Kambodscha könnte man auch das Land des Wassers nennen! Nach meiner ausgiebigen Erkundung des Tonle Sap-See steht jetzt der Mekong auf dem Reiseprogramm. Es geht zu den Flussdelphinen im entlegenen Osten, zum größten Wasserfall im hohen Norden und zu eine der entspanntesten Städte in Kambodschas Westen am idyllischen Sangkar Fluss.

Meine Reiseroute in Kambodscha - Kambodscha-Blog
Meine Reiseroute in Kambodscha

Insgesamt drei Wochen habe ich für Kambodscha geplant. Da Kambodscha gerade einmal halb so groß ist wie Deutschland und oft auf die Tempel von Angkor reduziert wird könnte man meinen, dass das fast schon ein wenig zu lang ist. Aber es gibt so viel mehr in diesem wunderbaren Land zu entdecken. Es hätte für mich gerne auch noch ein oder zwei Wochen sein dürfen. Fast eine ganze Woche habe ich alleine Siem Reap, die Tempel von Angkor und den Tonle Sap erkundet. Besonders der Tonle Sap-See und die schwimmenden Dörferraben mich sehr fasziniert. Später gesellte sich dann auch noch meine Freundin hinzu und wir tourten von Phnom Penh aus weitere zwei Wochen durch Kambodscha.

Guide Sarome - Kambodscha - Land und Leute
Guide Sarome In Kambodscha werde ich von Sarome begleitet; ein wirklich guter englischsprachiger Guide.

Früher Aufbruch! Unser Guide Sarome holt uns ab. Eigentlich arbeitet er momentan in einem Büro in Siem Reap. Der anstrengende Büroalltag hat ihm aber in den letzten Monaten viel abverlangt. Deshalb gönnt er sich jetzt mal eine Auszeit und begleitet mich und meine Freundin in den nächsten zwei Wochen als Guide. Vor seinem Bürojob war er jahrelang als Guide unterwegs. Einen besseren Begleiter können wir uns gar nicht wünschen.

Mehr als 300 km liegen vor uns! Die Strecke von Siem Reap nach Phnom Penh gehört mit zu den Hauptverbindungs-Routen in Kambodscha. Vor einigen Jahren wurde sie für hiesige Verhältnisse sehr gut ausgebaut und inzwischen komplett geteert. so kommen wir gut voran.

Bisher hatten wir Sarome nur ganz kurz zum ersten Kennenlernen getroffen. Schön, dass wir uns nun etwas näher kennenlernen. Wir stellen schnell fest, das wir eine "Wellenlänge" haben und so gibt es viel zu erzählen.

Die Tempel von Kampong Thom, seit 2017 Weltkulturerbestätte

Sambor Prei Kuk in Kampong Thom - Kambodscha - Sehenswürdigkeiten
Sambor Prei Kuk in Kampong Thom

Nach drei Stunden Fahrt machen wir einen Abstecher zu einigen Tempeln in der Provinz Kampong Thom. Recht nahe der Straße liegt Sambor Prei Kuk, ein alter Hindutempelkomplex. Der besteht insgesamt aus über 150 Tempeln und Türmen, den sog. Gopurams, die auf einer Fläche von 400 Hektar verteilt sind. Teilweise sind sie schon recht verfallen, aber trotzdem noch immer sehr beeindruckend und teilweise rech mit Reliefs geschmückt. Es handelt sich um die  Überreste der alten Stadt Isanapura, die der damalige Herrscher Isanavarman im Jahr 616 zur Hauptstadt seines Reiches Chenla machte, das hier im siebten und achten Jahrhundert blühte. Damit ist Sambor Prei Kuk um einiges älter als die Tempel von Angkor. 2017 wurde Sambor Prei Kuk zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

Tarantula City

Delikatessenmarkt in Kambodscha - Kambodscha - Land und Leute
Delikatessenmarkt in Kambodscha

Kurz vor Phnom Penh schaut Sarome mich grinsend an als er mir den Besuch von "Tarantula City" ankündigt. Sofort habe ich die Bilder aus dem Horrorfilm "Tarantula" im Kopf und blicke ihn ungläubig an. Gottseidank sind die hiesigen Tarantulas von ganz normaler Größe und werden neben vielerlei anderem Getier als Delikatesse auf dem Markt von Skuon verkauft. Hier gibt es fast alles, was der kambodschanische Insekten-Gourmet begehren könnte.

Frittierte Spinnen gelten als Delikatesse in Kambodscha - Kambodscha - Land und Leute
Frittierte Spinnen gelten als Delikatesse in Kambodscha Zentrum für die Zucht und den Verkauf von Spinnen als Delikatesse ist der Ort Skuon

Frittiert, getrocknet oder gegrillt - von Spinnen über Larven, Grashüpfer und Kakerlaken gibt es hier nahezu alles Ganz besonders haben es vielen Kambodschanern  allerdings die frittierten Spinnen angetan. Sie werden vielerorts als Delikatesse verspeist, aber Skuon ist das Zentrum Ihrer Beliebtheit. In den Dörfern nördlich von Skuon werde sie in Erdlöchern gezüchtet oder im nahegelegenen Wald gesucht. Woher dieser Brauch kommt, ist nicht ganz klar. Man vermutet, dass die Menschen möglicherweise aus Verzweiflung angefangen haben, Spinnen zu essen als während der Herrschaft der Roten Khmer Nahrungsmittel knapp waren.

Am späten Nachmittag kommen wir schließlich in Phnom Penh an. Es geht direkt in Richtung Hotel. Aber erst einmal stehen wir im Stau, wie es sich für eine asiatische Großstadt am Nachmittag zur Rush Hour gehört.

Das Rambutan Hotel liegt ganz zentral in der Innenstadt in einer ruhigen Seitenstraße. Von außen kann man kaum erkennen, dass es sich um ein Hotel handelt. Von innen entpuppt es sich als richtig stylisch. Die Gebäude liegen rund um einen kleinen Innenhof. Hier gibt es die Rezeption, die Bar, das Restaurant und sogar einen kleinen Swimmingpool.

So einladend das Rambutan Hotel schon im Eingangsbereich und dem Innenhof ist, so schön sind auch die Zimmer. Sie sind sehr gut eingerichtet, sehr groß und verfügen auch noch über einen großen Balkon. Der Clou - auf dem Balkon gibt es noch eine große Außen-Badewanne.

Da Sarome noch einige Vorbereitungen treffen muss für unsere Tour quer durch Kambodscha, verabschieden wir uns sogleich nachdem er mich im Hotel abgesetzt - natürlich nicht ohne uns für morgen zu verabreden. Nachdem ich mich in meinem Zimmer "eingerichtet" habe gehe ich nochmal los, um mich in der Umgebung umzuschauen. Kaum zu glauben! Nur wenige Schritte vom Hotel entfernt finde ich ein indisches Restaurant, das "Coriander". Da ist gut was los und so gibt es für mich kein Halten mehr. Da muss ich rein. Das Essen ist mindestens so gut wie die Speisekarte umfangreich. ich entscheide mich für ein Käse-Curry mit Jasmin-Reis und ein salziges Lassi.

Wenn Ihr dort einmal in der Nähe seid und indisches Essen mögt dann kann ich nur eine große Empfehlung aussprechen:
https://corianderphnompenh.com/

Den Tag heute gestalten wir etwas ruhiger. Erst am späten Vormittag brechen wir auf um einige der bedeutenden Sehenswürdigkeiten von Phnom Penh kennenzulernen.

Unabhängigkeitsdenkmal in Phnom Penh - Kambodscha - Sehenswürdigkeiten
Unabhängigkeitsdenkmal in Phnom Penh Wie ein Lotus erhebt sich das Denkmal mitten in der Stadt zu Ehren der Unabhängigkeitskämpfer Kambodschas.

Das Unabhängigkeitsdenkmal, den Wat Phnom, kann man bei einer Fahrt durch Phnom Penh kaum verfehlen. Wie ein riesiger Lotus erinnert das Denkmal an die Menschen, die gegen die französische Kolonialherrschaft gekämpft haben, die von 1863 bis 1953 das Land beherrscht hat. Es war ein langer und schwieriger Kampf für die Freiheit, bei denen viele Kambodschaner - Männer wie auch Frauen - ihr Leben verloren.

Vom Unabhängigkeitsdenkmal geht es erst mal zu Fuß weiter. Mit Vy, unserem Fahrer verabreden wir uns für später in der Nähe der Uferpromenade entlang des Tonle Sap-Flusses. Einige der interessantesten Monumente und Sehenswürdigkeiten erreichen wir schon nach kurzem Spaziergang. Mehrere Klöster und Tempel sind gleich in der Nähe. Bei dem herrlichen sonnigen Wetter strahlen uns die vergoldeten Türme des Wat Langka schon von weitem entgegen.

Vom Wat Langka gelangen wir zu Fuß schnell zur schön gestalteten Uferpromenade am Tonle Sap-Fluss. Schon von weitem sehen wir den Königspalast, der 1865 fertiggestallt wurde und seitdem die offizielle Residenz der Könige von Kambodscha ist. Er liegt im Westen der Stadt nahe dem Zusammenflus von Tonle Sap und Mekong. Schon von weitem sehen wir den goldenen Turm des riesigen Eingangsportals in der Sonne glänzen.

Leider ist der Königspalast momentan für Besucher geschlossen, so dass wir uns mit dem Anblick des großen Eingangsportals begnügen müssen. Auf die schöne Gartenanlage, einige der bedeutenden Tempel und die Silberpagode müssen wir leider verzichten.

Herrliche Erfrischung! - Kambodscha-Blog
Herrliche Erfrischung! Anstoßen mit einer Kokosnuss ist schon fast ein Ritual, wenn wir zusammen in Asien unterwegs sind.

Nachdem Sarome den Fahrer zu uns gelotst hat geht es noch einmal durch die Innenstadt zum "russischen Bazar". Dort angekommen "fallen" wir ales erstes über einen Kokosnusshändler. Erfrischend kühle Kokosmilch ist jetzt genau das richtige, um auf unsere schöne Reise anzustoßen. Seit den 1980iger Jahren ist es der russische Markt, weil er besonders unter den Russen beliebt war, die zu dieser Zeit als technische Berater in Kambodscha arbeiteten. Den meisten Kambodschanern ist der Markt jedoch nur unter dem einheimischen Namen Phsar Toul Tom Poung. Das Warenangebot ist hier noch größer im Vergleich zum Zentralmarkt.

Wie auf fast jedem asiatischen Markt gibt es auch hier einen "kulinarischen" Bereich mit frisch zubereiteten lokalen Leckereien. Jetzt am späten Nachmittag zur Haupteinkaufszeit ist hier richtig was los. An einem der Grillstände lachen uns die herrlich duftenden Fleischspieße an. Die müssen wir unbedingt probieren und kaufen gleich 5 Stück, denn unser Fahrer soll natürlich auch einen abbekommen.

Danach fahren wir zurück zum Hotel. Ein Besuch im Coriander, dem indischen Restaurant nebenan. Der Chef kennt uns direkt wieder und freut sich, dass wir heute Abend schon wieder hier essen. Wri kommen schnell ins Gespräch. Er freut sich gleich noch mehr als er hört, dass wir schon viele Male in Indien unterwegs waren.

Mit gepackten Koffern stehen wir bereit als Sarome und Fahraer Vy vorbeikommen, um uns abzuholen zu unserer Etappe nach Kratie. Dabei wird er Mekong in den nächsten Tagen unser ständiger Begleiter sein. Von Phnom Penh aus geht es erst einmal in Richtung Norden. Wir passieren Tarantula-City und überqueren dann den Tonle Sap-Fluss und folgen dann dem Mekong flussaufwärts.

Bald ist Dorffest - Kambodscha - Land und Leute
Bald ist Dorffest Das ganze Dorf ist mit den Vorbereitungen für das Danksagungsfest beschäftigt.

Sarome erzählt uns unterwegs, dass seine Eltern ganz nahe unserer Fahrstrecke leben und dort im Dorf heute gegen 10 Uhr ein Danksagungsfest gefeiert wird...ob wir etwas dagegen hätten, dort mal kurz Halt zu machen...auf keinen Fall - gerne auch einen Moment länger als nur einen Halt! Wohin man auch schaut - in Saromes Dorf sind alle mit den Vorbereitungen für das Fest beschäftigt. Zuhause bei Sarome ist die ganze Familie, unterstützt von Freunden, emsig beschäftigt, lecker Essen zu kochen. Auch bei Saromes Eltern sind alle emsig beschäftigt. Mehrere Frauen sind damit beschäftigt, Klebreis kunstvoll in Palmblätter zu wickeln. Das müssen wir uns anschauen. Mit Begeisterung zeigt man uns wie das geht und so werden die Dorfbewohner auch einige von uns gewickelte Päckchen verzehren.

Die Vorbereitungen für das Fest haben anscheinend mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht und so hat man den Beginn auf heute Nachmittag verlegt. Wie schade! So lange können wir leider nicht bleiben, denn wir möchten heute noch Kratie erreichen und uns unterwegs auch noch umschauen. Also brechen wir auf und genießen die Fahrt durch eine wirklich idyllische Landschaft.

Die Tempelanlage Nokor Bachey

ist unser erster Halt auf dem Weg nach Kratie. Sie stammt aus dem 11. Jhd. liegt kurz hinter Kampong Cham. Sie besteht aus vielen beeindruckenden antiken Tempelbauten und einer noch fast komplett intakten Umfassungsmauer. Aber es gibt einige neue Tempelgebäude.

Die Tempel Phnom Pros und Phnom Srey

werden landläufig auch "Männerberg" und "Frauenberg" genannt. Die Legende besagt, das ein Mann und eine Frau sich sehr liebten, es aber unüberwindliche Hindernisse gab, die sie trennen sollten. Um zusammen bleiben zu können und ihre Liebe zu bewahren verwandelten Sie sich in zwei beieinander liegende Berge. Diese schöne Legende veranlasst natürlich viele Hochzeitspaare hierher zu kommen um den Segen für Ihre Liebe zu erbitten.

Kratie

erreichen wir nach etwa fünf Stunden Fahrt. Die beschauliche Stadt am Ostufer des Mekong liegt etwa 270 km nordöstlich von Phnom Penh entfernt und ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Hier leben gerade einmal 60.000 Einwohner. Die Stadt versprüht einen einzigartigen Charme. Ihr Stadtbild ist geprägt vom französischen Kolonialstil.

Bei unserer Ankunft ist richtig was los! Rund um das traditionelle Bootsrennen auf dem Mekong, das morgen stattfindet, ist hier bereits heute Jahrmarkts-Stimmung. Entlang der Uferpromenade reiht sich Stand an Stand.

Hier wird alles angeboten, was man sich nur denken kann. Die Stände mit kambodschanischen Köstlichkeiten aller Art sind jedoch bei weitem in der Überzahl. Eine tolle Gelegenheit, um der Leckereien einmal auszuprobieren.

Herrlich, hier in der ausgelassenen Stimmung zwischen den Einheimischen unterwegs zu sein. So langsam wird es dunkel und überall gehen langsam die Lichter an.

Unser Hotel ist nicht in Kratie selbst sondern auf der Insel Koh Trong, eine der vielen Inseln, die es hier im Mekkong gibt. Mit einer der letzten Fähren geht es hinüber auf die Insel. Am Bootsanleger wartet schon ein Tuktuk vom Hotel und in Windeseile rattern wir durch die Dunkelheit. Nach kaum fünf Minuten sind wir im Hotel, wir checken ein und man zeigt uns unseren Bungalow. Die Wege sind nicht sehr gut beleuchtet und so sehen wir nicht sehr viel. Auch in den Zimmern ist nur wenig Beleuchtung, aber dafür sind sie sehr rustikal und mit viel Charme.

Nachdem wir gestern Abend in der Dunkelheit von unserem Hotel so gut wie nichts mehr sehen konnten schauen wir uns jetzt erst einmal um. Die Zimmer sind in rustikalen Bungalows untergebracht, die weiträumig verteilt in einem herrlichen Garten stehen. Dazu gibt es noch einen sehr großen Swimmingpool.

Ohne uns weiter auf der Insel Koh Trong umzuschauen geht es erst einmal wieder mit dem hoteleigenen Tuktuk zurück zum Fähranleger. Mit eine der ersten Fähren möchten wir hinüber nach Kratie. Anlässlich der Bootsrennen scheint ganz Kratie und Umgebung schon auf den Beinen zu sein. Da reihen wir uns direkt in die Schlange der wartenden Einheimischen ein, damit wir auch eine Chance haben mitzukommen. Als wir ankommen wartet Sarome schon am Ufer.

Am Mekong-Ufer laufen die Vorbereitungen für die Bootsrennen

auf vollen Touren. Die ersten Rudermannschaften stehen mit ihren Langbooten schon fast in den Startlöchern. Es treten immer zwei Rudermannschaften gegeneinander an unter den tosenden Anfeuerungsrufen der  Zuschauer am Ufer.

Für die Einheimischen ist das Bootsrennen ein riesiges Event. Alle sind begeistert dabei. Das schauen wir uns gerne eine Weile an. Allerdings haben wir heute noch einiges andere geplant, so dass wir uns nach einer Stunde aus dem Zuschauer-Gedrängel heraus manövrieren. Vy wartet mit unserem Fahrzeug ganz in der Nähe. Es geht in Richtung Norden.

Die Phnom Sambok Pagode

Aufgang zur Phnom Sambok-Pagode - Kambodscha - Sehenswürdigkeiten
Aufgang zur Phnom Sambok-Pagode 360 Stufen flankiert von hunderten von Mönchsstatuen führen hinauf zur Tempelanlage.

liegt gut zehn Kilometer nördlich von Kratie und ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeit in der ganzen Umgebung. Sie wird gerne besucht von Besuchern, die auf dem Weg nach Kampi sind, um eine Bootsfahrt zu den Mekong Delfinen zu machen. So auch wir. Eine Treppe mit 360 Stufen führt hinauf auf den Hügel, auf dem diese beeindruckende Tempelanlage versteckt zwischen den hoch aufragenden Bäumen thront. Flankiert wird der Aufgang von hunderten von Mönchsstatuen.

Die Sambok Pagode soll aus dem 15. Jhd stammen. Noch früher, in der Zeit vor Angkor, soll es hier einen Shiva-Tempel agegeben haben. Viele antike Steine und Tempelüberresten findet man noch in dem dschungelähnlichen Wald. Die Tempelanlage zieht sich über drei Ebenen den Hügel hinauf. Zunächst gelangt man zu den einigen Schreinen, der Pagode und den Wohnungen der Mönche.

Weiter oben führt ein Weg zu einem großen liegenden Buddha verwunschen zwischen Bäumen und Sträuchern. Dann gelangt man schließlich zu einem Platz mit schönem Ausblick über die idyllische Landschaft. Hier schaut auch eine große sitzende Buddha-Statue umgeben von Betenden auf die schöne Landschaft.

Die Delfine von Kampi

Der Mekong bei Kampi - Kambodscha-Landschaft
Der Mekong bei Kampi Kampi liegt ca. 15 km nördlich von Kratie und ist bekannt dafür, dass man hier mit ein bisschen Glück Fluss-Delfine sehen kann.

sind vom Phnom Sombok aus schnell erreicht. Hier sind die Einheimischen ganz auf Bootsfahrten zu den Flussdelfinen eingestellt. Eine Vielzahl von Booten liegen an der Anlegestelle und warten auf Besucher. Der Mekong bildet hier einen von insgesamt 9 sog. Mekong-Pools in Kambodscha und Laos. Hunderte von kleinen Inseln gibt es in diesem riesigen "Pool", in dem sich die letzten Fluss-Delfine, auch Irrawaddy-Delfine genannt, gerne aufhalten. In dem Naturschutzgebiet sollen noch ca. 20 Fluss-Delfine leben. Was für eine einmalig schöne und idyllische Flusslandschaft.

Zunächst geht es flussaufwärts. Dann machen wir den Motor aus, lassen uns langsam von der Strömung treiben und schauen nur noch intensiv übers Wasser. Hier mal ein Plätschern... Dort mal für einen kurzen Moment eine kleine Rückenflosse... Ich bin sehr berührt, das diese so seltenen Tiere um uns herum sind auch wenn es immer nur ganz flüchtige Momente sind. Dann ist auf einmal ein Delfinrücken ganz nah bei unserem Boot. Nur wenige Sekunden später schaut ein ganzer Kopf aus dem Wasser hervor - was für ein unbeschreiblicher Moment - und was für ein unglaubliches Glück, dass wir diesen kurzen Moment mit unserer Kamera festhalten können.

In ganz Kambodscha schätzt man die Population der Flussdelfine auf ca. 80 bis 100 Tiere, die hauptsächlich im Tonle Sap und im Mekong vorkommen. Ihr Bestand ist durch die Fischerei, Umweltverschmutzung und den Verlust von Lebensraum stark gefährdet. Besonders die Fischernetze sind für die Tiere gefährlich, da sie sich immer wieder Tiere darin verfangen und elendig ertrinken.

Mit diesen beeindruckenden Bildern und den traurigen Gedanken im Kopf geht es nach einer guten Stunde wieder zurück zum Bootsanleger und von dort aus nach Kratie. Hier "steppt immer noch der Bär". Die Einheimischen schieben sich dicht an dicht entlang der Uferpromenade. Da es uns momentan nicht nach "High Life" ist halten wir uns ein wenig abseits. Wir schauen uns die Krong Kracheh Pagode und die alte Gouverneur-Residenz aus der französischen Kolonialzeit.

Am frühen Abend geht es mit Fähre und Tuktuk zurück zu unserem Hotel auf der Insel Koh Trong, wo wir den Abend gemütlich in dem schönen Garten ausklingen lassen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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