Endlich ist es soweit! Seit die neue Jeep-Piste nach Lo Manthang führt, wollte ich noch einmal nach Mustang. Ich bin sehr gespannt zu erleben, wie sich die Region seit meinen ersten beiden Besuchen in den letzten 30 Jahren wohl verändert haben mag. Es scheint eine Ewigkeit seitdem vergangen zu sein - 1993 & 1997 - damals noch zu Fuß auf einer recht anspruchsvollen Trekkingtour.

Route Mustang Jeep-Tour Route von Pokhara nach Lo Manthang und zurück - die unterstrichenen Orte sind die Übernachtungsorte.

Meine dritte Reise nach Mustang schwirrte mir schon seit die ersten Auf und Davon Reisen-Kunden 2018 mit dem Jeep nach Mustang unterwegs waren, im Kopf herum. 2019 war schon verplant - es sollte von Südchina/Yunnan überland nach Zentraltibet und weiter nach Nepal gehen. Ab 2020 machte mir dann Corona einen Strich durch meine Reisepläne. Auch Anfang 2023 waren die Corona-Einreisebestimmungen für Nepal noch eingigermaßen restriktiv, so dass ich die Reise noch einmal zurückgestellt habe. Aber jetzt, im Mai 2024, sollte es dann endlich soweit sein und so habe ich die Reise gemeinsam mit zwei Freundinnen geplant.

Die Reiseroute ist durch die vorhandenen Jeep-Pisten weitgehend vorgegeben. Allerdings haben wir unterwegs etwas mehr Zeit eingeplant. Zum einen ging es uns um etwas mehr Zeit zum Akklimatisieren. Außerdem wollten wir gerne etwas mehr Gelegenheit haben uns  ausführlicher umzuschauen und die Umgebung etwas intensiver zu erkunden. Einen zusätzlichen Tag haben wir uns in Kagbeni gegönnt und auf dem Weg von Kagbeni hinauf nach Lo Manthang, außerdem in Lo Manthang selbst und für den zusätzlichen Besuch der entlegenen Luri Gompa, die inzwischen auch per Jeep zu erreichen ist.

Landeanflug in Doha Mit Qatar Airways gibt es eine Zwischenlandung in Doha auf dem Weg nach Kathmandu in Nepal

Von Düsseldorf aus haben wir eine ganz hervorragende Verbindung mit Qatar Airways über Doha nach Kathmandu gefunden. Früh am Morgen um 9.15 Uhr starten wir pünktlich und landen nach knapp sechs Stunden Flugzeit in Doha. Unterschätzt haben wir die knappe Umsteigezeit in Doha von einer Stunde und zehn Minuten. Im "Schweinsgallopp" geht es von dem einem Ende des Flughafens an das komplett andere Ende, wo wir schließlich ziemlich abgehetzt und schweißgebadet zu unserem Weiterflug ankommen. Nach weiteren vier Stunden landen wir schließlich kurz nach Mitternacht gegen ein Uhr in Kathmandu.

Von einem meiner nepalesischen Freunde werden wir vom Flughafen abgeholt und sogleich ins Mandala Boutique Hotel gebracht. Das liegt ganz zentral mitten im Thamel, den Touristenzentrum von Kathmandu, aber trotzdem ruhig in einer Seitenstraße etwa 200 m nördlich vom Chetrapathi Circle. Die Fahrt dorthin geht jetzt in der Nacht ohne den üblichen Rush Hour-Verkehr gottseidank ziemlich flott.

Froh endlich im Hotel zu sein wollen wir nur noch eine "Mütze" Schlaf tanken. Um neun Uhr sind wir allerdings schon wieder auf den Beinen, um noch etwas vom Frühstücksbuffet mitzubekommen. Dann erkunden wir erst einmal die unmittelbare Umgebung rund um's Hotel, denn es ist mein erstes Mal in diesem Hotel.

Fahrrad-Rikscha in Kathmamdu Der Fahrer wollte es unbedingt - uns alle drei zusammen in seiner Rikscha transportieren...

Dann wollen wir zum Dubar Square, dem großen Tempelplatz beim alten Königspalast. Inzwischen tobt der übliche Verkehrswahnsinn durch die Innenstadt von Kathmandu. Mit einer Fahrrad-Rikscha sollte es am schnellsten gehen. Da wir zu dritt sind halten wir nach zwei der urigen Gefährte Ausschau und werden schließlich fündig. Einer der Rikscha-Fahrer möchte jedoch lieber etwas mehr verdienen und meint im Brustton der Überzeugung, dass wir doch problemlos alle drei in seine Rikscha passen würden. Er überredet uns so nett, dass wir es auf einen Versuch ankommen lassen. Ein wenig "gestapelt" sitzen wir in der einigermaßen überladenen Rikscha und schon geht die Fahrt los. Gottseidank geht es hauptsächlich leicht bergab...

Schon so oft war ich hier! Trotzddem komme ich immer wieder gerne her auf diesen schönen und lebhaften Platz mit all seinen beeindruckenden Tempeln. Herrlich, hier in einem  der zahlreichen Cafe auf einer Dachterasse zu sitzen und einfach nur zu schauen.

Zu Fuß geht es vom Dubar Square in einer halben Stunde genz gemütlich und bei herrlichem Sonenschein weiter nach Swayambunath, eine der großen buddhistischen Stupas im Kathmandu-Tal, die hoch auf einem Hügel thront. Der Ausblick von hier über die Stadt ist traumhaft.

Am nächsten Tag folgt dann noch der Besuch von Pathan, Pashupatinath und Baktapur. In meinen zahlreichen Nepal-Besuchen habe ich diese schönen Orte schon viele Male besucht. Aber meine Freunde sind das erste Mal hier und sollen wenigstens einen kleinen Eindruck von Kathmandu und dem Kathmandu-Tal bekommen.

Blick auf den Himalaya Auf der Fahrt zwischen Kathmandu und Pokhara gibt es immer wieder tolle Ausblicke auf den Himalaya aus der Ferne.

Eine lange Fahrt liegt vor uns. Das schlimmste Nadelöhr ist die Strecke aus dem Kathmandu-Tal hinaus und hinunter in die Ebene. Alleine dafür brauchen wir fast zwei Stunden. Wegen der vielen Baustellen haben wir Stau fast auf der gesamten Strecke. Auf den weiteren knapp 200 km nach Pokhara reiht sich immer noch Baustelle an Baustelle. Fast acht Stunden benötigen wir für die Fahrt und erreichen am späten Nachmittag endlich Pokhara. Normalerweise ist die Fahrt wirklich lohnenswert, denn immer wieder hat man bei klarem Wetter einen tollen Ausblick auf die Eisriesen des Himalaya im Norden. Jetzt im Mai gibt's da leider gar nichts zu sehen, denn jetzt im Mai ist dafür schon viel zu dunstig.

Guide Albi in Nepal Albi begleitete uns auf unserer Tour nach Mustang und war ein echter Schatz und kannte sich super gut aus.

Auf einem kurzen Zwischenstop in Pokhara laden wir Albi ein. Ab jetzt wird er uns als Guide auf unserer Fahrt nach Mustang begleiten. Er war schon viele Male dort und zwar sowohl auf Trekking- als auch auf Jeeptouren und kennt dort fast jede "Nase". Es gibt dort wohl kaum eine "Ecke", in der er noch nicht unterwegs war. Und wenn er etwas nicht kennt, dann setzt er alles daran es kennenzulernen, wenn es nur irgendwie möglich ist. Dann fragt er sich durch bis er schließlich weiß, wo es lang geht. Aufgeben scheint dabei für ihn keine Option zu sein. Ganz nebenbei ist er auch noch ein so liebenswerter und lustiger "Typ", dass es eine Freude ist mit ihm unterwegs zu sein und sich ihm viele Türen öffnen, die sonst eher verschlossen bleiben...

Blick auf Pokhara von Astam Blick am Abend vom Annapurna Eco Village Resort in Astam auf Pokhara

Von Pokhara aus geht es für heute auf unsere letzte kurze Fahretappe von ca. 20 km - nach Astam zu unserer Unterkunft im Annapurna Eco Village. Der kleine Ort und das Resort liegen etwas nördlich hoch oben auf einem Bergrücken in einer Höhe von ca. 1.600 m. Bei klarem Wetter ist der Blick von hier auf den Himalaya-Hauptkamm im Norden und Pokhara im Süden atemberaubend. Allerdings waren weder Albi noch unser Fahrer Roshen bisher hier gewesen, so dass wir erst mal suchen und uns durchfragen müssen. Als wir ankommen ist es schon fast dunkel. Aus der Ferne leuchten uns die Lichter von Pokhara entgegen und lassen erahnen, wie schön der Ausblick sein muss.

Früh mit den Hühnern stehen wir auf und schauen uns im Annapurna Eco Village Resort noch ein wenig um. Gestern Abend haben wir im Dämmerlicht ja nicht mehr viel sehen können. Was für ein schöner Garten, in denen die kleinen Häuschen mit den Zimmern verteilt sind.

Die Ausblicke von hier oben sind im frühen Sonnenlicht einfach nur phänomenal. Selbst jetzt bei wolkenverhangenem Wetter können wir uns kaum satt sehen. Schade, dass wir nicht etwas mehr Zeit hier verbringen können.

Aber wir haben ja andere Pläne. Nach einem schnellen Frühstück geht es auch gleich los. Bis Marpha sind es zwar nur ca. 150 km, aber das wird ein gutes Stück "Arbeit" - für Roshen, unseren Fahrer, unseren Landcruiser und für unser "Sitzfleisch". Ein Großteil der Strecke ist immer noch ziemlich rauhe Jeep-Piste, die durch ziemlich schwieriges Gelände führt.

Obwohl ich schon so viele Male in Nepal war komme ich jetzt zum ersten Mal in's Kali Gandaki-Tal, in das das tiefste Durchbruchstal der Welt. Wir sind alle sehr gespannt.

Von Astam bis nach Beni, einem der Hauptorte im südlichen Kali Gandaki-Tal lässt die Straße für nepalesische Verhältnisse kaum etwas zu wünschen übrig und wir genießen eine Fahrt durch eine liebliche Landschaft.

Hinter Beni, dem Hauptort im unteren Kali Gandaki-Tal wird die Straße rauher. Die Asphalt-Passagen werden seltener und die Straße verwandelt sich immer mehr in eine rauhe und abenteuerliche Piste.

Wir nähern uns der Stelle, wo das Kali Gandaki-Tal den Hauptkamm des Himalaya in Nord-Süd-Richtung durchschneidet. Hier haben sich in Jahrmillionen die Wassermassen des Flusses immer tiefer in das teilweise recht weiche Seidimentgestein gegraben. Zwischen Kalopani und Larjung fließt der Fluss gerade mal auf 2.540 m, während westlich das Dhaulaghiri-Massiv und östlich die Annapurna bis über 8.000 m aufragen und das in einem Abstand von nur 30 km. Leider können wir die beiden Eisriesen nicht sehen, da das Tal hier viel zu eng und schrott ist.

Einige Kilometer vor Marpha und Jomosom, dem Hauptort der Region, weitet sich das Tal und die Straßen werden wieder besser. Auch das Wetter ist hier um einiges freundlicher, denn viele der regenschweren Monsunwolken werden von dem bis über 8.000 m hoch aufragenden Himalaya-Hauptkamm zurückgehalten. So haben wir jetzt auch das erste Mal ein wenig Sicht auf den über 7.000 m hohen Nilgiri.

Fast haben wir es für heute geschafft! Marpha ist nicht mehr weit. Wir sind aber auch schon fast sieben Stunden unterwegs und haben uns auf 2.650 m hinauf gearbeitet. Marpha liegt nur fünf Kilometer von Jomosom entfernt in. "Lower Mustang" auf der westlichen Seite des Kali Gandaki-Tales. Es ist bekannt für seine schmackhaften Äpfel und soll eines der schönsten Dörfer der ganzen Region sein. Um den restlichen Tag noch zu nutzen gehen wir uns gleich nach unserer Ankunft auf Erkundungstour.

Nicht nur das Kloster, das in Aussichtslage über dem Dorf thront, erinnert an Tibet. Die Häuser sind fast alle im tibetischen Stil gebaut mit wunderschön geschnitzten Fenstern und Türen und großen Holzbündeln auf dem Dach. Überall strahlen uns weiße Chorten und bunte Gebetsfahnen entgegen. Wir spazieren durch die engen Gassen und lassen uns verzaubern von der angenehmen und entspannten Atmosphäre.

Je näher wir dem Kloster kommen desto lebhafter geht es zu. Für viele Buddhisten ist es selbstverständlich nach getaner Arbit noch im Kloster vorbeizuschauen - ein kurzes Gebet und vielleicht trifft man ja auch noch den Nachbarn zu einem Plausch. Da schließen wir uns gerne an und steigen die steilen Stufen hinauf. Es ist ja schließlich auch das erste Kloster auf unserer Reise...

Auf dem Weg zum Hotel geraten wir gerne noch auf Abwege in einige der kleinen urigen Seitengassen. Was für ein schönes Dorf, das auf jeden Fall auch zum längeren Verweilen einlädt.

Schließlich gehen wir zurück zzum Marpha Orchid Hotel. Vom Standard ist es für mein Empfinden zwar eher eine Trekkinglodge, aber lt. Albi ist es eine der besten im ganzen Ort. Auch heute sind wir wieder im Dreibettzimmer untergebracht.

Blick von Syang Da Syang exponiert auf einem erhöhten Ebene liegt ist die Aussicht in das Kali Gandaki-Tal phantastisch.

Die reine Fahrstrecke liegt heute von Marpha nach Kagbeni gerade mal bei ca. 15 km. Garniert mit all unseren Abstechern und Besichtigungen rund um Jomosom bringen wir es aber locker auf 40 und mehr km. Deshalb sind wir auch schon früh unterwegs.Auf halben Weg nach Jomosom biegen wir nach drei Kilometern schon das erste Mal von der Hauptroute ab und fahren hinauf nach Syang. Was für ein Ausblick auf das Kali Gandaki-Tal und die umliegenden Berge.

 

Syang Village und Gompa

Das Dorf ist ähnlich urig wie Marpha, aber um einiges kleiner. Auf dem Weg zum Kloster hören wir schon von weitem das Trommeln und die Hörner. Vielleicht sind wir ja noch früh genug für die morgentliche Gebetszeremonie. Wir beeilen uns gehen auf direktem Weg zum Kloster.

Der Gebetsraum ist voll besetzt mit Mönchen und die Gebetszeremonie ist in vollem Gange. Nachdem Albi mit einem der Mönche gesprochen hat flüstert er uns zu, dass die Mönche aus der ganzen näheren und auch weiteren Umgebung hier für ca. zwei Wochen zusammengekommen sind, um für den Weltfrieden zu beten. Dafür werden alle tibetischen Gebetsbücher gelesen und das große Beten ist erst beendet, wenn auch das letzte dieser vielen Bücher gelesen wurde.

Wir dürfen Platz nehmen und schon kurze Zeit später werden wir wie auch die Mönche mit Tee versorgt. Einer der Mönche erklärt uns, dass die Bücher auf dem Stapel im Hintergrund (siehe rechtes Bild) bereits gelesen sind und der etwas kleinere Stapel rechts von uns noch gelesen werden muss. Wie schön, dass wir wenigstens für einen kurzen Moment bei dieser großen Gebetszeremonie dabei sein dürfen. Dan geht es auch schon wieder zurück zum Auto.

 

Von Syang zur Kutsab Teranga Gompa

Blick auf Jomosom Auf der Fahrt von Syang fällt der Blick weit über das Kali Gandaki-Tal und den Hauptort Jomosoom.

Kaum in Syang losgefahren sehen wir Jomosom, den Hauptort der Region, schon von weitem tief unten im Kali Gadaki-Tal liegen. Durch den Flughafen, der von Pokhara aus angeflogen wird, ist Jomosom gut und schnell zu erreichen und Ausgangs- und Endpunkt für viele Trekkingtouren in der Region. Allerdings sind die Flüge extrem witterungsabhängig. Schön ist Jomosom wahrlich ist, denn mehr oder weniger ist es nur ein Durchgangsort entlang der Straße - allerdings mit viel touristischer Infrastruktur. Für uns gibt es hier nichts zu tun außer kurz beim Checkpost unsere Permits vorzuzeigen und abstempeln zu lassen.

Blick auf das Kutsab Teranga Kloster Von Syang aus reicht der Blick weit bis hinüber auf die andere Seite des Kali Gandaki-Tales.

Von Jomosom aus wechseln wir auf die andere, die östliche Seite des Kali Gandaki-Tales. In Serpentinen geht es hinauf auf eine Hochebene, die etwa 200 bis 300 m über dem Tal liegt. Am Südende dieser kleinen Hochebene liegt die Kutsab Teranga Gompa in exponierter Lage hoch auf einem Bergrücken auf einer Höhe von fast 3.000 m. Von dort aus hat man einen spektakulären 360-Grad Rundumblick auf das Kali Gandaki-Tal und das Thini-Tal und bei klarem Wetter noch auf den Tilicho Pass und die Eisriesen  Tukuche und Nilgiri.

Kutsab Teranga Gompa Weithin sichtbar ist das Kloster in dieser exponierten Lage.

Das ursprüngliche Kloster dürfte eines der ältesten in der ganzen Region sein. Es wurde bereits im 15. Jahrhundert gegründet, um fünf heilige Schätze aus Tibet hier aufzubewahren. Mehrmals war das Kloster fast schon dem Verfall preisgegeben, denn die extremen Witterungsverhältnissen in der Region im allgemeinen und in dieser exponierten Lage im Besonderen setzten dem Klostergebäude immer wieder stark zu. Wenn Du mehr über die Kutsab Teranga Gompa erfahren möchtest folge dem Link. Seit 2019 wird ein neues großes Klostegebäude gleich nebenan gebaut, das inzwischen kurz vor der Vollendung steht. Ganz klein und gedrückt steht das ursprüngliche rote Kloster links daneben. Das schauen wir uns erst einmal an.

Vom Kloster hinauf zur Spitze des Bergrückens ist es nicht weit. Wir sind sehr gespannt auf die vielgerühmte 360-Grad Rundumscht.

 

Weiter zum Bön-Dorf Lupra

In Thini Gaon (Gaon=Dorf), nur wenige Kilometer vom Kloster und dem Aussichtspunkt entfernt, machen wir einen kurzen Halt. Natürlich kennt Albi auch in diesem Dörfchen ein Restaurant, wo wir einen kleinen Happen zu Mittag bekommen. Wir entscheiden uns für ein schnelles Süppchen. Die Auswahl ist groß und die Suppe schnell auf dem Tisch, wobei Albi zur Beschleunigung gleich selbst mit Hand anlegt. Einen kurzen Blick werfen wir noch in das Kloster von Thini. Auch hier findet eine große Lesung statt, aber die Mönche haben gerade Mittagspause, so dass wir schnell wieder weiterziehen.

Schlucht des Panda-Flusses Einige Kilometer in der Panda-Schlucht liegt das Dorf Bön-Dorf Lupra am südlichen Berghang.

Zurück im Kali Gandaki-Tal wenden wir uns in Richtung Norden bis zur Einmündung des Panda-Flusses kurz vor Ekle Bhatti. Hier biegen wir ab. Zunächst holpern wir wegelos durch das Flussbett. Roshen entschließt sich dann jedoch die derbe Jeep-Piste zu nehmen, die sich in einiger Höhe den Felshang entlang zieht. Nach einer guten Weile Fahrt sehen schon von weitem Lupra. Das Dorf zieht sich auf der anderen südlichen Talseite den steilen Berghang hinauf.

Gerade einmal vierzehn Familien leben hier. Die Bewohner sind davon überzeugt, dass ihr Dorf bereits im 12. Jahrhundert gegründet wurde. Bis heute hat man sich hier die traditionelle Lebensweise bewahrt und pflegt noch das Brauchtum der alten Bön-Religion.

Damit dürfte Lupra eines der ältesten Dörfer sein und gleichzeitig eines der ganz wenigen Bön-Dörfer in Nepal. Entsprechend alt ist auch das Bön-Kloster. Wie üblich in den kleinen Dörfern ist das Kloster verschlossen, denn Mönche leben hier nicht mehr. Nach einigem Suchen kommt Albi mit Peldon zurück. Sie hat den Schlüssel zum Kloster, schließt uns gerne auf und wir dürfen uns in aller Ruhe umschauen.

Ehrfurcht macht sich bei uns breit bei so viel antiker religiöser Kunst. Wir können uns kaum an den alten Wandmalereien und Bön-Statuen sattsehen.

 

Kagbeni, letzte Etappe für heute

Blick auf Kagbeni Aus Richtung Jomosom kommend hat man kurz vor Kagbeni einen wirklich tollen Ausblick.

Knapp 15 km liegen jetzt noch vor uns. Dafür fahren wir erst einmal auf gleichem Weg zurück bis in das Kali Gandaki-Tal und dann weiter in Richtung Norden über Ekle Bhatti bis nach Kagbeni. An die tolle Aussicht kurz vor Kagbeni kann ich mich noch gut von meinen ersten beiden Reisen nach Upper Mustang erinnern und bin schon ganz gespannt. Whow - genauso habe ich das in Erinnerung - nur dass es damals natürlich noch keine Straße sondern nur Gehwege gab.

In Kagbeni wollen wir das letzte Licht des Tages noch für einen ersten Rundgang nutzen. Also laden wir unser Gepäck nur kurz im Hotel ab und machen uns gleich wieder auf den Weg. Unser erstes Ziel ist das Kloster, das in Sichtweite von unserem Hotel liegt. Die Veränderung verschlägt mir fast die Sprache.

Rund um das ehemals wie eine Trutzburg gebaute rote Kloster mit nur wenigen Fenstern und festungsartig dicken Mauern war eine ganze Klosteranlage entstanden mit einem neuen Tempelgebäude links daneben und Unterkunftsmöglichkeiten für die Mönche und Klosterschüler. Kaum zu gauben und sehr beeindruckend!

Vom Kloster sind es nur wenige Schritte bis zum historischen Ortsteil von Kagbeni.

Schutzpatron des "khe", in Kagbeni Auf der Nordseite der Stadtmauer wacht das Pendat zu "mom", nämlich "khe", der mythologische Großvater.

Schutzpatronin der "mom" Die alte Stadtmauer von Kagbeni wird auf der Südseite schon von jeher von "mom" bewacht, der mythologischen Großmutter.

Gleich neben dem Durchgang durch die alte Stadtmauer wacht die Stein-Skulptur der vorbuddhistische spirituelle Beschützerin, die mythologische Großmutter, die auch als "mom" bezeichnet wird. Das männliche Pendant finden wir auf der anderen Seite des Durchganges, nämlich den mit einem gewaltigen Schwert bewaffneten und furchterregend drein blickenden mythologischen Großvater, den sog.. "khe".

Der historische Ortsteil von Kagbeni wird dominiert von dem alten Palast, der anscheinend endgültig dem Verfall preisgegeben wurde. Schon bei meinem ersten Besuch hier war er in einem bedauernswerten Zustand. Wir schlendern durch die engen Altstadtgassen, in denen es noch ganz schön urig zugeht.

Ganz in der Nähe von unserem Hotel schauen wir uns noch kurz den alten Tor-Chorten von Kagbeni an. Der Durchgang ist zwar unbequem niedrig, aber es lohnt trotzdem, denn der Himmel des Chorten ist mit kunstvollen Mandalas verziert, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem aus Lupra stammenden Lama Jamyang erschaffen.

Schließlich verabschiedet sich dieser erlebnisreiche Tag noch mit einem klaren Blick auf den im Süden aufragenden NIlgiri Peak während die Berge im Westen schon von der untergehenden Sonne gefärbt sind.

Nach diesem langen Tag geht es jetzt endlich in's Hotel. In Kagbeni haben wir uns ausnahmsweise mal eines der besseren Hotels ausgesucht, das auf den etwas skuril anmutenden Namen "Yak Donald" hört. Das Essen im Restaurant ist wirklich super und auch die Zimmer sind o.k., wenn auch nicht wirklich besonders im Vergleich zu anderen.

Blick von Kagbeni nach Upper Mustang und die Oase Thirigon

Mit einem Akklimatisationstag auf knapp 3.000 m Höhe in Kagbeni wollen wir es heute ruhig angehen lassen. Lediglich eine kurze Fahrt in das kleine Dorf Tirigaon ist geplant, das schon in Upper Mustang liegt. Dort wollen wir das Kloster besuchen, das auf einem Bergrücken hoch über dem Dorf thront. In einem Reiseführer haben wir gelesen, dass die Aussicht von dort oben phantastisch ist. Vielleicht haben wir ja auch Glück und treffen auf den Lama, der gleichzeitig Amchi, also ein Arzt für tibetische Naturmedizin, ist.

Blick über Kagbeni bis zum Nilgii Einer der schönsten Ausblicke im Himalaya, an den ich mich immer wieder erinnert habe.

Mindestens so schön wie der Blick in Richtung Mustang und Tirigaon ist jedoch der Blick zurück in Richtung Süden. Von einem erhöhten Punkt kurz hinter Kagbeni ist die Aussicht unvergleichlich. Es gibt viele schöne Panoramablicke im Himalaya, aber dieser ist für mich eine der schönsten und mir seit meinem ersten Besuch 1993 immer in Erinnerung geblieben Ich war so gespannt wieder hierher zu kommen. Was für ein Glück, dass das Wetter so klar und sonnig ist.

Flussdurchfahrt Auf dem Weg von Kagbeni nach Thiri müssen wir den Kali Gandaki-Fluss durchfahren.

Ganz einfach ist es allerdings nicht nach Thirigaon zu gelangen. Das Dorf liegt auf der anderen Seite des Flusses.. Zu Fuß über die Fußgängerbrücke in Kagbeni dauert es uns zu lange. Deshalb wollen wir es mit unserem Landcruiser versuchen. Dafür müssen wir allerdings den Kali Gandaki-Fluss durchfahren. Roshen schaut kritisch. Steigt aus und steht prüfend am Ufer. Schließlich versucht er es und es klappt, wenn auch das Wasser ganz schön hoch schwappt.

Inzwischen gibt es sogar eine derbe Jeep-Piste, die ganz bis hinauf zum Kloster führt. Für mich ist das eine wirkliche Erleichterung, da ich beim Bergaufsteigen noch arge Knieprobleme habe.

In einem Nebengebäude des Klosters trafen wir auf den Lama Tsampa Nyima Dukta, über den wir schon im Reiseführer von Michael Beck "Mustang, das Land der Lo-pa" gelesen hatten. Er ist vor fast 30 Jahren aus Dolpo gekommen und hat sich in Thiri niedergelassen. Neben dem buddhistischen Leben betreut er die Menschen hier auch als naturheilkundiger Amchi.

Lama Dukta im Kloster in Thiri Bei einer Einladung zum Buttertee entspannt sich ein angeregtes Gespräch zwischen Lama Dukpa und Albi.

Nach einer kurzen Begrüßung erhalten wir sogleich eine Einladung zu einem echt tibetischen Buttertee und setzen uns alle miteinander nieder. Zwischen Albi und Lama Dukpa entspannt sich sogleich eine angeregte Unterhaltung. Nach kurzer Zeit holt Albi sein Smartphone hervor und nimmt das Gespräch auf. Wie es scheint diskutieren die beiden über buddhistische Themen und. Albi erhält gleich noch eine Unterweisung. Auch Roshen hört interessiert zu.

Schließlich begleiten wir Lama Dukta zum Andachtsraum des Klosters. Es stehen jetzt seine morgentlichen Gebete an. In der Eingangshalle des Klosters verabschieden wir uns. Über die großformatigen Steinmetzarbeiten, die für buddhistische Klöster sehr ungewöhnlich sind, hatten wir gelesen. Sie sollen nicht weniger bedeutend sein wie die im Ghar-Kloster bei Tsarang. Deshalb sind sie auch in Holzrahmen gefasst und durch Glas geschützt.

Gleich hinter dem Kloster fällt der weite Blick über das Kali Gandaki-Tal bis nach Kagbeni. Der Nilgiri versteckt sich leider hinter Wolken. In die andere Richtung können wir schon mal einen Teil unserer morgigen ersten Fahretappe durch Upper-Mustang anschauen.

Da in den letzten Jahre viele neue Straßen rund um Jomosom und Kagbeni gebaut wurden schaue ich mir mit Albi die Landkarte von Upper Mustang an. Albis Abenteuerlust scheint geweckt.

Karte rund um Kagbeni Route in grün, die wir rund um Kagbeni gefahren sind. Einige der Straßen waren noch nicht eingezeichnet.

Wollen wir nicht einfach mal losfahren und schauen, ob wir es auf anderer Route zurück nach Kagbeni schaffen, fragt er. Vielleicht hier entlang? Na klar! Super! Machen wir! Aber Albi wäre nicht Albi, wenn er im Dorf nicht noch mal zur Sicherheit nachfragen würde. Ganz sicher ist man sich ja nicht, ob die Straßen im "Hinterland" befahrbar sind - evtl. nur mit dem Traktor?! Egal - wir fahren einfach mal los und schauen wie weit wir kommen.

Die Fahrtstrecke ist auf der Karte grün markiert. Einige Pisten sind allerdings noch gar nicht eingezeichnet. Roshen, unserem Landcruiser und unserem Sitzfleisch verlangt die Strecke einiges ab, aber wir sind begeistert. In Serpentinen geht es immer weiter hinauf und die Ausblicke werden immer grandioser. Wir können uns gar nicht satt sehen. Ein Fotostop folgt dem nächsten. Hinter jeder Biegung  - nach jeder Sepentine scheit der Blick noch schöner.

Eines haben alle Ausblicke gemeinsam. Das tief eingeschnittene Tal des Kali Gandaki-Flusses ist immer präsent.

Auf fast 4.000 m zweigt eine weitere Piste in Richtung Dolpo ab - und damit war dann auch gleich für mich ein neuer Reisetraum geboren! Wir hablen uns jedoch in Richtung Süden gehalten, lassen den Bergeinschnit des Tiri Tal (Tal = See) hinter uns und nach zwei Pässen, die wir ohne große Höhenunterschiede überfahren eröffnen sich neue Ausblicke.

Nach einigen Stunden Fahrt durch das Hinterland geht es nun wieder in Serpentinen hinab. Knapp 1.000 Höhenmeter sind es hinunter bis in's Kali Gandaki-Tal. Von weitem sehen wir tibetische Fahnen auf den Hausdächern eines Dorfes wehen. Diese Art Fahnen hatte ich bisher hier in Lower Mustang noch nicht gesehen. Wir entscheiden uns spontan einfach mal dort hinzufahren.

Nach der mehrstündigen Fahrt schlendern wir mit Genuss durch die engen urigen Gassen von Dargayung Village.

Im Vorbeigehen kommt Albi mit einer Dame in tibetischer Tracht in's Gespräch. Ob wir Lust auf einen Tee und vielleicht eine Suppe hätten, fragt er uns. Oh ja, das wäre jetzt genau das richtige. Er stellt uns die Dame als Tenzing vor und wir folgen ihr zu ihrem Haus. Wir dürfen in der Küche Platz nehmen. Sogleich macht Tenzing sich ans Werk. Da Albi früher auch mal als Trekking-Koch gearbeitet hat legt er sogleich mit Hand an. Tenzing scheint einigermaßen überrascht und so ganz recht ist es ihr anscheinend nicht, dass er als Fremder in ihrer Küche hantiert. Aber sie merkt schnell, dass er weiß, was er tut und so arbeiten sie in kurzer Zeit "Hand in Hand".

Schließlich scheinen die beiden richtig Gefallen daran zu finden miteinander zu kochen. So zaubern sie aus einer einfachen Tütensuppe durch zusätzliches Gemüse und viel Eistich eine richtig leckere gehaltvolle Suppe, die schon nach kurzer Zeit auf dem Tisch steht.

Abschied in Dhagarjung Herzlich werden wir von Tenzing verabschiedet.

Dann müssen wir leider schon wieder weiter. Tenzing mag erst gar nichts für Suppe und Tee nehmen. Gastfreundschaft wird hier noch groß geschrieben. Aber das kommt natürlich nicht in Frage und schließlich ließ sie sich von Albi überzeugen, einen kleinen Obolus zu nehmen. Tenzing begleitet uns noch mit hinaus. Was für ein herzlicher Abschied nach der Kurzen gemeinsamen Zeit!

Von Dhagarjung brauchen wir noch eine knappe Stunde zurück nach Kagbeni.

Kali Gandaki-Tal in Upper Mustang Nach jeder Kurve bieten sich neue Ausblicke, einer schöner als der andere.

Der Morgen begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein, einem herrlich blauen Himmel und "neuen" Bergen! Albi ist begeistert. Nach dem nächtlichen Regen, der in den Bergen als Schneee runter niedergegangen ist, tragen nun auch einige der weniger hohen Berge ein weißes Kleid. Hier in Nepal ist eben ein Berg erst ein Berg, wenn er schneeebedeckt ist.

Egal in welche Richtung wir schauen, die Ausblicke sind ein Fest für die Sinne. Nach jeder Kurve - und davon gibt es viele in Upper Mustang - neue faszinierende Panoramen. Wir fahren von Fotostop zu Fotostop. Es sind nicht viel mehr als zwanzig Kilometer und unser Blick fällt auf das kleine Oasendorf Tangbe.

Auf den früheren Trekking-Touren in Upper Mustang hatten wir nie die Zeit, auch noch einen Rundgang durch die Dörfer zu machen. Wir sind einfach hindurch gelaufen ohne eiinen zusätzlichen Schritt nach Links oder Rechts. Jetzt nutzen wir gerne die Gelegenheit, uns die Füße zu vertreten und erkunden mit großer Begeisterung die Dörfer. Unser erster Dorfbesuch gilt Tangbe. Was für ein schönes uriges Oasendorf.

In früheren Zeiten führte die große Salzhandels-Route zwischen Tibet und Indien mitten durch Tangbe. Viele der Dorfbewohner waren deshalb seinerzeit auch Salzhändler. Heute gibt es hier noch etwa 30 Haushalte, die gemeinsam eine große Apfelplantage betreiben und ihre Felder bestellen.

Am Südwestende von Tangbe liegt die alte Festungsruine strategisch günstig sowie eine Chorten-Gruppe hoch über dem Kali Gandaki-Tal. Was für ein herrlicher Blick in Richtung Süden bis hin zum schneebedeckten Gipfel des Nillgiri.

Weiß, rot und grau sind in den meisten Dörfern in Upper Mustang die dominierenden Farben. Viele Chorten und auch die Häuser sind oft entsprechend angestrichten. Die weiße Farbe repräsentiert den Bodhisattva Avalokiteshvara, rot den Buddha Manjushri und grau die Schutzgottheit Vajrapani.

Blick auf das Oasendorf Chusang Kurz hinter dem Dorf Tangbe liegt das nächste Oasendorf Chusang schon in Sichtweite.

Schließlich geht es zurück zum Landcruiser, wo Roshen schon auf uns wartet. Kaum, dass wir Tangbe verlassen haben sehen wir unseren nächsten Zwischenstop schon in der Ferne vor uns liegen, das Oasendorf Chusang. Bis dorthin sind es nur wenige Kilometer, für die wir kaum mehr als 15 bis 20 Minuten brauchen. Wie Tangbe liegt auch Chusang auf einer Höhe von 2.980 m direkt an der Ostseite des Kali Gandaki-Tales.

Dort angekommen besorgt sich Albi im "Cave Restaurant and Guesthouse" erst einmal den Schlüssel für den Mentsi Lakhang . Der Höhlentempel liegt direkt gegenüber etwas erhöht in einer Felswand und stammt wahrscheinlich aus dem 11. Jahrhundert.

Die Statuen hier sind einzigartig in ganz Mustang. Sie lassen auf eine enge schöpferische Verbindung mit den Klöstern im ehemaligen Königreich Guge in Westtibet und mit den Klöstern Tabo, Nako und Lhalung im indischen Spiti schließen, die in der Blüte

Vom Mentsi Lakhang aus folgen wir der neuen Piste dem Tal des Narsing Khola flussaufwärtsin Richtung Westen. Nach wenigen Minuten erreichen wir das kleine Dorf Tetang auf einer Höhe von 3.040 m. Unseren Rundgang beginnen wir oberhalb des Dorfes an der langen Mani-Mauer.

Auf einem Spaziergang erkunden wir das kleine Dorf Tetang, das inmitten von grünen Feldern liegt. Eine Besonderheit des Dorfes ist der sechsstöckige Klosterbau, der in dieser Höhe in Mustang außergewöhnlich ist. Er wird aber schon lange nicht mehr als Sakralbau genutzt sondern eher als Getreidespeicher. Auf dem Dorfplatz treffen wir auf einige Einheimische und eine sehr nette neugierige Dame.

Aufbruch zu unserer letzten Etappe für heute.

Erst einmal geht zurück nach Chussang. Nördich von Chussang überqueren wir auf der neuen Brücke den Kali Gandaki-Fluss. Dann geht es in Serpentinen viele Höhenmeter aufwärts. Die Ausblicke sind unfassbar grandios und mit jeder Kurve und jedem Meter hinauf werden sie granioser.

Schließlich trennen uns nur noch zwei Pässe von Samar. Erst geht es über den 3.624 m hohen Taklam La-Pass, dann über den 3.660 m hohen Dajori La. Danach sehen wir Samar, das auf 3.620 m liegt. schon von weitem vor uns und es dauert nur noch wenige Minuten bis wir dort ankommen.

Unser Hotel, das Himali, liegt noch etwas vor dem eigentlichen Dorf direkt an der Durchgangsstraße. Auch hier haben wir wieder ein Dreibettzimmer. Wie in Marpha und Kagbeni auch, ist das Zimmer mit drei Betten ein wenig eng, so dass wir fast schon Mühe haben unser Gepäck unterzubringen. Da sind die gleich großen Zimmer mit zwei Betten doch etwas geräumiger. Die meisten Zimmer haben ein eigenes Bad/WC.

Der Blick von der Dachterasse des Himali Hotels ist einfach nur phänomenal. Schließlich verabschiedet sich unser erster Tag in Upper Mustang auch noch mit einem herrlichen Sonnenuntergang.

Da es gestern Abend schon recht spät war als wir im Hotel in Samar ankamen konnten wir nicht mehr zu einem Spaziergang in das Dorf aufraffen. Das wollen wir auf jeden Fall heute morgen nachholen. Direkt nach dem Frühstück verstauen wir unser Gepäck im Landcruiser und gehen los. Es sind knapp zehn Minuten gemütlicher Spaziergang bis wir vom Himali Hotel das Dorf erreichen. Das kleine Dorf liegt etwas unterhalb der Straße in einer kleinen Tal-Mulde. 

Vom Dorf führt ein Weg hinüber zu einem Aussichtspunkt auf einem vorgelagerten kleinen Bergrücken. Was für ein phantstischer Ausblick auf die schneebedeckten Eisriesen des Himalaya-Hauptkammes im Hintergrund. Und was haben wir für ein Glück mit dem Wetter.

Dieser wunderbare Blick bis hinüber auf den Himalaya begleitet uns auf einem Großteil unserer heutigen Fahrt in Richtung Ghiling. Dabei arbeiten wir uns zwischendurch wieder ein gutes Stück nach oben. Zwei Pässe liegen auf unserem Weg, der 3.830 m hohe Bhena La und der 3.840 m hohe Beg La.

 

Chungsy Cave und Rangchyung Cave Chorten

Kurz hinter dem kleinen Dorf Syanboche führt eine derbe Piste ziemlich steil und in engen Serpentinen fast bis hinunter in die Schlucht des Samarkyung Khola. Zeitweise muss Roshen sogar den Vierradantrieb zuschalten.

Verborgen in einem Seitencanyon liegt eines der bedeutendsten Pilgerziele in Upper Mustang, der Chungsy Höhlentempel. Den letzten Kilometer legen wir durch eine wilde Canyon-Landschaft zu Fuß zurück. Ein Meer von Gebetsfahnen kündigen uns das Heiligtum schon von weitem an.

Ohne viel Ups and Downs kommen wir gut ganz gut voran. Doch das "dicke Ende" kommt zum Schluss. Der Höhlentempel liegt hoch über uns auf knapp 3.500 m in einer Steilwand. Nach Luft schnappend kämpfen wir uns nach oben.

Mönch im Chungsi Höhlentempel Zwei Mönchen leben in der kleinen Mönchsklause direkt neben dem Chungsi Höhlentempel.

Im 8. Jahrhundert soll Padmasambhava hier in der Höhle meditiert haben, so dass dieser Ort von den Einheimischen bis heute tief verehrt wird. Zwei Mönche leben hier dauerhaft und betreuen das Höhlenheiligtum und kassieren von uns Touristen die Eintrittsgelder für den Erhalt der Höhle. Die beiden haben gerade Tee gekocht und schon einen Moment später haben wir eine Tasse mit leckerem Milchtee in den Händen. Zwischen Albi und einem der Mönche entspinnt sich sogleich eine lebhafte Unterhaltung. Nach der kleinen Teepause schauen wir uns den kleinen Höhlentempel an.

Schließlich machen wir uns auf dem Rückweg. Es ist der reine Zufall, dass wir im Vorbeigehen sehen, wie sich in der Ferne etwas am steilen Felshang bewegt.

Blauschafe in Upper-Mustang In der abgelegenen Region nahe beim Chungsi Höhlentempel.

Blauschafe! Eine ganze Gruppe von Ihnen! Etwa fünf oder sechs Tiere bewegen sich mit schlafwandlerischer Sicherheit, teilweise mit großen Sprüngen, entlang der Felswand. Hier sind die scheuen Tiere, die eigentlich eher der Familie der Ziegen zuzurechnen ist, selbst vor Raubtieren sicher. Mit Ihrer hellbraunen Färbung fallen sie zudem vor den Sandsteinfelsen fast gar nicht auf. Durch das Teleobjektiv meiner Kamera erkenne ich, dass auch einige Jungtiere dabei sind. Trotz meiner vielen Besuche in abgelegenen Himalaya-Regionen ist es erst das zweite Mal, dass ich Blauschafe sehe. Das erste Mal hatte ich das Glück im letzten Jahr in Ladakh. Wie schön, dass die seltenen Tiere auch hier in Mustang einen Rückzugsort gefunden haben.

Nach einer Mittagspause in dem kleinen Ort Syangboche mit Milchkaffe und Süppchen sind es nur noch wenige Kilometer bis wir schon von weiem Ghiling, unseren heutigen Übernachtungsort, vor uns liegen sehen.

Nach unserer Ankunft in Ghiling wollen wir die letzten Sonnenstrahlen noch nutzen und das Dorf und das Kloster noch ein wenig erkunden. 

Farbbottiche in Ghiling Beim Kloster in Ghiling stehen noch die Farben, mit denen das Kloster, der Chorten und die Umgebung getüncht wurden.

Im Dorf herrscht rege Betriebsamkeit. Überall wird aufgeräumt, gestrichen und "herausgeputzt". Rund um das Kloster ist schon alles frisch getüncht in den üblichen fünf Farben des buddhistischen Ngor-Sakya-Pa-Ordens - weiß, gelb, rot, schwarz und grau. Vor dem großen Chorten stehen noch die riesigen Farb-Bottiche. Albi, der Schelm, muss natürlich erst einmal richtig mitmischen und beginnt gründlich in den Farben rühren. Natürlich fragt er nach, was denn hier los ist und erfährt, dass in einigen Tagen ein großer buddhistischer Lama aus Indien vorbeikommt, um buddhistische Unterweisungen zu geben. 

Das Kloster ist leider jetzt am späten Nachmittag verschlossen und Albi gelingt es auch leider nicht, den Zuständigen mit dem Schlüssel zu finden. Der Weg hinauf zum Kloster hat sich trotzdem gelohnt, denn von hier haben wir noch einmal einen schönen Blick auf das Dorf Ghiling.

Schließlich gehen wir zurück zum Kunga Hotel. Es ist mit Abstand die einfachste Unterkunft während unseres Augenthaltes in Mustang. Es gibt zwar sogar einige Zimmer mit "Bad", aber das ist extrem einfach, eine Toilette und ein Handwaschbecken in einem schlechten Zustand. Die Auswahl an Unterkünften ist hier in Ghiling sehr eingeschränkt, denn die wenigsten Besucher übernachten hier.

Nachdem das Abendessen gestern im Kunga Hotel mehr wie bescheiden war lassen wir das Frühstück hier ausfallen. Da fahren wir lieber erst mal los und schauen nach einer Frühstücksmöglichkeit im nächsten Dorf Ghami. Das sind nur wenige Kilometer zu fahren und das Frühstück ist hier um Längen besser als das Abendessen gestern. Danach schauen wir uns erst einmal das Dorf an.

Über den großen Tor-Chorten von Ghami habe ich schon ausführlich in meinem Reiseführer gelesen. Das Innere ist ganz besonders. Die Deckenuntersicht, den "Himmel" zieren neun Mandalas, die nochs sehr gut erhalten sind. Die Seitenwände sind mit einmalig schönen Steinmetzplatten verziert. Wie im Ghar Kloster handelt es sich auch hier um Schieferplatten, in denen die buddhistischen Motive eingeritzt und teilweise eingefärbt sind.

Einen weiteren etwas einfacheren Chorten passieren wir einige Schritte weiter. Ganz außergewöhnlich ist der Turm, der sich nach oben in Stufen verjüngt. Es ist der einzige Chorten-Turm, den ich bisher in dieser Form gesehen habe. Das erste Mal habe ich jedoch genau diesen Chorten auf meiner Trekkingtour vor 30 Jahren gesehen.

Nur wenige Kilometer hinter Ghami passieren wir die längste Mani-Mauer in Mustang. Sie ist ca. 300 m lang und soll nach einer Legende der Darm eines Dämonen sein, der von Padmasambhava besiegt wurde.

 

Das Blut des Dämon ergoss sich der Legende nach dabei auch über die nahegelegenen Felsen von Dhakmar.

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Hinter Dhakmar windet sich die rauhe Jeep-Piste in Serpentinen nach oben. Es geht vorbei an bizarren Felsformationen, die stellenweise in den verschiedensten Farben leuchten.

Wir erreichen eine Hochebene auf ca. 4.000 m. Nach etwa einer halben Stunde drängen sich eine Vielzahl von roten Chorten in das Blickfeld. 108 Chorten sollen früher die bedeutende Ghar Gompa, die auch Lo Gekar Gompa genannt wird, umgeben haben. Heute sind nur noch wenige davon übrig. Gleichzeitig hat m an von hier oben auf fast 4.000 m Höhe einen phantastischen Blick, der bis zu den schneebedeckten Eisriesen des Himalaya im Hintergrund reicht.

Dann geht es weiter auf unsere letzte kleine Etappe heute. Es sind nur wenige Kilometer bis nach Tsarang, das wir schon von weitem vor uns liegen sehen. Dabei geht es von knapp 4.000 m wieder hinunter auf ca. 3.600 m.

Am Ortseingang angekommen. Ein großer Durchgangs-Chorten bildet den Eingang nach Tsarang. Ganz dominant im Hintergrund sieht man das große Kloster und den großen Festungspalast.

Blick auf Tsarang Vom Eingangs-Chorten fällt der Blick über die Dorfhäuser, das große Kloster rechts und der alte Festungspalast links im Hintergrund.

Tsarang ist nach Lo Manthang der zweitgrößte Ort in Upper Mustang mit etwa 130 Familien und 700 Einwohner. In früheren Zeiten war der Ort die Hauptstadt und der Wohnsitz des Königs. Von dieser glorreichen Vergangenheit des Ortes zeugt der große Festungspalast, der von weitem ein wenig an den Potala in Lhasa erinnert. Der liegt gleich neben einem der größtem Klöster von Upper Mustang und gleichzeitig in strategisch günstiger Lage direkt am östlichen Ende des Tsarang-Chhu-Canyons (Chhu = Fluss). Erst später verlegte der König seinen Regierungssitz in das nahegelegene Lo Manthang, dass dann zur Festungsstadt, der sog. "walled city", ausgebaut wurde.

Um das letzte Licht des Tages noch auszunutzen bringen wir nur kurz unser Gepäck auf unser Zimmer im Lumbini Guesthouse. Dann  brechen wir gleich auf zu unserem ersten Dorfspaziergang. Albi kennt sich natürlich bestens aus und so gelangen wir auf ziemlich direktem Weg zu den verschiedenen Dorf-Chorten, zum großen Kloster und dem alten Festungs-Palast.

Wir erreichen den "Hahnenkamm", wie die Einheimischen den östlichen Bergrücken nennen, der den Abschluss des Tsarang-Chhu-Canyons bildet. Hier steht in exponierter Lage über dem Dorf das große Kloster Thubten Shedrup Dhargeling und der alte Festungspalast. Von beiden Gebäuden bin ich beeindruckt. Beide schienen bei meinem letzten Besuch vor 30 Jahren dem Verfall preisgegeben. Heute erstrahlt besonders das Kloster wieder in neuem Glanz und ist erfüllt mit neuem Leben.

Nur wenige Gehminuten nördlich vom Kloster überragt der alte fünfstöckige Festungspalast sogar die altehrwürdigen Sakralbauten.

Festungspalast in Tsarang Die Südwest-Seite des alten Festsungspalastes ist bisher recht gut erhalten. Hier ist ein Museum untergebracht.

Errichtet wurde der "Wunscherfüllende Palast", wie er im tibetischen genannt wird, Ende des 16. Jahrhunderts vom damaligen König Döndrup Dorje. Ein Großteil des Gebäudes ist heute dem Verfall preisgegeben. Lediglich der westliche und südliche Teil  ist bis heute erhalten. Über eine unscheinbare Steintreppe und eine kleine Tür auf der Südseite gelangt man in den noch erhaltenen Gebäudeteil. Dort führt eine alte Holztreppe hinauf in die wenigen Räume in den beiden Obergeschossen. Hier ist ein kleines sehr einfaches Museum mit zwei Räumen untergebracht. Bei einem der Räume handelt es sich wohl im Wesentlichen um eine Art Waffenkammer. In der zweiten Kammer hingegen werden einige sehr schöne und wertvolle alte Buddha-Statuen aufbewahrt.

Als wir zurück auf den "Hahnenkamm" kommen hat die Sonne die Landschaft östlich von Kloster und Festungspalast in unglaublich intensive Farben getaucht.

Nun aber schnell zurück zum Lumbini Gästehaus. Unsere Mägen gehen langsam auf "Grundeis" und dort wartet schon das vorbestellte Abendessen auf uns. Danach heißt es erst einmal uns in unserem Dreibettzimmer, das eigentlich ein Vierbettzimmer ist, einzurichten.

Wir brechen schon früh auf. Die letzten Kilometer und ca. zwei Stunden Fahrt trennen uns noch von Lo Manthang, dem Hauptort von Upper Mustang. Die Landschaft - wie bisher jeden Tag - unfassbar grandios mit traumhaften Ausblicken.

Unter uns im Tal verbirgt sich zwischen den Bäumen ein Chorten, den ich seinerzeit auf meiner Trekkingtour schon durchschritten und die schönen Wandmalereien und das Mandala ab der Decke bewundert hatte. Zu Fuß machen wir uns von der Straße auf den Weg hinunter. Es handelt sich um den nörlichen Tor-Chorten von Tsarang. In einem so schlichten Kani-Chorten solche Wandmalereien zu finden und das große Mandala, das die gesamte Untersicht einnimmt, ist selbst für Upper-Mustang besonders und einmalig. Der Erhaltungszustand ist wirklich gut und ich sehe kaum einen Unterschied, wenn ich die Bilder mit denen vor 30 Jahren vergleiche.

Auf der Weiterfahrt in Richtung Lo Manthang können wir von weitem noch einmal einen letzten Blick auf Tsarang werfen, das auf der gegenüber liegenden westlichen Seite der tiefen Schlucht des Tsarang-Flusses liegt. Den Festungspalast und einige Häuser kann man von hier aus gut erkennen. Gleichzeitig sieht man hier die strategisch günstige Lage der einstigen Königs- und Hauptstadt von Upper Mustang.

Die Hälfte der Wegstrecke zwischen Tsarang und Lo Manthang markiert der gewaltige Sumda Chorten. Fast ein wenig einsam und verloren wirkt das prächtige Bauwerk inmitten der unfruchtbaren Steinwüste. Seit der umfassenden Renovierung 2006 durch die American Himalayan Foundation mit Hilfe von angelernten einheimischen Helfern, erstrahllt der Chorten in neuem Glanz. Schade, dass ein Drahtzaun den wunderbaren Anblick stört. Die lokalen Behörden hielten diese Maßnahme für notwendig, da vorbeigehende Einheimische den Sockel des Chorten als Rastplatz nutzten.

Plötzlich fühlen wir uns zurück versetzt in die alten Zeiten der tibetischen Reiterhorden. Schon von weitem sehen wir eine Anzahl Reiter in flottem Galopp iauf uns zukommen. Das müssen wir uns näher anschauen. Also raus aus dem Auto. Unglaublich - direkt bei uns stoppt die "wilde" Horde, um auf einige Nachzügler zu warten.

Unter den Nachzüglern ist ein hoher Lama aus Südindien, seine Heiligkeit, der 43. Sakya Trizin Gyana Vajra Rinpoche.

Gruß vom Rinpoche Vor dem Weiterreiten gibt es noch einen freundlichen Gruß vom Rinpoche.

Der Rinpoche ist in dieser abgelegenen tibetisch buddhistischen Region unterwegs, um verschiedene Orte und deren Klöster zu besuchen und gleichzeitig buddhistische Unterweisungen zu geben. Schon in Ghiling haben wir erlebt, dass die Einheimischen ganz "aus dem Häuschen" waren in Erwartung dieses hohen Besuches und ihr ganzes Dorf emsig herausgeputzt haben. Beeindruckend, dass dieser bedeutende Lama nicht gemütlich in einem der Jeeps, die dem Reitertrupp vorausgefahren waren, unterwegs ist, sondern sich in alt-tibetischer Tradition auf einem Pferd forbewegt. Es war unsere erste beeindruckende Begegnung mit dem hohen Lama, aber es sollte nicht unsere letzte sein.

Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Lo La-Pass, dem letzten Pass vor Lo Manthang. Ich bin so gespannt. Wie mag sich der Hauptort in Upper Mustang wohl in den letzten 30 Jahren verändert hat. Was für ein Gefühl nach 30 Jahren wieder hier zu stehen und den schönen Ausblick auf Lo, wie der Ort kurz von den Einheimischen genannt wird, noch einmal zu genießen.

Ich suche das alte Foto, das ich vor 30 Jahren fast von derselben Stelle aus gemacht habe, und vergleiche.

Blick auf Lo Manthang 1993 Fast von derselben Stelle habe ich vor 30 Jahren den ersten Blick auf Lo Manthang geworfen.

Seinerzeit wirkte Lo fast ein bisschen wie "aus der Zeit gefallen". Es gab vielleicht ein oder zwei Häuser außerhalb der Stadtmauern. Damals wurde das wehrhafte Stadttor tatsächlich noch jeden Abend bei Sonnenuntergang wie seit Jahrhunderten geschlossen. Jetzt sehen wir einige Häuser mehr außerhalb der Stadtmauern, aber trotzdem scheint Lo noch nichts von seinem alten Charme verloren zu haben.

Es ist gerade erst gegen Mittag als wir in Lo Manthang ankommen. Erst einmal geht es kurz zum Hotel, um unsere Zimmer zu beziehen. Dann sind wir, wie üblich, direkt wieder unterwegs, um die Zeit zu nutzen.

Festungseingang von Lo Manthang Das alte Stadttor gibt es heute nicht mehr. Dafür ist der Durchgang durch die dicken Festungsmauern schön geschmückt.

Es sind nur wenige Schritte und wir stehen vor der alten Stadtmauer und dem Eingang in die eigentliche Festung. Das alte Festungstor gibt es leider nicht mehr. Dafür wurde der Durchgang mit tibetisch-buddhiistischen Holzschnitzereien geschmückt. In früheren Zeiten war der Schutz der Stadt wichtig, denn es gab in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder Übergriffe von rivalisierenden Völkerschaften. In dieser Zeit und bis hinein in die Mitte des 20. Jhd. zogen Karawanen auf der sogenannten "Salzstraße" durch die Kali Gandaki-Schlucht zwischen Tibet, Nepal und Indien hin und her. Es wurde Salz, Yakkwolle, Getreide, Trockenfleisch, Gewürze und vieles mehr gehandelt, was der ganzen Region eine wahre Blütezeit bescherte.

Gassen von Lo Manthang Hier hat sich in den letzten 30 Jahrn wenig verändert, außer dass heute mehr Häuser Glasfenster haben.

Innerhalb der Festungsmauern scheint das Leben tatsächlich stehengeblieben zu sein. Die Hauptstadt des alten Königreiches von Mustang umfängt uns mit ihrem mittelalterlich anmutenden Charme. Für mich ist nicht erkennbar, dass sich hier viel geändert hätte. Von einigen Wissenschaftlern wird Lo Manthang als die am besten erhaltene mittelalterliche Festung der Welt angesehen. Schon seit einiger Zeit steht Lo Manthang auf der Anwärterliste zur Ernennung als UNESCO-Weltkulturerbestätte.

Festungsgrundriss Lo Manthang Die blaue Linie zeigt die ursprüngliche Festung, die rote Linie die im 19. Jhd. vergrößerte Festung für das neue Kloster.

Zur Gründungszeit im Jahr 1441 unter der Herrschaft von König Amepal waren die Festungsmauern anscheinend fast quadratisch  mit ca. 160 x 160 m angelegt (auf dem Grundriss rechts blau markiert). Genau ist nicht belegt, wann die Stadt vergrößert und die Festungsmauern erweitert wurden (auf dem Grundriss rechts rot markiert).

Der Grund war wahrscheinlich die Vereinigung der beiden Heiligtümer der Choprang Gompa und der Dhakar Thungling Chhoede Gompa zum sog. "Neuen Klosters" Shakya Chyoi Gompa im Jahr 1710. Durch die Ergänzung der beiden alten Heiligtümer durch neue Gebäude entstand eine weitaus bedeutendere Klosteranlage. Es wurde ein neuer Tempel mit großer Versammlungshalle,  Mönchs-Quartiere, eine Küche, ein Speisesaal sowie eine Bibliothek, eine Apotheke und ein kleines Museum gebaut, die sich alle entlang der neu errichteten Stadtmauer aufreihen. Auch dieses neu entstandene Heiligtum sollte schließlich durch eine neue Festungsmauer besser geschützt sein vor eventuellen Übergriffen.

Der Königspalast von Lo Manthang Mit seinen vier Stockwerken ist der Königspalast eines der höchsten Bauwerke in Lo Manthang.

Ohne den Besuch der drei Klöster, die innerhalb der Stadtmauern liegen, dauert ein Erkundungs-Spaziergang durch die engen Gassen höchstens zehn Minuten. Wenn man sich nach dem Eingangstor links wendet gelangt man direkt auf den großen Platz vor dem alten Königspalast. Hier werden einige der Hauptzeremonien des bedeutenden Tigi-Festes abgehalten und die große Tankha ausgerollt.

Eine schöne Chorten-Gruppe mit acht Heiligtümern liegt mitten in der Stadt und symbolisiert die bedeutendsten Stationen im Leen ddes historischen Buddhas.

Viele der Einheimischen verschaffen sich ein kleines Zusatzeinkommen indem sie Ihre Hausdächer als Aussichtsplattform anbieten. Klar steigen wir da hinauf. So einen Ausblick dürfen wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Whow! Das hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Von den drei Klöstern innerhalb der Festungsmauern von Lo Manthang ist nur noch eines aktiv, nämlich das "Neue Kloster" Shakya Chyodi Gompa. Die beiden anderen Klöster, der "Tempel des Mandalas" Maitreya Lakhang und der "Tempel des Mahamuni" Thubchen Lakhang entstanden im 15. Jhd. und werden heute nur noch als Tempel verehrt.

Das "Neue Kloster" Shakya Chodi Gompa

liegt am nördlichen Ende der großen Festungsmauer. Neben den beiden alten ursprünglichen Tempeln wurde inzwischen auch eine neue Tempel- und Versammlungshalle errichtet. Leider war nur die neue Tempelhalle geöffnet. Für die beiden anderen Tempel konnte Albi leider niemanden finden, der den Schlüssel dafür hätte.

In einer windstillen Ecke eines der Klostergebäude treffen wir auf eine kleine Gruppe Tibeterinnen. Hier wird gewebt und gesponnen und einige ältere Damen haben sich hier zum gemütlichen Beisammensein getroffen und sich auf einigen Schaffellen niedergelassen.

Der Tempel der Mandalas - Maitreya Lakhang

Eingang zum Jamba Lakhang Ganz unscheinbar ist der Eingang zum Jamba Kloster innerhalb der Festung Lo Manthang.

ist der älteste Tempel in Lo Manthang und wurde wahrscheinlich schon in den Jahren 1447 oder 1448 vollendet und seiner Bestimmung übergeben. Er wird auch Jamba Lakhang genannt und ist bekannt für seine unglaublich vielen und schönen Mandalas, die einem Großteil der Innenwände prächtig schmücken. Meterhohe sind viele der Mandalas, neben- und übereinander angeordnet - eine wirkliche Augenweide. Einige der folgenden schönen Fotos vom Jamba Lakhang darf ich mit freundlicher Genehmigung von Christian Luczanits von seiner Homepage mit vielen wunderbaren Fotos aus dem tibetisch-budddhistischen Kulturraum im Himalaya nutzen. Wenn Du Dich für die tibetisch-buddhistischen Kulturschätze der alten Klöster und Tempel im Himalaya interessierst schaut doch einmal auf Christians Homepage www.Luczanits.net vorbei.

Von dem unscheinbaren Eingang gelangen wir in den Innenhof des alten Klosters im Erdgeschoss, der früher zur großen Versammlungshall gehört haben könnte.

Über eine Außentreppe gehen wir hinauf in das erste Obergeschoss, nachdem Albi endlich den Mönche mit dem Schlüssel gefunden hat, der uns eine kleine unscheinbare Tür öffnet. Unglaublich - diese prächtigen Wandmalereien!

Der Tempel des Mahamuni - Thubchen Lakhang

Thubchen Lakhang Der Zugang zum Thubchen Lakhang führt sechs Stufen hinunter.

ist nur unwesentlich jünger als der "Tempel der Mandalas" und wurde nach einigen Jahren Bauzeit 1472 seiner spirituellen Bestimmung übergeben. Während die meisten buddhistischen Tempel durch Stufen aufwärts betreten werden, führen hier sechs Stufen abwärts in die Zugangshalle, die etwa 1,6 m unter dem normalen Straßen-Niveau liegt. Gewidmet wurde der Thubchen Lakhang dem historischen Buddha Sakyamuni, dem Buddha der Gegenwart.

Heutzutage präsentiert sich der Tempel eingeschossig. Auf älteren Fotos, wie links von Christian aus 2010 sieht man noch teilweise auf der östlichen und nördlichen Seite höhere Mauern. Das legt die Vermutung nahe, dass es früher noch ein Obergeschoss gab. Das ist möglicherweise zwischen dem 16. und 18. Jhd. durch ein Erdbeben zerstört und nicht mehr wieder aufgebaut worden.

Da man seit einigen Jahren nicht mehr in den Innenräumen der Klöster und Tempel in Upper Mustang fotografieren darf, freue ich mich, dass ich einige Bilder von Christian Luczanits zeigen darf, der 2010 und 2013 Mustang bereist hat.

Inzwischen ist später Nachmittag. Durch das Festungstor verlassen wir die eigentliche "walled city" wieder und schlendern die Straße entlang in Richtung Norden und an der Chortengruppe vorbei.

Unglaublich die Veränderung allein bei den beiden Chorten, die parallel zur nordöstlichen Festungsmauer stehen. 1993 waren die in einem fast bedauernswerten Zustand und sahen aus, als ob sie dem VVerfall preisgegeben waren (Bild links). Heute erstrahlen sie in neuem Glanz (Bild rechts, aber aus der entgegengesetzten Richtung fotografiert).

Am Ende der Straße leichten zwei weitere Chorten in den schönsten Farben in der tiefstehenden Abendsonne.

Nach einem so ereignisreichen Tag haben wir uns unser Abendessen auf jeden Fall redlich verdient.

Open Heart Restaurant Das kleine tibetische Restaurant in Lo Manthang bietet gutes und günstiges tibetisches Essen und liegt direkt gegenüber der Chorten vor dem Festungseingang.

Von Albis Vorschlag im Hotelrestaurant zu essen sind wir nicht so arg begeistert. Uns gelüstet eher nach etwas urig tibetischem. "Wo gehst Du denn hin, wenn Du gut oder Deine Guide-Kollegen gut und günstig essen wollt?!". Albi überlegt einen Moment und führt uns dann nur wenige Meter weiter. Hier geht er immer gerne hin, denn er möchte die tibetische Restaurant-Besitzerin unterstützen. Sie wurde vor Jahren von Ihrem Mann verlassen, der jetzt mit einer viel jüngeren Frau in Kathmandu lebt. Seitdem schlägt sie sich alleine durch und verdient ihren Lebensunterhalt mit diesem kleinen "Ein-Zimmer-Restaurant" - Küche und Gästezimmer - alles in einem und eine kleine Wohnkammer gleich dahinter.

Danach geht es zurück zum Mandala Hotel, das höchstens fünf Gehminuten vom Restaurant entfernt liegt. Nachdem wir nach unserer Ankunft gleich wieder losgezogen sind richten wir uns nun erst mal richtig in unserem Dreibettzimmer ein und schauen uns im Hotel ein wenig um.

Einen Tag haben wir Zeit haben wir eingeplant, um auch die Umgebung von Lo Manthang zu erkunden. Schon vor dem Frühstück sind wir unterwegs.

Auf der Suche nach schwarzen Zelten, Nomaden und Yaks

Schneebedeckte Berge in Upper Mustang An drei Seiten - Osten, Norden und Westen ist Upper Mustang von hoch aufragenden schneebedeckten Bergen entlang der chinesischen Grenze umgeben.

Im Internet hatten wir von einer Yak-"Farm" gelesen. Davon hatte Albi noch gar nichts gehört. Also fragt er überall herum und erfährt, dass es sich dabei nicht um eine "Farm", sondern um eine Nomaden-Familie in ihrem Zelt handelt, die mit ihren Yaks auf der Hochebene unterwegs sind. Von Lo Manthang aus fahren wir in Richtung Westen. Die Landschaft wird immer einsamer. Wir kommen den schneebedeckten Bergen immer näher. Nur von Nomaden oder Yaks keine Spur.

Hinweis zum Yak Nomad Camp Trotz Hinweisschild fahren wir Kilometer um Kilometer ohne die Nomaden oder Yaks zu finden.

Roshen scherzt - so weit im Westen werden wir wohlmöglich jetzt irgendwann unbemerkt die Grenze nach China überfahren... Aber was soll's! Hier gibt es keine Grenzposten. Also fährt er unbekümmert weiter. Albi und Roshan sind viel zu neugierig auf das Nomaden-Camp. Es gibt sogar ein Hinweisschild, den wir folgen - nur vom Camp oder Yaks ist weit und breit immer noch nichts zu sehen. Also telefoniert Albi erst mal wieder herum - erstaunlich, dass das Mobilfunknetz sogar bis hierher reicht.

Nomadenland in Upper Mustang Von einem Nomaden auf seinem Motorrad werden wir abgeholt und zum Nomaden-Camp geführt.

Nach einigen Telefonaten ist Albi in Kontakt mit einem der Nomaden. Die beiden vereinbaren, dass er uns mit seinem Motorrad entgegenkommt, um vor uns herzufahren und den Weg zu zeigen. Nach einer Weile taucht tatsächlich ein junger Mann auf seinem Motorrad auf und wir folgen ihm. Es geht über "Stock und Stein" bis wir endlich von weitem ein typisches schwarzes tibetisches Zelt auf einer Anhöhe sehen. Den Weg hierher hätten wir nie selbst gefunden.

Fernab in der Weite der Hochebene lebt diese kleine dreiköpfige Familie während der Sommermonate in ihrem Zelt mit ihren Yaks, den Pferden und zwei Hütehunden.

Die Einladung zum tibetischen Buttertee ist unvermeidlich, denn Gastfreundschaft ist für Nomaden traditionell eine Selbstverständlichkeit. Gleichzeitig haben wir so ein klein wenig Gelegenheit etwas Einblick zu nehmen in das Leben der Familie. Wie immer trifft Albi in seiner netten und lockeren Art den richtigen Ton und es entspannt sich eine interessante Unterhaltung.

Nein, meint Tundup, der junge Nomade, kaum 20 Jahre alt, ein Leben das ganze Jahr über in der Stadt kann er sich überhaupt nicht vorstellen. Er liebt die Hochebene, die schneebedeckten Berge drumherum, die Yaks und das freie Leben in der Natur.

Nach dem Tee machen wir uns ziemlich schnell wieder auf den Weg, denn wir wollen die Nomaden-Familie nicht länger bei ihren täglichen Arbeiten stören. Nach einem flotten Frühstück geht es sogleich weiter in Richtung Norden.

Die berühmten Jhong-Höhlen hoch über dem Dorf Chhoser

sind unser erstes Ziel. Von den Einheimischen werden Sie auch "Himmels-Höhlen" genannt, denn sie liegen hoch oben in einem gewaltigen Sandsteinfelsen. Das riesige Höhlensystem erstreckt sich über fünf Etagen und besteht aus mindestens 40 Räumen, von denen allerdings nur einige wenige für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Wahrscheinlich wurden die Höhlen vor über tausend Jahren in den Sandstein hinein gegraben. Über den tatsächlichen Verwendungszweck weiß man bis heute nichts konkretes. Man vermutet, dass sie als Wohnhöhlen dienten, in denen sich die Einheimischen vor feindlichen Eindringlingen schützten, die hier an der alten Handelsroute zwischen Tibet und Indien früher wohl regelmäßig unterwegs waren.

Nach nur wenigen Kilometern Fahrt von den Jhong-Höhlen gelangen wir zum Nyiphu Kloster, das auch zum Dorf Chhoser. Die Klostergebäude erheben sich über mehrere Etagen und wurden im 14. Jahrhundert vor eine heillige Höhle gebaut.

So langsam wenden wir uns zurück in Richtung Süden und Lo Manthang. Aber wir kommen nur langsam voran. Hinter jeden Kurve warten wieder neue unglaublich faszinierende Landschaftsausblicke auf uns.

Inzwischen ist die Mittagszeit schon vorbei. Albi schaut uns fragend an - wir haben doch bestimmt Kaffeedurst. Was für eine Frage?! Immer! Im nächsten Dorf halten wir vor einem hübschen tibetischen Haus. Wie ein Restaurant oder Cafe sieht es nun wirklich nicht aus, aber auf Albis Nachfrage führt man uns sogleich in den großen Aufenthaltsraum und nur wenig später stehen dampfend heiße Milchkaffees vor uns.

Nach dieser willkommenen Pause geht es zur "Insel der Lehre Buddhas", wie das Namgyal Kloster auch genannt wird. Es liegt auf 3.870 m ganz exponiert auf einem rundum steil abfallenden kleinen Felsplateu.

Namgyal Kloster Das Namgyal Kloster liegt ganz exponiert hoch auf einem steil abfallenden Felsplateau.

Viele halten es für das älteste Kloster in Mustang, denn es soll aus dem 13. Jahrhundert stammen. Aufgrund seiner strategisch günstigen Lage wurde es in verschiedenen militärischen Konflikten in der Vergangenheit mehrfach zerstört, aber immer wieder aufgebaut. 1953 wurde es dann auch noch durch ein Erdbeben stark in Mitleidenschaft gezogen und durch darauf folgende Erdrutsche größtenteils noch einmal zerstört. Das wiederum neu errichtete Kloster nahm dann in den 90-iger Jahren noch einmal großen Schaden durch einen Brand. Durch diese bewegte Geschichte sind leider viele der kulturhistorisch bedeutsamen buddhistischen Relikte verloren gegangen. Deshalb haben wir uns das Namgyal Kloster auch nicht von innen angeschaut.

Auch wenn das Kloster selbst vielleicht nicht ganz so beeindruckend ist, wie viele andere, die wir auf unserer Reise bisher schon gesehen haben - der Ausblick von diesem exponierten Felsplateau ist einen Besuch unbedingt wert.

Vom Namgyal Kloster dauert die Fahrt zurück nach Lo Manthang kaum zehn Minuten.

Kali Gandaki-Tal bei Tsarang Von Tsarang aus führt eine abenteuerliche Piste einige hundert Höhenmeter hinunter in das Kali Gadaki-Tal.

Zu Fuß von Lo Manthang nach Yara, einem abgelegenen Ort auf dem Weg zur Luri Gompa, sind es gerade einmal 15 Kilometer. Mit dem Fahrzeug ist der Weg erheblich länger und beschwerlicher. Zunächst geht es auf der schon bekannten Stecke zurück nach Tsrang. Von dort aus führt eine steile kurvenreiche schmale Piste einige hundert Höhenmeter hinunter in das Kali Gandaki-Tal.

Danach führt eine ziemlich abenteuerliche Piste auf der westlichen Seite des Kali Gandaki-Tales in Richtung Norden zum Dorf Dhee oder auch Dhi.

Das Dorf profitiert von der geschützten Lage zwischen den hoch aufragenden Felsmassiven und den fruchtbaren Wassermassen des Puyung Khola, der hier in den Kali Gandaki fließt. Deshalb säumen große Felder mit Gerste und Buchweizen das Ufer. Wir machen einen kleinen Spaziergang durch das Dorf.

Um zur Luri Gompa zu gelangen überqueren wir auf einer neuen Brücke den Kali Gandaki-Fluss und folgen dem Flusstal des Puyung Khola ostwärts. Dabei passieren wir die kleinen Dörfer Surkhang, Yara und Ghara. Letzteres liegt schon fast auf einer Höhe von 4.000 m. Die Landschaft wird mit jedem Meter hinauf wilder. Im Süden begrenzen hochaufragende Sandsteinfelsen, die Wind und Wetter zu "Orgelpfeifen" geformt haben auf einigen hundert Metern, den Blick.

Nach weiteren zehn Minuten sehen wir schon von weitem Luri Gompa wie ein Adlernest hoch oben in den bizarren Felsgebilden kleben. Auch hier präsentieren sich die Sandsteinfelsen in Form von imposanten Orgelpfeifen.

Heutzutage bieten zementierte Stufen mit Geländer einen komfortablen Zugang zu dem bedeutenden Heiligtum. Oben angekommen gelangt man in einen kleinen Innenhof und von dort in einen Altarraum. Das eigentliche Heiligtum liegt dahinter in dem eigentlichen Höhlenraum, der einen großen Chorten beherbergt.

Schließlich gehen wir zurück zum Auto und auf derselben Strecke, die wir auch gekommen sind, fahren wir wieder zurück bis zum Kali Gandaki-Tal und von dort wieder hinauf nach Tsarang, wo wir wieder im Lumbini Gästehaus übernachten.

Zwischen Tsarang und Ghami Wilde zerklüftete Sandstein-Erosions-Landschaft

Frühes Aufstehen, frühes Frühstück und frühe Abfahrt. Bis nach Chhussang ist eine ziemlich lange Fahrstrecke. Bei unseren zahlreichen Fotostops brauchen wir ja auch immer mehr Zeit als üblich. Es bewahrheitet sich immer wieder - eine Rückfahrt auf derselben Strecke ist alles andere als uninteressant. Die Landschaft aus der entgegengesetzten Richtung betrachtet ist wieder anders. Man entdeckt immer wieder neues, das man auf der Hinfahrt nicht sehen konnte oder einfach übersehen hat.

Unser erster Halt gilt dem südliche Tor-Chorten von Tsarang. Den hatten wir bei unserer ersten Ankunft in Tsarang nicht sehen können, da wir aus westlicher Richtung von Lo Gekar aus angekommen sind. Darauf freue ich mich besonders, da ich eine lebhafte Erinnerung an diesen Chorten von meinen beiden ersten Besuchen habe. Leider sind die Mandalas im Himmel im Inneren des Chorten inzwischen in einem ziemlich traurigen Zustand.

Nach etwa einer Stunde Fahrt und einigen Fotostops später passieren wir Ghami. Es geht jedoch gleich weiter in Richtung Ghiling, das wir nach einer weiteren Stunde erreichen.

Blick über Ghilling Im Hintergrund sehen wir das Kloster mit einigen hochkarätigen SUV's davor und den toll mit Gebetsfahnen geschmückten Chorten.

Eigentlich wollten wir auch an Ghilling einfach nur vorbeifahren. Bei einem Fotostop fallen uns aus der Ferne die vielen SUV's vor dem Kloster auf. Außerdem sind Kloster und Kloster-Chorten wunderschön mit Gebetsfahnen geschmückt. Wir erinnern uns, dass das ganze Dorf auf unserer Herfahrt damit beschäftigt war, alles nett herzurichten für den Besuch eines hohen Rinpoches  Da fahren wir doch mal lieber hinunter ins Dorf und schauen mal, was da los ist.

So schön Kloster und Kloster-Chorten auch mit Gebetsfahnen auch geschmückt sind - hier ist heute nichts los.

Albi bringt in Erfahrung, dass heute - im wahrsten Sinne des Wortes - die Mustik spielt. Das ganze Dorf ist auf dem Festplatz hinter dem Gemeindezentrum zusammengekommen. Zu Ehren des Rinpoche werden traditionelle Tänze aufgeführt und alle tragen ihre feinste Festtracht.

Nach einer Weile scheinen alle Tänze getanzt und der Rinpoche geht zum Mikrophon, um noch einige Worte an die zahlreichen Besucher zu richten.

Danach geht es für uns im "Schweinsgallopp" zurück zum Auto und schon sind wir wieder auf der Piste und fahren durch die faszinierende Landschaft - den Kopf aber auch noch voller beeindruckender Bilder von dem schönen Fest.

Nach einigen Fotostops und einer Mittagspause im Himali Hotel in Samar erreichen wir am späten Nachmittag Chusang. Bloß nicht viel Zeit verlieren! Auf unserer Hinfahrt hatten wir keine Gelegenheit mehr gehabt uns "Old-Chusang" anzuschauen. Die alten weiß getünchten und festungsäähnlich gebauten Häuser stehen ganz exponiert einige Meter über dem Zusammenfluss des Narshing Khola in den Kali Gandaki.

Was für urige Gemäuer, die größtenteils noch heute bewohnt sind. Ähnlich wie in Tangbe hat man hier die Häuser dicht an dicht gebaut und die Verbindungswege größtenteils überbaut.

Welch eine gute Lage von Chusang hier am Zusammenfluss von Narshing Khola und Kali Gandaki. Dadurch gibt es viel und vor allem mineralienhaltiges Wasser, die den Einheimischen hier beste Anbaumöglichkeiten bieten. Rund um den Ort sind die Felder bestellt und das Getreide steht schon hoch.

Den Rückweg zu unserem Gästehaus nehmen wir durch das Flussbett des Narshing Khola und des Kali Gandaki. Es lohnt sich nach Amoniten Ausschau zu halten meint Albi.

Amonit aus Chusang Fundstück aus dem Flussbett des Narshing Khola in Chusang.

Also nutzen wir das letztee Licht und spazieren wir durch das Flussbett. Wir drehen so manchen Stein um. Zwischen 70 und 250 Mio. Jahre sind die dunklen, meistens schwarzfarbnen Steinkugeln alt, die in ihrem Innern die Abdrücke von Amoniten und Belemniten beherbergen. Schon den Einheimischen waren diese "Saligrame" heilig. Man findet sie hauptsächlich im Kali Gandaki-Tal und in einigen Seitentälern. Eigentlich fast unvorstellbar, dass man hier oben im Himalaya auf fast 3.000 m Relikte aus dem urzeitlichenThetis-Meer finden kann. Wir haben großes Glück, denn wir finden ein wirklich schönes Stück.

Im Braka Guesthouse richten wir uns erst einmal in unserem Dreibettzimmer ein. Es gibt zwei Gebäude, in denen Gästezimmer untergebracht sind, von denen die meisten über ein eigenes sehr einfaches Badezimmer verfügen. Lt. Albi ist es eine der besten Unterkünfte in Chusang.

Am Abend essen wir im Restaurant des Braka Gästehauses. Der Raum ist sehr nett im tibetischen Stil hergerichtet. Die Speisekarte ist ähnlich wie in den anderen Gästehausern in Upper Mustang auch und das Essen sehr lecker.

Bevor es heute weitergeht machen wir noch einen kleinen Wanderausflug zur bedeutenden Khang Gompa. Das Kloster aus dem 17. Jhd. liegt auf der anderen Flusseite des Kali Gandaki. Eine lange Hängebrücke führt hinüber. Die Ausblicke zurück auf Chusang und das Kali Gandaki-Tal alleine sind schon den Ausflug wert.

Derzeit finden am Khang Tempel umfangreiche architektonische Stabilisierungsarbeiten statt. Durch Erdbeben und Witterungseinflüsse ist das Gebäude in Mitleidenschaft gezogen worden. Bis September dieses Jahres sollen diese abgeschlossen sein und dann soll mit der Renovierung und Wiederherstellung der alten Wandgemälde und weiterer alten Kunstschätze begonnen werden.

Dabei haben wir heute das besondere Glück, dass die wichtigsten der Buddha-Statuen nur heute von ihrer Schutzumhüllung befreit wurden. Heute wird nämlich der große Rinpoche, den wir gestern noch in Ghiling beim Fest gesehen haben, hierher kommen wird, um das bedeutende Kloster zu besuchen.

Wir überlegen, ob wir noch bleiben bis gegen Mittag der Rinpoche hier erwartet wird. Sicher werden sich viele der Einheimischen aus der Umgebung hier in ihren schönsten Trachten einfinden. Aber wir entscheiden uns dann doch dagegen. Roshen ist uns mit seinem Landcruiser schon so nahe wie möglich durch das Flusstal entgegengekommen und wir machen uns auf den Rückweg in Richtung Kagbeni bzw. Muktinath.

Kurz vor Kagbeni biegen wir ab in Richtung Osten auf einer neuen Piste, die schon von hier aus nach Muktinath führt. Herrlich! Noch einmal andere Ausblicke auf das Kali Gandaki-Tal und dann später auf das Tal von Muktinath. Was wir ein Glück wir haben. Für einen kurzen Moment zeit sich der über 8.000 m hohe Dhaulaghiri auf der westlichen Seite des Kali Gandaki-Tales.

Inzwischen führt eine derbe Piste bis hinauf nach Thorumg La Phedi, auch Thorung La High Camp genannt, auf 4.200 m. Das ist die letzte Station vor der Überquerung des 5.416 m hohen Thorung La-Passes, dem höchsten Punkt auf dem Trekkingpfad rund um die Annapurna. Hier gibt es einige Lodges, die nur während der Trekkingsaison geöffnet haben. Hier suchen wir uns eine aus und essen eine Nudelsuppe. Dann geht es hinunter nach Muktinath auf 3.700 m.

Muktinath Tempel in Mustang, Nepal Der Muktinath Tempel ist dem eigentlichen Heiligtum, den 108 heiligen wasserspeienden Kuhmäulern vorgelagert.

Sowohl für Hindus wie auch Buddhisten ist Muktinath ein hochverehrter Pilgerort. Hindus kommen hierher wegen den 108 heiligen Quellen, die aus heiligen Kuhmäulern sprudeln, und dem Muktinath Mandir Tempel, der dem Hindu-Gott Vishnu geweiht ist. Buddhisten verehren den Menbal-Tempel, den "Tempel des heiligen Feuers". Hier tritt ein wenig Erdgas aus, das sich mit dem Sauerstoff der Luft zu einem brennbaren Gemisch verbindet, das schon seit ewigen Zeiten eine kleine Flamme nährt. Buddhisten verehren hier Avalokitesvara.

Eigentlich hatten wir geplant in Muktinath auch zu übernachten. Aber der ganze Ort ist momentan eine einzige Baustelle. Deshalb entscheiden wir uns ganz spontan noch eine Stunde weiter bis nach Kagbeni zu fahren. Was für eine gute Entscheidung! Auf der Fahrt werden wir mit phantastischen Ausblicken auf die umliegenden Berge belohnt, die von der tiefstehenden Sonne in den intensivsten Farben getaucht sind.

Bei unserer Ankunft in Kagbeni bemerken wir sogleich, dass Feierlichkeiten im Gang sind. Die Einheimischen versammeln sich entlang der Straße und auf dem Weg zum Kloster. Albi bringt in Erfahrung, dass der Rinpoche, dem wir heute Morgen in Chusang davon gefahren sind, jetzt am Abend hier erwartet wird. Alle guten Dinge sind drei und so mischen wir uns unter die Einheimischen. Geduldiges Waren. Inzwischen ist es stockfinster als endlich die Lichter einer Auto-"Karawane" in Sicht kommen. Nur schemenhaft und kaum zu erkennen - der Rinpoche steigt aus und geht mit Gefolge zum Kloster.

Es folgt eine lange abendliche Gebetszeremonie, an der nur die Mönche des Klosters teilnehmen dürfen. Aber wir haben das Glück, wenigstens einen kurzen Blick in die Gebetshalle werfen zu können.

Gyana Vajra Rinpoche Was für ein Zufall, dass wir auch in Kagbeni wieder auf den Rinpoche treffen - inzwischen zum 3. Mal auf unserer Reise.

Seine Heiligkeit, der 43. Sakya Trizin Gyana Vajra Rinpoche wurde 1979 als jüngerer Sohn von seiner Heiligkeit Sakya Trizin geboren. Bereits in jungen Jahren trat er dem Hauptkloster des Sakya-Zentrums in Rajpur bei. Dort absolvierte er seine Ausbildung in den wichtigsten Ritualen und Gebeten der Sakya-Tradition. Danach absolvierte er ein Studium der buddhistischen Philosophie im Saka College. Außerdem hatte er so bedeutende Lehrer wie seine Heiligkeit dem 14. Dalay Lama und weiterer hoher Rinpoches. Heute ist er verantwortlich für das Sakya Aademie Projekt und gibt weltweit buddhistische Belehrungen u.a. auch für westliche Buddhisten und Interessierte. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern entweder in der Schweiz oderin Rajpur auf dem Gelände der Sakya Aademi.

Im Internet gibt es einige interessante Informationen über den 43. Sakya Trizin Gyana Vajra Rinpoche sowie über die Tradition des Sakya Ordens.

Schließlich gehen wir zurück zu unserem Hotel. Im Yak Donald Hotel war leider so kurzfritig und ohne Voranmeldung kein Zimmer mehr frei. Aber Albi hat gleich nebenan im Hotel Lhasa ein Zimmer für uns gefunden. Es ist ein etwas größeres Hotel mit über zwanzig Zimmern, aber es hat auch ein wenig "Bahnhofs-Atmosphäre", aber trotzdem durchaus als etwas bessere Unterkunft empfehlenswert.

Kali Gandaki-Tal Bei der Auffahrt hinauf zur Thasang Village Lodge gibt es immer wieder tolle Ausblicke hinunter über das Kali Gandaki-Tal.

Auf derselben Strecke geht es wieder zurück in Richtung Pokhara. Unser Ziel heute ist Tatopani. So passieren wir Jomosom, Marpha und Tukuche. Wieviel grüner die Landschaft hier schon wieder ist. Bis hierher kommen schon wieder sehr viel mehr Regenwolken, die sich von Süden aus in das Tal hinauf schieben und sich hier oben dann ausregnen. Bei Larjung erreichen wir die Stelle, an der wir dem über 8.000 m hohen Eisriesen Dhaulaghiri am nächsten sind auch wenn wir ihn von hier aus dem tiefen Tal nicht sehen können. Hier machen wir einen Abstecher hinauf in den Bergen auf der westlichen Talseite. Was für ein toller Blick zurück und hinunter.

Etwa 300 m über dem Kali Gandaki-Tal auf 2.700 m liegt die Thasang Vilage Lodge. Was für eine wunderbare Lage hat diese rustikale aber gleichzeitig auch sehr noble Unterkunft. Wir sind herzlich willkommen und dürfen uns intensiv umschauen. Was für eine Idylle abseits der Straße und der viel begangenen Route der Annapurna-Umwanderung.

Mindestens so schön wie die Lodge selbst sind auch die Ausblicke und die Ausflugmöglichkeiten in die Umgebung. Hier scheinen die schneebedeckten Berge ganz nah. Eine kleine Wanderung führt hinauf zu einem herrlich gelegenen See.

Schade, dass wir heute keine Zeit für einen so schönen Ausflug haben. Nach einer Kaffeepause mit leckeren Keksen geht es wieder hinunter ins Kali Gandaki-Tal und auf die Piste. Die Fahrt aus der anderen Richtung bietet uns noch einmal ganz andere Ausblicke auf dieser wirklich abenteuerlichen Strecke, die teilweise tief in die Felsen hineingehauen ist.

Am späten Nachmittag kommen wir in Tatopani an. In aller Schnell bringen wir unser Gepäck auf unser Zimmer im Hotel Natural Spring.

Heiße Quellen von Tatopani Den heißen Quellen von Tatopani werden heilende Wirkung nachgesagt.

Wir packen nur kurz unsere Badesachen zusammen. An der Rezeption warten Albi schon auf uns. Gemeinsam wollen wir zu den heißen Quellen. Nach der langen Fahrt, die uns ganz schön durchgerüttelt hat, ist das heiße Wasser genau das richtige. Wegen der heißen Quellen ist Tatopani sehr bekannt und viel besucht. Ihnen werden heilende Kräfte zugesprochen. Neben den Nepalesen kommen deshalb auch viele Inder hierher. Die Überlandanreise direkt von Indien ist gar nicht so weit über den Grenzübergang in der Nähe von Lumbini.

Zurück im Hotel Natural Springs schauen wir uns erst einmal in Ruhe um. Es ist das beste und mit Abstand das größte Hotel in der ganzen Region. Es wirkt hier völlig deplaziert. Trotzdem hatten wir uns für dieses Hotel entschieden, um nach der langen Zeit mal wieder eine heiße Dusche zu genießen.

Unsere letzte Fahretappe! 100 km mit dem Landcruiser, Roshen und Albi! Unterwegs wollen wir uns drei der größten Hängebrücken anschauen. Zwei davon überqueren das gesamte Kali Gandaki-Tal und verbinden West- und Ostseite in schwindelerregender Höhe miteinander.

Baglung-Parbat Hängebrücke 185 m hoch über dem Kali Gandaki-Fluss verbindet die 528 m lange Hängerücke die Ost- und Westseite des Tales miteinander.

Kurz hinter Beni geht es hoch hinauf in die Berge auf der Westseite des Kali Gandaki-Tales. Ganz versteckt am Rande eines kleinen Dorfes und nahe beim Gaurdham Shiva Tempel liegt unsere erste große Hängebrücke. Die Baglung-Parbat Suspension Bridge ist mit 185 m die mit Abstand höchste Hängebrücke in Nepal. Gemessen wird die Höhe vom Fluss bis hinauf zur tiefsten Stelle der Brücke. Dabei bringt sie es auf beachtliche 528 m Länge.

Die Ausblicke von der Brücke über die Landschaft ist einfach nur phantastisch und jeden schwankenden Schritt auf der Brücke wert.

Kaum eine halbe Stunde Fahrt später erreichen wir schon die nächste Hängebrücke.

Gandaki Golden Bridge In der Nähe des kleinen Örtchens Baglung fiinden wir Asiens längste Hängebrücke.

Die Gandaki Golden Footbridge bei Baglung ist mit Abstand die bekannteste und anscheinend auch die beliebteste. Hier ist richtig was los. Roshen hat hier sogar ein Problem damit einen Parkplatz zu finden. Mit 567 m Länge führt sie in einer Höhe von 131 m über den Kali Gandaki-Fluss. Einige Zeit war sie die längste Hängebrücke der Welt. Allerdings wurde sie 2022 von der 721 m langen Sky Bridge in der Tschechischen Republik und des ganz neuen 665 m langen Skywalk in Willingen in Deutschland abgelöst.

Im Vorbeifahren haben wir noch einen kurzen Blick auf die Kushma Bungy Foodbridge geworfen. Sie ist mit 220 m Höhe über dem Fluss eine der höchsten Hängebrücken zum Bungy Jumping auf der Welt. Dabei hat sie auch eine Spannweite von knapp 500 m und wurde 2019 eröffnet. Hier war es uns einfach viel zu touristisch, um länger zu verweilen. Rund um Kushmar gibt es noch drei weitere sehr große Hängebrücken - die 359 m lange Kushmar Mudikuwa Footbridge, die 344 m lange Kushma Gyadi Footbridge und die 347 m lange Kushma Balewa Footbidge.

Den nächsten kurzen Stop legen wir in Sarangkot ein. Wir überlegen, uns evtl. auf die steilste Zip-Line der Welt zu wagen. Allerdings ist der Andrang dort so groß, dass wir bis zum Abend hätten warten müssen, bis wir vielleicht noch die Chance bekommen hätten. Stundenlang wartend hier herumhängen wollen wir aber nicht. Also buchen wir erst einmal hier in Sarangkot unseren geplanten Paraglidiing-Flug für morgen und bewundern ganz fasziniert den Ausblick hinunter auf Pokhara. Die schneebedeckten Eisriesen, die man bei klarem Wetter von hier aus ganz besonders gut sehen kann, versteckten sich allerdings wie erwartet hinter Wolken und Dunst.

 

 

 

 

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