Unglaublich, dass ich seit fast 30 Jahren in Asien unterwegs bin und bis heute die Tempel von Ankor noch nicht gesehen habe. Nachdem Kambodscha nach der langen Corona-Reise-Abstinenz seine Grenzen wieder geöffnet hat, möchte ich endlich hin, solange noch nicht wieder so viele Touristen unterwegs sind.

Eine knappe Woche habe ich schon allein für Siem Reap und Umgebung geplant, um den heiligen Berg Phnom Kulen, die phantastischen Tempel von Angkor und den wunderbaren und wirklich beeindruckenden Tonle Sap-See mit den schwimmenden Dörfern und den Dörfern auf Stelzen zu erkunden. Das ist richtig viel Zeit habe ich anfänglich gedacht. Und trotzdem hätte es noch einiges mehr sein dürfen! Herrlich, in den wunderbaren Tempelstätten mit nur mit wenigen anderen Besuchern unterwegs zu sein - kein Anstehen - kein Drängeln um den schönsten Platz zum Fotografieren. Am liebsten würde ich gleich noch einmal hin!

Unglaublich, dass ich seit fast 30 Jahren in Asien unterwegs bin und bis heute die Tempel von Ankor noch nicht gesehen habe. Nachdem Kambodscha nach der langen Corona-Reise-Abstinenz seine Grenzen wieder geöffnet hat, möchte ich endlich hin, solange noch nicht wieder so viele Touristen unterwegs sind.

Eine knappe Woche habe ich schon allein für Siem Reap und Umgebung geplant, um den heiligen Berg Phnom Kulen, die phantastischen Tempel von Angkor und den wunderbaren und wirklich beeindruckenden Tonle Sap-See mit den schwimmenden Dörfern und den Dörfern auf Stelzen zu erkunden. Das ist richtig viel Zeit habe ich anfänglich gedacht. Und trotzdem hätte es noch einiges mehr sein dürfen! Herrlich, in den wunderbaren Tempelstätten mit nur mit wenigen anderen Besuchern unterwegs zu sein - kein Anstehen - kein Drängeln um den schönsten Platz zum Fotografieren. Am liebsten würde ich gleich noch einmal hin!

Siem Reap - kleines beschauliches Städtchen

Durch Angkor ist die Provinz Siem Reap und ihre gleichnamige Hauptstadt die am meisten besuchte Region in Kambodscha. Von ca. 10 Mio. Touristen in 2019 ist die Rede. Die meisten bleiben jedoch nur zwei bis drei Tage, um in einem Schnelldurchlauf einige der Tempel von Angkor zu besichtigen und eventuell noch eine kurze Bootsfahrt auf dem nahe gelegenen Tonle Sap zu einem der schwimmenden Dörfer zu unternehmen. Schade, denn sowohl die Stadt als auch die gleichnamige Provinz im Norden von Kambodscha hat so viel mehr zu bieten.

Jetzt in der "Kurz-nach-Corona-Zeit" macht Siem Reap auf mich einen eher beschaulichen Eindruck. Wie es hier vor Corona mit 10 Mio. Touristen "ausgesehen" haben mag kann ich mir nur schwer vorstellen. Deshalb bin ich sehr froh JETZT hierher gekommen zu sein.

Die schmucke Kleinstadt Siem Reap ist der Dreh- und Angelpunkt! Sie liegt gerade mal knapp sechs Kilometer von Angkor Wat im Norden und zehn Kilometer vom Tonle Sap See im Süden entfernt. Entsprechend ausgeprägt ist die touristische Infrastruktur. Es gibt unzählige Unterkünfte vom einfachsten Gästehaus bis hin zur 5*-Luxusherberge. Auch die Auswahl an Restaurants ist riesig. Hier findet mit Sicherheit jeder etwas für seinen Geschmack - sogar den deftigen Schweinebraten. Außerdem warten "Heerscharen" von Guides vieler Sprachrichtungen sowie Tuk Tuk- und Taxifahrer auf Gäste.

Nach dem langen Flug bin ich froh endlich im Hotel zu sein. Im Anjali Boutique Hotel habe erst einmal kaum einen Blick für die schöne Unterkunft sondern nur eines im Sinn - ein oder zwei Stündchen schlafen. Später schaue ich mich erst mal etwas näher um.

So schön und stylisch das Hotel auch ist - es liegt etwa zehn Minuten Tuk Tuk-Fahrt vom Zentrum entfernt und weitab von allen Restaurants und Geschäften. Ich empfinde es als einigermaßen lästig am späten Abend nach dem Bummeln und Abendessen noch auf Tuk Tuk-Suche zu gehen, um zum Hotel zurückzufahren. Ein Hotel direkt in der Innenstadt wäre für mich sehr viel praktischer und angenehmer gewesen, denn Siem Reap hat viel Kurzweiliges für seine Besucher zu bieten.

Übernachten im Zentrum von Siem Reap

Die Auswahl an Unterkünften in Siem Reap ist riesengroß. Unter booking.com werden in Siem Reap über 400 Hotels aller Kategorien und Preisklassen aufgelistet. Auch direkt im Stadtzentrum in Laufweite zum Nachtmarkt, dem "Alten Markt" und der Central Market Street gibt es eine Vielzahl von Unterkünften in allen Preiskategorien. Dabei verfügen oftmals Gästehäuser der gehobenen Kategorie oder einfache Mittelklassehotels sogar schon über einen Swimmingpool:

Einfache Gästehäuser wie z.B. das Sam So Gästehaus oder das Seven Cancles (etwa 1 km bis zum Stadtzentrum südlich vom Siem Reap Fluss gelegen) bieten Zimmer mit Bad/WC schon ab 14 € / 17 €; Frühstück wird ebenfalls serviert, muss aber extra bezahlt werden. Sehr günstig liegt auch Le Water Villa für 18 € incl. Frühstück einen knappen Kilometer östlich von der Pub Street.

Einfache Mittelklassehotels um die 3* gibt es bereits ab 30 € das Zimmer, also für zwei Personen incl. Frühstück. Hier gefällt mir das Neth Socheata Hotel (ca. 600 m von der Pub Street) oder Uncle Sam's Villa sehr gut.

In der gehobenen Mittel- und Luxusklasse 4-5* ist die Auswahl an Unterkünften im Stadtzentum ebenfalls groß. Hier ist mir besonders das Steung Siem Reap Hotel ab 72 € pro Zimmer incl. Frühstück aufgefallen. Es liegt im wahrsten Sinne des Wortes direkt "um die Ecke" zur Pub Street. Etwas weiter entfernt, aber immer noch zentral liegt das Somadevi Angkor Resort & Spa ab 61 € für das Doppelzimmer

Bei meinem nächsten Besuch in Siem Reap - und es steht fest, dass ich noch einmal dorthin möchte - ist es mir besonders wichtig, dass das Gästehaus oder Hotel in Laufweite zum Zentrum liegt.

Lecker Essen im Zentrum von Siem Reap

Wannimmer ich in Asien unterwegs bin freue ich mich auf die einheimische Küche. Die Auswahl an Restaurants mit kambodschanischer Küche ist groß. Wärmstens empfehlen kann ich "Khmer Kitchen" direkt an der Ecke der 9. Straße zur 2 Thnou Street. Hier koste ich zum  ersten Mal "Amok", ein mildes kambodschanisches Curry-Gericht, das mit Reis und einer Fleischeinlage wie Hühnchen oder Fisch serviert wird. Es ist einfach nur köstlich!

Mindestens genauso viele Restaurants mit internationaler Küche sind im Angebot. Ganz lecker esse ich z.B. auch im indischen Restaurant "Curry King" in der 11. Straße Ecke 9. Straße/Pub Street. Aber auch viele andere Geschmacksrichtungen sind in der Innenstadt von Siem Reap vertreten. Hier findet mit Sicherheit jeder etwas für seine kulinarischen Gelüste.

Mindestens ebenso beliebt und kulinarisch interessant sind die zahlreichen Streetfood-Stände rund umd den Psar Chaa-Markt/Old Market mitten im Zentrum, auf dem Nachtmarkt und auf der anderen Seite des Siem Reap-Flusses entlang der Fluss-Promenade. Die Auswahl ist gewaltig und viele Streetfood-Stände bieten kleine Tischchen und Stühle, um die kleinen Mahlzeiten direkt im Freiluft-Restaurant an Ort und Stelle gemütlich zu genießen.

Nachtleben in der legendären Pub Street

Wer nach einem langen Tempel-Tag am Abend noch ein wenig unterwegs sein will ist in der Pub Street und den angrenzenden kleinen Gassen mitten im Zentrum genau richtig.

Verfehlen kann man die Pub Street nicht, denn sie ist ansprechend dekoriert mit Leuchtwürfeln. Hier, in der "Street 8, wie die Pub Street offiziell heißt, kann man in entspannter Dinner-Atmosphäre oder bei einem leckeren Cocktail den Tag ausklingen lassen. Restaurant reiht sich an Restaurant garniert mit Kneipen, Bars und Nachtclubs. Für die ganz späten Nachschwärmer gibt es auch einige "Late Night Bars".

Unternehmungen in Siem Reap für einen kurzweiligen Abend

Neben den kulinarischen Genüssen bei einem schönen Abendessen in netter Atmosphäre bietet Siem Reap noch viele Möglichkeit für die kurzweilige Abendgestaltung.

Besuche auf einem der vielen lebhaften Märkte

Den Besuch des großen Psar Chaa-Markt/des Old Market musst Du nicht extra einplanen. Wenn Du im Zentrum unterwegs bist kommst Du zwangsläufig dort vorbei, denn er liegt ganz in der Nähe der legendären Pub Street. Die meisten Stände befinden sich innerhalb der riesigen Markthalle. Obwohl der Alte Markt viel von Touristen besucht wird spürt man hier trotzdem noch die authentische traditionelle Marktatmospäre, denn täglich kommen viele Einheimische hierher um ihre frischen Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen. Egal, was man sucht - hier wird man bestimmt fündig!

Das Treiben auf dem Open Air-Nachtmarkt ist auch immer wieder sehenswert. Zum einen gibt es den Nachtmarkt in der nördlichen Parallelstraße zur Pub Street und die Angkor Night Market Street. In den angrenzenden Straßen, die die verschiedenen Märkte miteinander verbinden, reihen sich ebenfalls Geschäft an Geschäft.

Spa & Wellness-Zentren, Massage Salons & Co.

In der 11. Straße, von der die Pub Street in der Nähe vom Restaurant "Curry King" abzweigt, bieten eine große Anzahl von Spa & Wellness-Zentren und Massage Salons ihre Dienste an. Das hat überhaupt nichts "Anrüchiges". Es werden gute Wellness-Dienstleistungen angeboten und zwar teilweise zu wirklich günstigen Preisen.

Hier gönne ich mir nach meinem ersten Angkor-Tempel-Tag eine wunderbare einstündige Fußmassage, bei der nicht nur meine platt gelaufenen Füße verwöhnt werden, sondern auch die Beine bis hinauf zu den Knien. Meine Füße fühlen sich danach an wie "neu geboren" und ich habe fast das Gefühl anschließend auf Wolken daher zu schweben... Zusätzlich zu der einen Stunden Fußmassage gibt es noch eine zehn-minütige Nackenmassage - eine wahre Wonne! Das alles für gerade einmal acht US-Dollar. Das hätte ich mir gerne jeden Abend gegönnt, aber dafür blieb leider keine Zeit.

Fisch-Spa für die Füße und die Unterschenkel

In einem der zahlreichen Fisch-Spas kannst Du dir deine Füße und die Haut der Unterschenkel auf besondere Art pflegen lassen. Die Füße werden in Wasserbecken getaucht, in denen zahlreiche kleine Fische sofort beginnen, Hornhaut und andere abgestorbene Hautschuppen von Füßen und Unterschenkeln zu knabbern. In Deutschland kennt man diese "Fisch-Pediküre" bisher nur wenig. In einigen Ländern Ost- und Südostasiens wird das schon seit vielen Jahren angeboten. Dabei sollen die Fische auch helfen, Hautkrankheiten zu heilen.

Die kleinen Fische für Fisch-Spas zu nutzen wird allgemeiin sehr kontrovers diskutiert. Von Tierschützern wird das häufit als Tierquälerei bezeichnet. Der Lebensraum der Fische in den kleinen Becken, in denen sie zu hunderten zusammengefercht sind ist alles andere als optimals. Zudem lassen die Fisch-Spa-Eigentümer die Tiere häufig hungern, damit sie sich dann auf die Hornhaut und Hautschuppen der Kunden stürzen, obwohl dies in der freien Natur nicht ihrer normalen Ernährungsweise entspricht. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, ob er mal ein Fisch-Spa ausprobieren möchte oder nicht.

Apsara - der Tanz der himmlischen Nymphen

Nachdem ich beim Besuch der Angkor Tempel die vielen beeindruckenden Skulpturen der Apsara-Tempeltänzerinnen bewundern durfte ist der Besuch einer klassischen Apsara Tanz-Show schon fast ein Muss! Alllein in Angkor Wat kann man die Apsaras auf über 1.800 Reliefs bewundern. Oft werden sie auf einer Lotus-Blüte tanzend dargestellt. Sowohl im Hinduismus als auch im Buddhismus haben die Tempeltänzerinnen eine große Bedeutung. Entsprechend wertschätzend, detailreich und faszinierend sind die Darstellungen auf den vielen Wandreliefs.

Schon im 9. Jahrhundert zeugen erste Überlieferungen davon, dass der klassische Khmer-Tanz große Bedeutung hatte. Die Tänzerinnen und Tänzer wurden als Boten zwischen Menschen und den Göttern verehrt. Der Tanz der Apsaras war eine besondere Form dieses Tanzes. Hierfür wurden seinerzeit die hübschesten Mädchen des Reiches ausgewählt und zu Tänzerinnen ausgebildet, die ausschließlich für die königliche Familie tanzten.

Dann kam das Pol Pot-Regime und die Roten Khmer, denen jede Form von intelektuellem Leben ein Dorn im Auge war. Für sie zählte auch der Tempeltanz dazu und so wurden 90% aller Tänzerinnen und Tänzer getötet. Neben dem unaussprechlichen persönliche Leid, das damit verbunden war, war es auch der Verlust an Wissen, Kunst und Fähigkeiten schrecklich. Der Apsara-Tanz hat sich jedoch  interessanterweise in dieser schlimmen Zeit zu einem verbindenden Element für die geflüchteten Kambodschaner entwickelt und sie an ihre gemeinsame Identität erinnern.

In mühevoller Arbeit wird bis heute das alte Wissen zum Apsara-Tanz wieder zusammengetragen und in mehreren Ausbildungszentren wird in Kambodscha heute wieder der klassische Tempeltanz gelehrt. Die Ausbildung dauert viele Jahre bis die Tänzerinnen die vielen komplexen Bewegungen, die besonders weich und fließend sein müssen, erlernt haben. Dabei werden nicht nur einfache Geschichten aus dem täglichen Leben und der Natur erzählt sondern auch aus der Mythologie Kambodschas. Seit 2008 wurde der Apsara-Tanz sogar in die Liste des Immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes der Menschheit aufgenommen.

In Siem Reap gibt es eine Vielzahl von Apsara-Tanzshows, die alle sehr empfehlenswert sind und meistens als stilvolle Dinner-Show angeboten werden, z. B. im Raffles Grand Hotel d'Angkor schönen Hotelgarten, im Apsara Theater & Restaurant im Angkor Village Hotel oder im Koulen Restaurant. 

Phare Zirkus in Siem Reap - Manege frei für den guten Zweck

Einen Zirkus auf einer Reise zu besuchen habe ich bisher immer eher für Zeitverschwendung gehalten. Der Phare Zirkus ist allerdings etwas ganz besonderes. Er ist kein Zirkus im klassischen Sinne sondern eine hochklassige Akrobatik-Show. Dass der Zirkus 2018 eine Einladung zum Sziget-Festival in Ungarn erhielt und es einige der Darsteller sogar in den berühmten Cirque du Soleil geschafft haben, spricht für sich.

Den ersten öffentlichen Auftritt hatte der Phare Zirkus 2013. Damit begann eine Erfolgsgeschichte. Selbst jetzt in der Nach-Corona-Zeit waren die meisten der 300 Plätze rund um die Manege in dem großen Zelt, das tatsächlich an ein Zirkuszelt erinnert, besetzt. Die großartige Akrobatik ist eingebettet in Szenen des kambodschanischen Künstlerschule Phare Ponleu Selpak in Battambangf-Alltages und bietet ca. anderthalb Stunden kurzweilige und amüsante Unterhaltung.

Die Musiker und Akrobaten des Phare Zirkus haben ihre Fähigkeiten an der Schule der gemeinnützigen Organisation Phare Ponleu Selpak in Battambang erlernt, was soviel bedeutet wie "Der Glanz der Künste". Hier erhalten Kinder aus schwierigen Verhältnissen nicht nur Unterricht in Kunst, Musik und Artistik sondern auch eine gute Schulbildung. Viele der Schüler sind Waisen, ehemalige Straßenkinder oder stammen aus sehr armen Familien. Die Schule wird neben Spenden auch mit den Einnahmen aus dem Phare Zirkus finanziert.

Nach diesem begeisternden Besuch im Phare-Zirkus habe ich auf meiner Weiterreise mit großem Interesse auch die Künstlerschule Phare Ponleu Selpak in Battambang besucht.

Infos zum Besuch der Tempel von Angkor

Nach vielen interessanten Reiseberichten und Fernseh-Dokumentationen über die Tempel von Angkor sind meine Erwartungen riesengroß. Die Realität übertrifft das alles bei weitem. Erfürchtiges Staunen über diese gewaltigen Tempelruinen, die majestätisch in den Himmel zu wachsen scheinen - umgeben von einem idyllischen Urwald, der die alten Gemäuer schon fast ganz für sich vereinnahmt hatte.

In den mystischen Gemäuern scheinen die Sagen und Mythen von gigantomanischen Herrschern, ihren Kämpfen und Siegen lebendig zu werden. Von all den Menschen, die die prächtigen Monumente in vielen Jahrzehnten im Schweiße ihres Angesichtes Stein für Stein gemauert haben. Hunderte Meter schönster Steinreliefs erzählen die Geschichten aus vergangenen Zeiten.

Die Tempel von Angkor begeistern und verzaubern! So ehrfürchtig berührt war ich bisher nur selten. Vielleicht noch beim Besuch des Registan Platzes in Samarkand?! Der Shwedagon Pagode in Yagon?! Dem Pagodenfeld in Bagan?" Dem Taj Mahal in Agra?! Der Bodnath Stupa in Kathmandu oder dem Potala-Palast in Lhasa?! Die Felsenstadt Petra fällt mir noch ein, aber die habe ich leider selbst noch nicht besucht.

Etwa 400 km² umfasst der weitläufige "Archäologische Park von Angkor". Hier befinden sich neben den bekanntesten und schönsten Tempeln von Angkor Wat, Bayon, Ta Prohm und der Tempelstadt Angkor Tom noch einge tausend weitere Tempel und Heiligtümer. Archäologen vermuten, dass auf dem Höhepunkt des historischen Khmer-Reiches über eine Million Menschen auf etwa 1000 km² in der Region gelebt haben.

Wann ist die beste Reisezeit für die Tempel von Angkor?

Was für fast alle Reiseziele in Asien gilt passt auch auf Kambodscha. Klimatisch sind die Monate Oktober bis März die günstigsten. Damit umgeht man die Monsunzeit mit recht hohen sommerlichen Temperaturen, einer hohen Luftfeuchtigkeit und vielen Regenfällen. Im März und Oktober kann es mit 30-35 Grad noch recht heiß sein, aber die Regenfälle sind merklich weniger. Die Zeit von November bis Februar würde ich persönlich bevorzugen. Im Dezember liegen die Temperaturen z.B. bei sehr angenehmen 20 bis 25 Grad.

Wie sind die Öffnungszeiten für Angkor?

Das Angkor Ticket-Office (südlich von Angkor Wat) ist täglich von 5 Uhr am Morgen bis 17.30 Uhr am Abend geöffnet. Am besten besorgst Du Dir Dein Ticket schon am Vorabend vor dem geplanten ersten Besuchs. Uhr werden bereits die Tickets für den Folgetag ausgestellt. Dann kannst Du es an diesem Abend auch schon für den Besuch zum Sonnenuntergang benutzen, ohne dass dieser Tag mitgezählt wird. Außerdem hast du dann schon Dein Ticket schon, wenn Du am nächsten Morgen vielleicht zum Sonnenaufgang dort sein möchtest, denn die Schlage könnte lang sein, insbesondere wenn es um ein 1-Tages-Ticket geht.

Angkor Wat und der kleine Tempel Srah Srang öffnen morgens bereits schon um 5 Uhr, da man von hier aus besonders gut den Sonnenaufgang erleben kann. Um 17.30 Uhr schließen die Tempel am Abend.

Phnom Bakheng und Pre Rup sind von 5 Uhr am Morgen bis 19 Uhr am Abend geöffnet. Beide Tempel sind besonders beliebt um den Sonnenuntergang zu erleben und zu fotografieren.

Alle weiteren Tempel sind von 7.30 Uhr am Morgen bis 17.30 Uhr am Abend geöffnet.

Das Angkor Eintrittsticket

ist das wichtigste Dokument, das Du beim Besuch der Angkor Tempel immer dabei haben musst. Schon auf der Anfahrt von Siem Reap nach Angkor wird das Ticket an zwei Checkposts kontrolliert. Der erste Kontrolleur stanzt dann ein Loch in den Ticketrand, damit die Anzahl der Besuchstage genau nachvollzogen werden können. Auch an jedem Tempel-Eingang stehen Kontrolleure, die sich die Tickets ganz genau anschauen. Das Angkor Ticket ist nicht übertragbar. Deshalb wird es mit einem Foto gedruckt.

Angkor Eintrittsticket online oder im Angkor Ticket-Shop?

Auch in Kambodscha hat das Digital-Zeitalter Einzug gehalten. Besonders in der besucher-armen Corona-Zeit wurden viele Verbesserungen und Modernisierungen vorgenommen. So gibt es inzwischen auch die Möglichkeit die verschiedenen Varianten des Angkor-Tickets schon vorab von Zuhause aus vorzubestellen. Auf der Homepage von Angkor Enterprise ist der Bestellprozess schnell erledigt.

  • Auswahl des gewünschten Tickets (Gültigkeitsdauer 1 Tag, 3 Tage oder 7 Tage)
  • Online-Konto erstellen - entweder mit E-Mail-Adresse und einem selbst gewählten Passwort, alternativ mit Deinem Facebook- oder Google Account.
  • Auswahl des Tickets für "Angkor World Heritage" oder für die "Kohker Tempel"
  • Auswahl der Gültigkeitsdauer
  • Hochladen eines Fotos und Eingabe des Geschlechts, der Altersgruppe und der Nationalität
  • Abschließen des Bestellprozesses und Bezahlung per Kreditkarte oder Paypal

Das Angkor-Ticket kommt dann per E-Mail als PDF-Datei. Es muss noch nicht einmal ausgedruckt werden. Es ist ausreichend, wenn man das Ticket auf dem Handy vorzeigt.

Falls Online-Bestellungen nicht so ganz Dein Ding sind dann ist ja immer noch der Angkor Ticket-Schalter für Dich da. Hier musst Du Dich nicht mit Foto, Kreditkarte oder Paypal "herumschlagen". Es reicht Bargeld oder Deine Kreditkarte (Master, Visa, Union Pay, JCB, Discover und Diners Club) und ein freundliches Lächeln in die Webcam, mit der das Foto für das Angkor-Ticket gemacht wird.

Angkor Ticket-Preise und Ticket-Gültigkeit

Für den Besuch der Angkor Tempel gibt es drei verschiedene Tickets zur Auswahl:

  • 1 Besuchstag        für 37 US$  ⇒  Nutzung innerhalb von 5 Tagen nach dem Ausstellungstag
  • 3 Besuchstage     für 62 US$  ⇒  Nutzung innerhalb von 10 Tagen nach dem Ausstellungstag
  • 7 Besuchstage     für 72 US$  ⇒  Nutzung innerhalb von 30 Tagen nach dem Ausstellungstag

Die Preise gelten nur für ausländische Besucher.
Die Eintrittsgebühr kann nur in US-Dollar bezahlt werden und nicht in kambodschanischen Riel.
Für Kinder unter 12 Jahren muss kein Eintritt bezahlt werden.
Ermäßigung für Schüler oder Studenten gibt es leider keine.
Kambodschaner müssen für den Besuch von Angkor keine Eintrittsgebühren bezahlen!

Bei dem 3- oder 7-tägigem Ticket müssen die Besichtigungstage nicht zwingend hintereinander stattfinden sondern in einem Zeitraum von 10 bzw. 30 Tagen.

Angkor entdecken mit Fahrrad, E-Bike, Tuk Tuk oder Taxi?

Das ist letztendlich eine Frage, was Dir mehr zusagt, wieviel Zeit Dir zur Verfügung steht und wieviel Du für den Transport ausgeben kannst oder willst.

Die günstigsten Varianten sind für die sportlichen unter Euch mit etwas mehr Zeit das Fahrrad oder E-Bike. Allerdings bedeutet das natürlich auch, dass Du die Tempelbesuche mit aller Wahrscheinlichkeit in Eigenregie machst. Einen örtlichen Guide zu finden, der zusammen mit Dir radelt dürfte nicht ganz so einfach seim. Leider hatte ich noch keine Gelegenheit das auszuprobieren. Fahrräder gibt es in vielen Hotels für kleines Geld tageweise zu mieten.

Schneller und gemütlicher, aber auch etwas teurer sind die Fahrten mit dem Tuk Tuk. Mit Abstand die meisten der Angkor-Besucher sind mit dem Tuk Tuk unterwegs. Die Tuk Tuk-Fahrer kennen sich bestens aus und können Dich auf kürzestem Weg zu jedem Wunsch-Tempel bringen. Oder aber Du verlässt Dich gleich ganz auf den Tuk Tuk-Fahrer, denn er kennt die interessantesten Tempel ganz genau und wird Dich gerne hinbringen.

Der Tuk Tuk-Fahrer ist allerdings kein Ersatz für einen Guide. Über die Tempel selbst kann er Dir nämlich nicht viel erzählen. Er bringt Dich zum Eingang, Du besuchst den Tempel in Eigenregie und er wartet auf Deine Rückkehr.

Tuk Tuks gehören in Siem Reap zu den wichtigsten Transportmitteln Bei Touristen, aber auch bei den Einheimischen sind sie gleichermaßen beliebt. Entsprechend viele Tuk Tuk-Fahrer sind unterwegs. Deshalb ist es überhaupt kein Problem einen Tuk Tuk-Fahrer zu finden. Vor jedem Hotel und jedem Restaurant stehen normalerweise immer einige von Ihnen.

Ganz wichtig! Unbedingt vorher den Preis aushandeln! So mancher Tuk Tuk-Fahrer scheint schon die Dollar-Zeichen zu sehen, wenn ein Tourist auf ihn zukommt. Sollte Dir der Preis zu hoch vorkommen gehe einfach zum nächsten.

Achtung: Am frühen Morgen zum Sonnenaufgang oder am Abend nach Sonnenuntergang ist es in den Monaten Oktober/November und Februar/März recht frisch - im Dezember und Januar sogar u.U. richtig kalt. Also unbedingt eine warme Jacke mitnehmen.

Was kostet eine Tuk Tuk-Fahrt in Siem Reap?

  • Fahrten innerhalb der Stadt ca. 2-5 US$
  • vom Flughafen zum Hotel in der Stadt oder umgekehrt ab 5 US$ (max. 2 Personen mit 2 großen Gepäckstücken)
  • in der Umgebung von Siem Reap ca. 10-15 US$
  • Fahrten am Abend z.B. zur Apsara Tanz-Show oder zum Phare-Zirkus incl. Wartezeit ca. 10-12 US$
  • ganzer Tag Angkor Tempel, z.B. "Kleiner Rundgang" ab 20 US$
  • ganzer Tag Angkor Tempel, "großer Rundgng" ab 25 US$

Die mit Abstand bequemste, aber auch kostspieligste Variante ist der Mietwagen/Taxi mit Fahrer. In Kambodscha ist es wie in den meisten asiatischen Ländern - bei einem Mietwagen ist der Fahrer immer schon mit dabei. Mietwagen/Taxis mietet man am besten über eine örtliche Agentur - entweder schon von zuhause aus oder vor Ort. Auch die Hotels sind gute Ansprechpartner, um ein Fahrzeug mit Fahrer zu mieten.

Angkor mit Reiseleiter oder in Eigenregie?

Die Tempel von Angkor in Eigenregie besuchen ist kein Problem. Allerdings bedarf es dann bei dem ersten Besuch einer recht guten Vorbereitung. Welche Tempel möchtest Du Dir anschauen? Welche Route willst Du nehmen? Für meinen zweiten Besuch fände ich es auch sehr reizvoll auf eigene Faust mit einem E-Bike oder auch einem E-Scooter unterwegs zu sein. Noch einmal die interessantesten Tempel besuchen - die Atmosphäre in aller Ruhe genießen - und in aller Ruhe noch einmal Fotos machen.

Bei meinem eigenen Besuch habe ich beste Erfahrungen gemacht mit einem Guide unterwegs zu sein. Yuth ist ein Quell des Wissens. Seine eigene Begeisterung für die beeindruckenden Tempel seiner Heimatstadt teilt er mit großer Freude mit seinen Gästen. Er kennt nahezu jeden Winkel in den historischen Gemäuern und viele wissenswerte Fakten. Mythen und Legenden aus den vergangenen Zeiten werden durch seine Erzählungen und Erläuterungen umso lebendiger. So mancher historischer Zusammenhang erschließt sich einem, den man so in einem Buch oder gedruckten Reiseführer kaum findet. Er spricht sehr gut Englisch und fotografiert selbst sehr gern. So hat er viele gute Tips parat, wo wo aus man die Tempel von Angkor am schönsten auf Fotos einfangen kann.

Die meisten Reiseleiter in Kambodscha sind englisch- oder französischsprachig (ca. 40 US$ pro Tag). Einige wenige Reiseleiter sprechen inzwischen auch Deutsch, so dass der Tagessatz mit ca. 50 US$ etwas höher liegt. Wenn Du keine Pauschalreise gebucht hast und noch einen Guide suchst, dann kannst Du im Hotel nachfragen. Gerne wird man Dir einen Guide vermitteln. Oder Du schaust schon zuhause im Internet nach einem Guide. Einige haben eigene Websites oder sind in Facebook vertreten.

Angkor Tempel-Tour an 1, 2 oder an 3 Tagen

Einen Überblick über die Lage der bedeutendsten Tempel und über zwei Rundwege, um diese zu erkunden, gibt die Karte. Der "Kleine Rundweg / Small Circuit" (blau) ist empfehlenswert, wenn nur ein einziger Tag für den Besuch der Angkor Tempel zur Verfügung steht. Der "Große Rundweg / Grand Circuit" (grün) ist die optimale Ergänzung für einen zweiten Besichtigungstag. Üblicherweise werden die Tempel entlang der beiden Rundwege im Uhrzeigersinn besucht. Um den Besucherströmen in der "Vor-Corona-Zeit" zu entgehen waren jedoch viele Besucher auch gegen den Uhrzeigersinn unterwegs. Wenn noch ein dritter Tag zur Verfügung steht laden die noch etwas entfernteren Tempel zum Besuch ein. Besonders der Banteay Srei ist ein wahres Kleinod, aber auch Kbal Spean, Beng Meala und Kohk Ker sind beeindruckend.

Die Tempel des "Kleinen Rundweges"

Entlang des kleinen Rundweges warten schon alleine fast 20 Tempel und Besichtigungspunkte auf die Besucher. Das ist selbst bei Kurzbesuchen der einzelnen Tempel kaum zu schaffen. Immerhin gehören zum kleinen Rundgang auch der große Haupttempel Angkor Wat und die historische Königshauptstadt Angkor Thom. Allein für den Besuch von Angkor Wat habe ich einen ganzen Vormittag gebraucht. Einen weiteren Vormittag für Angkor Tom und die Tempel innerhalb der Stadtmauern.

Im Uhrzeigersinn liegen folgende Tempel entlang des kleinen Rundweges:

Die Tempel, die auf dem Tourenplan stehen sollten habe ich noch einmal zusätzlich markiert.

  • Angkor Wat, der große Haupttempel mit den berühmten Steinreliefs ist das Wahrzeichen Kambodschas und sogar auf der Landesflagge abgebildet. Am Seerosen-Teich vor dem Haupteingang ist eine der schönsten Plätze um den Sonnenaufgang zu genießen und zu fotografieren. Es handelt sich bei Angkor Wat um einen ganze Tempelstadt, für die man mehrere Stunden einplanen muss.
  • Phnom Bakheng liegt auf einem kleinen Hügel vor dem Südtor von Angkor Thom und wird besonders gerne zum Sonnenuntergang besucht.
  • Das Südtor von Angkor Thom ist eine der vier monumentalen Eingänge zur historischen Hauptstadt.
  • Angkor Thom! Innerhalb der alten Stadtmauern der historische Hauptstadt des alten Khmer-Reiches befinden sich zahlreiche sehenswerte Tempel. Dazu gehören die im folgenden genannten bis einschließlich des Prah Pithu.
  • Baphuon ist nach dem Bayon Tempel der höchste und bedeutendste in Angkor Thom. Die Aussicht von der obersten Plattform ist traumhaft.
  • Bayon liegt im Zentrum von Angkor Tom. Er ist auch bekannt als der Tempel mit den vielen Gesichtern.
  • Die Terasse der Elefanten liegt westlich des kleinen Rundganges am Großen Platz und grenzt an den Phimeanakas Tempel.
  • Phimeanakas, der himmlische Tempel befindet sich in der Mitte des alten Königspalastes. Die dreistöckige Pyramide ist etwa 40 m hoch.
  • Preah Paliley ist ein kleiner Tempel und steht nördlich vom Phimeanakas.
  • Die Terasse des Lepra Königs liegt gleich neben der Terasse der Elefanten.
  • Prasat Suor Prag mit insgesamt 12 Türmen.
  • Der Preah Pithu Tempel ist der letzte der Tempel innerhalb von Angkor Thom auf dem kleinen Rundweg.
  • Chau Say Tevoda ist ein kleiner Tempel nahe dem Ostausgang von Angkor Thom.
  • Thommanon liegt in unmittelbarer Nähe zum Chau Say Tevoda Tempel.
  • Ta Nei liegt etwas abseits mitten im Dschungel und ist die kleine Ausgabe vom Ta Prohm Tempel.
  • Ta Keo ist eine der größten Tempel im Archäologischen Park von Angkor. Von seiner Spitze bietet sich ein toller Blick bis nach Angkor Wat.
  • Ta Prohm ist wird auch scherzhaft der Tomb Raider-Tempel genannt. Einige Szenen aus dem Kinofilm Tomb Raider mit Angelina Jolie wurden hier gedreht. Das von gigantischen Wurzeln überwucherte Mauerwerk hat den Ta Prom zu einem der meist besuchtesten Tempel gemacht, den Du auf keinen Fall auslassen darfst.
  • Banteay Kdei wurde seinerzeit als Kloster gebaut.
  • Prasat Kravan liegt östlich von angkor Wat. Ein Besuch lohnt sich wegen der schönen Steinreliefs.

Am großen Rundweg von Angkor liegen die folgenden Tempel:

Der große Rundweg ist eine Ergänzung zum kleinen Rundweg und führt vom Bayon Tempel weiter in Richtung Norden zu den etwas weiter entfernten Stätten.

  • Preah Khan ist eine sehr beeindruckende Anlage und war vermutlich die Hauptstadt bis Angkor Thom fertiggestellt war.
  • Neak Pean, der Inseltempel liegt im Zentrum des nördlichen "Baray", eines künstlichen Staubeckens, das heute jedoch meistens ausgetrocknet ist.
  • Ta Som ist einer der weniger bekannten und weniger besuchten Tempel.
  • Östlicher Mebon mit besonders beeindruckenden Elefanten auf der 2. Terasse.
  • Pre Rup ist ein Shiva geweihter Pyramidentempel und gleichzeitig einer der ersten und ältesten unter den Angkor Tempeln.
  • Srah Srang ist ein altes 725 x 400 m großes altes Wasserreservor. Hier ist die Stimmung am frühen Morgen oder am Abend besonders schön.

Nach dem Srah Srang trifft der große Rundweg wieder auf den kleinen Rundweg. Letztendlich ist es aber völlig egal in welcher Reihenfolge Du die Tempel besuchst, wenn Du mit einem Tuk Tuk oder Taxi unterwegs bist. Die Entfernungen zwischen den einzelnen Tempelstätten ist nicht besonders groß und so ist es kein großer Zeitverlust auch einmal etwas kreuz und quer und hin und her zu fahren, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

Die Tempel von Angkor an einem Tag:

Wenn ich selbst nur einen einzigen Tag für die Tempel von Angkor zur Verfügung hätte dürften die folgenden auf keinen Fall fehlen:

  • Angkor Wat (evtl. schon zum Sonnenaufgang)
  • Aufstieg zum Bakheng Tempel
  • Südtor von Angkor Thom
  • Bayon Tempel
  • Baphuon Tempel
  • Phimeanakas
  • Elefanten Terasse
  • Teerasse des Lepra Königs
  • Preah Khan
  • Ta Prohm

Zwei Besuchstage in Ankor...

Erster Tag in Angkor: Die Tempel des "Kleinen Rundganges". Allerdings sind nach meiner Erfahrung alle Tempel des kleinen Rundganges kaum zu schaffen. Selbst bei Beschränkung auf die Auswahl der Tempel würde es für mich schwierig, da ich mir gerne auch mal etwas mehr Zeit lasse, um schöne Fotos zu machen und dafür auch gerne zwei- oder dreimal um den Tempel herumgehe.

Zweiter Tag in Angkor: Die Tempel des "Großen Rundganges". Da der große Rundgang nicht mehr so viele Tempel beinhaltet kann dieser mit noch "fehlenden" Tempeln vom kleinen Rundgang ergänzt werden.

Alternativ: Die Tempel von Angkor wie beschrieben für den Besuch an einem einzigen Tag. Am zweiten Tag dann die Tempel des sog. "Äußeren Zirkels" wie z.B. der sehr schöne Banteay Srei und Kbal Spean (etwa 40 km von Siem Reap). Diese Tempelgruppe lässt sich wunderbar verbinden mit einem Besuch des heiligen Berges Phnom Kulen (etwa 70 km von Siem Reap). Auch landschaftlich ist der Phnom Kulen beeindruckend. Die Überlandfahrt ist eine schöne Abwechslung zu einer reinen "Tempel-Ralley".

Die Tempel von Angkor in drei Tage

Drei Besichtigungstage für die Tempel von Angkor sind optimal:

1. Tag: kleiner Rundgang
2. Tag: großer Rundgang
3. Tag: äußerer Zirkel

Die schönsten Tempel von Angkor

Die Auswahl der Tempel in Angkor habe ich mehr oder weniger Yuth, meinem englischsprachigen Guide überlassen. Das war eine gute Entscheidung, denn er hat für mein Empfinden wirklich die schönsten und interessantesten ausgewählt und zusätzlich noch einige.  Auch die zeitlich Planung war perfekt.

Mein erster Tag in Angkor

Angkor Thom, die "Große Stadt"

Nach dem Kauf des Ankor-Tickets am frühen Morgen geht es auf direktem Weg nach Angkor Tom. Das bedeutet in der Khmer-Sprache soviel wie "Große Stadt" (Angkor= Stadt, Thom =groß). Das ist für die damalige Zeit keine Übertreibung, denn das gesamte Gelände von Angkor Thom ist drei km² groß, hat einen quadratischen Grundriss und war seinerzeit komplett von einer acht Meter hohen und 2 Meter breiten Mauer und einem 100 Meter breiten Schutz-Wassergraben umgeben. Durch fünf Eingangstore - jeweils eines in jeder Himmelsrichtung und ein zusätzliches auf der Ostseite, das nur den Königen vorbehalten war, betrat man seinerzeit und betritt man noch heute die Große Stadt. Innerhalb der Festungsmauern gibt es eine Vielzahl von großen und kleineren wunderschönen Tempel, Seen und auch mehrere Klöster. Allein hier waren wir fast den gesamten Vormittag unterwegs.

Das Südtor von Angkor Thom

Wie die meisten anderen Besucher betreten wir Angkor Thom durch das prächtige Südtor. Es ist eines der schönsten Tore - gewaltige 23 m hoch. Über dem Durchgang thronen drei Türme, die in jeder Richtung mit einem Gesicht verziert sind. Bis heute weiß man nicht genau, wen diese Gesichter darstellen sollen. Am wahrscheinlichsten ist die Deutung, dass es sich um den damaligen König Jayarvaman VII handelt.

Ein Damm über den Wassergraben führt direkt auf das Südtor zu. Hier flankieren große Steinfiguren den Weg - links die Götter und rechts die Dämonen. Das Tor selbst ist links und rechts geschmückt mit dem dreiköpfigen heiligen weißen Elefanten. Drei Elefantenrüssel wirken wie Säulen. Wir haben uns die Zeit genommen und sind andächtig, ja fast schon ehrfürchtig, über den Damm auf das Südtor zugegangen.

Bayon, der "Tempel der vielen Gesichter"

Danach führt der Weg direkt auf den großartigen Bayon Tempel zu, der den zentralen Mittelpunkt der großen Stadt Angkor Thom bildet und 1,5 km vom Südtor entfernt liegt. Das ehrfürchtige Staunen lässt sich kaum beschreiben, das mich beim Anblick dieser altehrwürdigen Gemäuer erfasst. Jedes Gesicht, jedes Relief ein wirkliches Kunstwerk aus dem 11. oder 12. Jahrhundert - und davon gibt es hunderte oder sogar tausende in Angkor. Es ist einfach unbeschreiblich!

Eine architektonische Besonderheit des Bayon Tempels sind die "Gesichts-Türme". Gleichzeitig sind sie eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in ganz Angkor. Den früheren Staatstempel des Khmer-Reiches schmückten etwa 50 dieser beeindruckenden Türme. Heue sind es noch 37, von denen einige liebevoll und im alten Stil wieder aufgerichtet wurden und von Besuchern aus aller Welt bewundert werden.

Die meisten der Türme verfügen nicht nur über ein Gesicht. Von jeder Seite lächelt eines der fast 200 meterhohen in Stein gemeißelten lächelnden Gesichtern den Besucher zu. Es ist Bodhisattva Lokeshvara (auch Avalokiteshvara genannt), der in jede Himmelsrichtung schaut. Bis heute weiß man nicht genau, ob das Gesicht des Königs als Vorbild diente, denn genau wie der Bodhisattva wurde auch er gottgleich verehrt.

Mindestens genauso staunend stehe ich aber auch vor den phantastischen Steinreliefs mit dem die Wände des Bayon Tempels geschmückt sind. Besonders entlang der beiden überdachten Außern-Galerien sind die Wände über und über mit sehr plastischen und lebensnah wirkenden Reliefs verziehrt. Unglaubliche 11.000 in den Stein gehauene Flachreliefs bedecken eine Fläche von 1.200 qm - ein ganz besonderer Schatz!

Dabei sind die Reliefs sehr viel tiefer in den Stein geschnitzt im Vergleich zu denen von Angkor Wat und geben den Szenen eine große Lebendigkeit. Neben der Darstellung der lieblichen Apsara-Tänzerinnen erzählen die Reliefs Geschichten aus dem Alltag der Khmers, über höfische Zeremonien und über Kriegsgeschehen. Aber nicht alle Wände sind verziert. Es scheint, als seien die Arbeiten an weiteren Steinreliefs nach dem Tod von König Jayavarman VII. eingestellt worden.

Der Baphuon Tempel 

liegt nur einen kurzen Spaziergang vom Bayon Tempel entfernt und ganz idyllisch mitten im Urwald. Ein knapp 180 Meter langer steinerner Steg führt zum Eingang des Tempels. Der zweitgrößte Tempel von Angkor ist erst seit 2011 wieder zugänglich.

Schon allein wegen der faszinierenden Ausblicke von der oberen vierten Galerie in über 30 Meter Höhe ist der Baphuon Tempel einen Besuch wert. Der Aufstieg über die hohen Steinstufen ist allerdings einigermaßen anstrengend und eine echte Herausforderung für in die Jahre gekommene Kniegelenke. Aber der Ausblick ist jede Mühe wert.

Kaum vorstellbar, dass deer Baphuon Tempel bis in die sechziger Jahre eher einem Trümmerhaufen glich. Um einem endgültigen Einsturz zuvorzukommen wurden die halb zerfallenen Tempelreste von einem Archäologen-Team in 300.000 nummerierte Steinblöcke zerlegt und in  jahrzehntelanger Puzzle-Arbeit wieder zusammengesetzt. Es war bisher das größte Restaurierungsprojekt rund um die Tempel von Angkor.

Phimeanakas Tempel und der alte Königspalast

Vom Ausgang des Baphuon Tempels auf der Rückseite führt ein kleiner Pfad mitten durch den Dschungel zum ehemaligen Königspalast von Angkor Thom und dem Phimeanakas Tempel.

Der Phimeanakas Tempel entstand noch vor Angkor Thom im 11. Jahrhundert. Er ist eine der kleineren Tempel in angkor von gerade einmal 36 x 28 Metern. Wahrscheinlich diente er dem damaligen König als private Glaubensstätte und war wahrscheinlich ursprünglich mit Gold überzogen. Jedenfalls berichtet dies der chinesische Gesandte Zhou Daguan im 13. Jahrhundert.

Die Terasse der Elefanten

liegt gleich am östlichen Rand des Phimeanakas Tempel und des alten Königspalastes. Mit stolzen 300 Metern Länge und 14 Metern Breite diente die Elefantenterasse als Tribüne für die königliche Familie, denn sie bot eine hervorragende Sicht auf Triumpfzüge und Paraden zu Ehren des Königs. Die Freifläche vor der Elefantenterasse wurde aber auch für Spiele für das Volk genutzt wie z.B. Elefantenkämpfe, Wasserbüffelreiten oder Pferderennen.

Mein zweiter Tag in Angkor

Gerne werde ich bald von meinen weiteren Reiseerlebnissen berichten.

 

https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/north-gate.html

http://guiaportuguesdeangkorwat.com/en/temple-detail.html?name=angkor-thom-north-gate

 

 

 

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