Vorbereitungen und Impfungen vor der Reise
Für die meisten Länder Asiens waren in der Vor-Corona-Zeit keine Impfungen vorgeschrieben! Lediglich wenn Du in den letzten Wochen vor der Einreise in einem von der WHO ausgewiesenen Gelbfiebergebiet unterwegs warst, dann muss eine Gelbfieberimpfung im Impfpass nachgewiesen werden.
Ganz wichtig ist es, frühzeitig vor der Reise zu überprüfen, ob der Impfschutz gegen Diphtherie, Kinderlähmung und Tetanus aufgefrischt werden muss. Ein intakter Impfschutz gegen Hepatitis A und B ist ebenfalls von großer Wichtigkeit. Die Impfung gegen Tollwut, Typhus, und Japanische Enzephalitis sind nur bei längeren Aufenthalten empfehlenswert. Lass Dich auch hier am besten vor der Reise von Deinem Arzt, einem der Tropeninstitute oder dem Gesundheitsamt beraten.
Eine vollständige Covid-19-Impfung oder Genesenenstatus
ist nach zwei Jahren der Pandemie für die Einreise in nahezu alle asiatischen Länder hilfreich oder sogar Pflicht. Die Impfnachweise müssen bei der Einreise oder schon bei der Beantragung des Visums nachgewiesen werden. Die Einreise für Ungeimpfte ist in einigen Ländern nur unter strengen Auflagen wie z.B. eine bis zu einwöchige Quarantäne möglich. In anderen Ländern wie z.B. Indien ist die Einreise für ungeimpfte zwar möglich, bringt aber viele Unannehmlichkeiten mit sich. So verlangen viele Hotels beim Einchecken erst einmal den Nachweis einer Covid-19-Impfung oder alternativ eines PCR-Testes, der nicht älter als 72 Stunden ist. Das dadurch notwendige regelmäßige Testen ist leider nicht überall und in allen abgelegenen Regionen möglich und zudem sehr lästig und kostspielig.
Reise-/Notfallapotheke
Auf einigen meiner ersten Asien-Reisen hatte ich mit dem einen oder anderen gesundheitlichen Problem zu kämpfen. Das hat mir die Reise zeitweise einigermaßen vermiest. Damals war ich selbst noch nicht so gut ausgerüstet und so war ich froh, dass eine Mitreisende, mit der ich mich angefreundet hatte, mir mit einem Antibiothika ausgeholfen hat. Danke, liebe Karin!
Das ist mir danach nie wieder passiert! Nicht, dass ich nicht mehr krank geworden wäre -, sondern dass ich selbst nicht mit einer entsprechend gut ausgestatteten Reise-/Notfallapotheke unterwegs bin. Unter dem folgenden Link findest Du neben anderen interessanten Pack-Check-Listen auch die Check-Liste für meine Reiseapotheke. Die Medikamente sortiere ich einfach in eine ganz gewöhnliche Haushalts-Plastikbox. Die ist zwar nicht wasserdicht - bietet aber zumindest einen guten Spritzwasserschutz. Selbst als ich mein Gepäck irgendwann einmal ziemlich durchnässt vom Gepäckband geholt habe, waren sämtliche Medikamente und auch die Beipackzettel unversehrt. Die Beipackzettel solltest Du übrigens unbedingt mitnehmen.
Koch es - schäl es oder vergiss es!
Das wichtigste für die Darmgesundheit und zur Vorbeugung gegen Übelkeit und Durchfall ist der Verzicht auf alles, was nicht gekocht ist oder was man nicht selbst sauber schälen kann. Selbst wenn inzwischen in vielen Restaurants in Asien damit geworben wird, dass frischer Salat nur mit abgepacktem Mineralwasser aus Flaschen gewaschen wird, habe ich dem NIE (…fast nie…) vertraut. Für das „fast“ habe ich dann aber auch sofort „bezahlt“ – mit einem ersten Durchfall nach über 20 durchfallfreien Reisejahren.
Viele vermeiden auf Reisen Fleisch. Mit Fleisch habe ich bisher nie schlechte Erfahrungen gemacht! Allerding habe ich immer sehr darauf geachtet, daß es wirklich gut durchgebraten war. Das gleiche gilt für Omelette oder Rührei, die gerne in Asien zum Frühstück angeboten werden, denn sonst könnte evtl. doch die eine oder andere Salmonelle überlebt haben.
Große Vorsicht auf Reisen mit Wasser und anderen Getränken:
keine offenen Getränke und kein Leitungswasser trinken (auch vermeintlich klare Bergflüsse können bakteriell verseucht sein!)
Eiswürfel in Getränken vermeiden, denn meistens sind die aus Leitungswasser hergestellt!
keine frisch gepressten Säfte vom Stand an der Straße trinken (…wer weiß, wann die Früchtepresse das letzte Mal gereinigt wurde…)
Auch beim Zähneputzen kein Leitungswasser benutzen sondern nur abgepacktes Wasser aus der Flasche. Beim Kauf darauf achten, dass der Verschluss unversehrt ist (ganz geschäftstüchtige Asiaten füllen leere Flaschen mit Leitungs- oder Flusswasser…)!
Schutz vor Malaria
Ein Malaria-Mittel, derzeit Malerone, habe ich auf jeder Asien-Reise vorsorglich dabei. Nur wenn ich ausschließlich in größeren Städten (…gelten als malariafrei…) oder in den Bergen in Höhen von über 2.000 m unterwegs bin, lasse ich es evtl. zuhause.
Es ist immer wieder eine schwere Entscheidung, ob man ein Malaria-Mittel nur Standby mitnimmt oder schon vorher beginnt es prophylaktisch einzunehmen. In den Ländern Indochinas, also Kambodscha, Laos, Myanmar und Vietnam sowie Indien außerhalb der Himalaya-Region würde ich persönlich bei einer Reise während der Monate März bis September/Oktober sehr ernsthaft über eine Prophylaxe nachdenken. In den etwas kühleren Monaten (…was sich allerdings in Zeiten des Klimawandels immer mehr relativiert…) würde ich wahrscheinlich das Medikament erst einmal nur Standby mitnehmen. In Myanmar habe ich z.B. im November/Dezember nicht ein einziges Moskito gesehen oder gehört.
Das ist allerdings nur meine ganz persönliche Meinung und keine Empfehlung. Die Entscheidung muß wirklich jeder ganz individuell treffen und sich Entscheidungshilfe z.B. bei einem erfahrenen Tropenmediziner, dem Gesundheitsamt oder den Tropeninstituten holen.
Sehr ausführliche weiterführende Informationen findest Du z.B. im Internet auf der Seite von Nobite. Das ist zwar die kommerzielle Seite einer Firma, die Malariaschutzmittel verkauft, aber trotzdem sehr ausführlich und informativ.
Der beste Schutz vor Malaria ist nicht gestochen zu werden!
Da Moskitos hauptsächlich ab der Dämmerung, am Abend und während der Nacht aktiv unterwegs sind, ist während dieser Zeit ein gutes Mückenschutzmittel ganz wichtig. Gute Erfahrungen habe ich mit Care Plus Anti Insect Deet Spray gemacht. Eine gute Quelle ist aber auch immer die Empfehlung der Einheimischen, denn manches örtliche Mittel wirkt sehr viel gezielter gegen die lokalen Plagegeister als mitgebrachtes. So wurde mir z.B. in Indien „Odomos“ empfohlen, das in jeder gut sortierten Apotheke oder Drogerie günstig zu haben ist. Ich habe es als gut wirksam kennengelernt und es riecht sogar noch recht angenehm.
Moskitonetz für unterwegs
Um mich nachts den Plagegeistern nicht ungeschützt auszuliefern nehme ich bei Reisen in entsprechende Gebiete immer ein Moskitonetz mit. Mein großes rundes "Spider"-Netz mit einer einzigen Aufhängung in der Mitte hat mir in den letzten Jahren immer wieder gute Dienste geleistet. Seinerzeit habe ich mich für ein rumdum geschlossenes, sehr engmaschiges Netz entschieden, damit die Gefahr, das ein Moskito den Weg hinein findet, so gering wie möglich ist. Zum Aufhängen nehme ich zusätzlich immer eine dünne ca. 10-15 m lange leichte Nylon-Schnur mit. Bisher habe ich eigentlich immer irgendwo eine Befestigungsmöglichkeit gefunden - z.B. von Gardienenstange zu Gardienenstange.
Eine Reisekrankenversicherung
mit Krankenrücktransport zum nächsten erreichbaren Krankenhaus und auch im Notfall weiter nach Hause per Notfall-Ambulanz-Jet DARF BEI KEINER Auslandsreise fehlen.
Hier habe ich gut Erfahrungen mit der ERGO Reiseversicherung (früher Europäische Reiseversicherung) gemacht, die ich gottseidank nur ein einziges Mal gebraucht habe. Die ist zwar etwas teurer als manche andere, aber die Abwicklung war schnell, zielgerichtet und unbürokratisch und das kann u.U. sehr wichtig und sogar lebensrettend sein.
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