Giraffen-Mama mit Kalb im Lake Mburo Nationalpark Trotz ihres Kälbchens zeigt die Giraffen-Mama keinerlei Aufregung mit uns in ihrer Nähe. Allerdings hält Sie uns schon immer wieder im Blick. Wir halten den gebotenen Mindestabstand.

Die eineinhalb Stunden Rundgang gehen leider viel zu schnell vorbei. Zu gerne wäre ich noch länger so entspannt zu Fuß unterwegs! Auf dem Rückweg zum Jeep zeigen sich jetzt in der wärmenden Morgensonne doch ein paar Tiere.

Hornbill-Pärchen im Lake Mburo Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Hornbill-Pärchen im Lake Mburo Nationalpark In Uganda sahen wir viele verschiedene Arten der imposanten Hornbills. Diese Art hier im Lake Mburo Nationalpark war etwas kleiner und hatte auch nur einen sehr viel kleineren Schnabel.

Antilopen im Lake Mburo Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Antilopen im Lake Mburo Nationalpark Wie bisher in fast allen Nationalparks waren auch hier am Lake Mburo die Antilopen wenig schau und äugten nur neugierig.

Zebra im Lake Mburo Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Zebra im Lake Mburo Nationalpark Auch die Zebras zeigen im Lake Mburo Nationalpark - übrigens dem einzigen Nationalpark, in dem wir sie gesehen haben, wenig Scheu.

Das war also der letzte Nationalparkbesuch auf meiner Reise. Nun geht es zurück nach Entebbe. Ein wenig wehmütig um’s Herz sitzen wir im Wagen und hätten bald die drei herrlichen Kronenkraniche, das Wappentier von Uganda, am Wegesrand übersehen.

Kronenkraniche im Lake Mburo Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Kronenkraniche im Lake Mburo Nationalpark Ganz nahe der Piste stehen die grazilen Vögel im Lake Mburo Nationalpark

Drei Kronenkraniche im Lake Mburo Nationalpark - Uganda - Flora und Fauna
Drei Kronenkraniche im Lake Mburo Nationalpark Es war eine große Freude die grazilen Kronenkraniche, die Ugandas Nationaltiere sind, so nah zu sehen.

Die Fahrt vom Lake Mburo Nationalpark nach Entebbbe ist einigermaßen unspektakulär. Je näher wir der Hauptstadt kommen umso lebhafter wird der Verkehr. Gegen Mittag überqueren wir noch einmal den Äquator im Ort Kayabwe. Hier an eine der Hauptstrecken des Landes hatte man ihm ein sehr viel schöneres Monument errichtet. Für Chance ist eine kleine Foto-Session hier ein Muss. Da stehe ich also mit einem Bein auf der Nordhalbkugel und dem anderen auf der Südhalbkugel unserer schönen Welt und halte den Äquator in meinen Händen...oh, was ist er nur für ein liebenswerter Spaßvogel...

Chance mit Äquator-Monument in Kayabwe - Uganda - Blog
Chance mit Äquator-Monument in Kayabwe Mit einem Bein steht Chance auf dem Äquator und mit dem anderen auf der Nordhalbkugel unserer schönen Erde.

Äquator-Monument in Kayabwe in Uganda - Uganda - Blog
Äquator-Monument in Kayabwe in Uganda Hier an eine der Hauptstrecken in der Nähe von Entebbe ist das Äquator-Monument sehr viel schöner im Vergleich zu dem vorherigen, das wir auf anderer Strecke gesehen hatten.

Nach dem Fotostop und einem Snack geht es auch schon wieder weiter. Bei Masaka wenden wir uns in Richtung Norden und fahren in einigem Abstand entlang des Victoria-Sees. Bei Mpigi verlassen wir die Hauptroute und fahren auf einer Piste nach Lulongo am Victoria See. Per Fähre setzen wir über nach Entebbe, das wir in kaum einer halben Stunde erreichen. Super! Damit haben wir uns glatt zwei bis drei Stunden Fahrt im dichten Sonntags-Ausflugsverkehr um die Bucht herum erspart.


Ein letztes Mal früh aufstehen. Was man nicht alles tut, um einen Blick auf die urigen Schuhschnäbel, Ugandas größten Vogel, zu erhaschen. Es soll nur noch wenige Tausend davon geben. Sie leben hauptsächlich im tropischen Afrika in Feuchtgebieten. Zum ersten Mal hatte ich einen im Vogel als Kind bei einem Besuch im Vogelpark Walsrode gesehen. Schon damals war ich so fasziniert, dass ich ihn nie mehr vergessen habe.

Um sieben Uhr bin ich mit Chance verabredet. Am Bootspier des Entebbe Yachtclubs wartet schon der Birdwatching-Guide und der Bootsmann auf uns. Der Motor des urig alten Fischerbootes macht einen Höllenlärm - bringt uns aber zügig voran. So früh am Morgen ist es noch so richtig fies kalt im Fahrtwind auf dem Wasser. Ich kauere mich hinter meinen Rucksack. Alles für die Schuhschnäbel! Chance hat mir viel Hoffnung gemacht...bisher habe er hier noch immer welche gesehen...

Bootsfahrt im Mbamba Swamp - Uganda - Landschaft
Bootsfahrt im Mbamba Swamp Nur wenige Kilometer von Entebbe entfernt liegt der Mbamba Swamp, Mit dem Fischerboot sind wir der Suche nach den urigen Schuschnäbeln.

Wir überqueren eine weite Einbuchtung des Victoria Sees zum Mbamba Feuchtgebiet. Hier steigen wir in ein kleineres Boot um. Nur damit ist es möglich durch die engen Kanäle und das dichte Schilf zu kommen. Marcus, unser neuer Bootsmann treibt das Boot mit einer langen Stange vorwärts. Das ist harte Arbeit! Nach kaum 10 Minuten sichtet Chance von weitem einen ersten Schuhschnabel.

Fliegender Schuhschnabel im Mbamba Swamp - Uganda - Flora und Fauna
Fliegender Schuhschnabel im Mbamba Swamp Im Mbamba Feuchtgebiet nahe Entebbe gibt es sogar noch die urigen Schuhschnäbel - hier ein fliegendes Exemplar.

Ganz langsam und vorsichtig pirschen wir uns mit dem Boot näher heran. Anscheinend war das aber trotzdem nicht vorsichtig genug! Obwohl wir noch in einiger Entfernung sind breitet der riesige Vogel seine Flügel aus und flattert behäbig von dannen. Erstaunt schaut Chance dem Vogel hinterher - normalerweise fliegen die nur sehr selten, meint er. Für das Tier ist das Fliegen ziemlich anstrengend - kein Wunder! Immerhin erreicht ein aufrecht stehender ausgewachsener Schuhschnabel eine Höhe von bis zu 1,40 m und bringt ein Gewicht von bis zu 7 kg auf die Waage. Die wollen erst einmal in der Luft bewegt werden...

Also umdrehen und hinterher! Vielleicht ist der Vogel nach dem ersten Flug ja zu müde, um gleich nochmal in die Luft zu gehen. Weit gefehlt! Also geht es jetzt in eine andere Richtung. Vielleicht finden wir ja einen etwas flug-fauleren Schuhschnabel. Wir finden - kaum 10 Minuten später. Das Tier steht in aller Gemütsruhe im Schilf und nimmt so gut wie keine Notiz von uns. Das eine oder andere Mal beäugt er uns, bleibt aber ansonsten völlig gelassen. Schuhschnäbel sind "Lauer-Jäger" und stehen oft stundenlang regunslos, um auf ihre Beute im Wasser zu warten. Dabei interessieren den unsrigen noch nicht einmal die weiteren Boote, die sich später zu uns gesellen.

Schuhschnabel im Mbamba Feuchtgebiet in Uganda - Uganda - Flora und Fauna
Schuhschnabel im Mbamba Feuchtgebiet in Uganda Minutenlang stand der Schuhschnabel regungslos und beobachete ganz genau das Wasser, in dem er Stand, um Beute zu machen.

Schuhschnabel im Mbamba Swamp - Uganda - Flora und Fauna
Schuhschnabel im Mbamba Swamp Nur selten regte sich der Schuhschnabel aus seiner Lauer-Stellung auf Beutefang im Wasser.

Nach unzähligen Fotos machen wir uns auf den Rückweg. Noch ganz freudig über die Schuhschnabel-Begegnung habe ich für andere Vögel kaum einen Blick. Allerdings sind auch keine dabei, die wir nicht schon woanders gesehen haben. Inzwischen steht die Sonne hoch und wärmend am Himmel - so macht das Bootfahren erheblich mehr Spaß.

Nach einemm kurzen Besuch im Covid-Testzentrum gönnen wir uns im Via Via Gästehaus ein leckeres gemeinsames Mittagessen und bestaunen gegenseitig unsere Fotos. Den restlichen Tag verbringe ich mit Müßiggang und Packen.


Mitten in der Nacht steht Chance ein letztes Mal mit seinem Jeep bereit um mich zum Flughafen zu bringen. Der Abschied fällt uns schon ziemlich schwer. Wir haben uns wirklich super verstanden und waren ein richtig gutes Team. Es hat riesigen Spaß gemacht - ihm wie mir - zusammen unterwegs zu sein. Nun heißt es Abschied nehmen von Chance und von Uganda, meinem ersten Reiseziel in Afrika.

Der Turkish Airlines-Flug ist vorbildlich pünktlich. Schade, dass es ein Nachtflug ist. Jetzt noch einen letzten Blick über den Victoria-See zu genießen wäre toll...So geht es während der Nacht wieder zurück nach Istanbul. Nach einem wiederum sehr langen Umsteigeaufenthalt in Istanbul lande ich schließlich gegen 18.00 Uhr am Köln/Bonner Flughafen - nach der herrlichen Wärme in Uganda ein wirklicher Temperaturschock...

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